Stuttgart Notbremse in Baden-Württemberg: Landesregierung will Alkoholverbot durchsetzen
Gefahrenherd Glühwein? Der Budenzauber in der Adventszeit könnte die Corona-Pandemie verschärfen. Die Landesregierung zieht nun die Notbremse.
Die baden-württembergische Landesregierung will den Alkoholausschank unter freiem Himmel insbesondere aufgrund des hohen Andrangs an Glühweinständen im Land verbieten. Man werde ein flächendeckendes Alkoholverbot in die nächste Corona-Verordnung aufnehmen, kündigte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag in Stuttgart an. Die Kommunen sollten das schon zum 3. Advent umsetzen.
Lucha: "Das kann und darf nicht sein"
Lucha hatte bereits am Montag im Radioprogramm "SWR Aktuell" für ein solches Verbot geworben. "Wir haben jetzt gerade am Wochenende in den großen Innenstädten gesehen, dass im Prinzip die Weihnachtsmärkte über die Hintertür kommen, dass wir Riesenschlangen an Glühweinständen hatten", hatte der Minister gesagt. "Das kann und darf nicht sein." Die Verkaufsstände seien Anziehungspunkte, und die Kunden hielten sich dort beispielsweise nicht mehr an Abstandsregeln.
Die Landesregierung stellte zudem am Dienstag eine erhebliche Verschärfung der Maßnahmen gegen die Pandemie in Aussicht. Man werde noch diese Woche für Regionen mit mehr als 300 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in sieben Tagen drastische Maßnahmen beschließen müssen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Stuttgart.

Er hoffe, dass die Maßnahmen für die extremen Hotspots Anfang nächster Woche in Kraft treten könnten. Bislang sei nur Pforzheim davon betroffen. Auch ein harter Lockdown nach den Weihnachtsfeiertagen rücke näher. Das sei gut denkbar, sagte Kretschmann.
Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen.
Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!
10.12.2020 11:00 Uhr
Wäre es für alle nicht besser 2 Wochen kompletten Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen, dann möglichst großflächig testen und bei positivem Test in Quarantäne (entweder weitere 2 Wochen oder bis zu einem negativen Test) und für den Rest stufenweise Rückkehr zur Normalität? Dann wäre ein Ende absehbar.
Ich denke, dass es so kommen wird, spätestens wenn die Intensivstationen an die Grenzen ihrer Aufnahmekapazität kommen (vom Personalmangel mal abgesehen)
Aber so? Es hat sich doch gezeigt, dass die Maßnahmen so nicht zum Erfolg führen und ganze Wirtschaftszweige stehen vor dem Aus.
Ich bin durchaus für die Maßnahmen, aber es zeigt sich doch, dass sie nicht ausreichend sind.
Wenn jemand einen besseren Vorschlag hat - raus damit!
(Vorschläge, die darauf beruhen, dass das Virus ungefährlich ist, nehme ich nicht ernst!)
10.12.2020 12:24 Uhr
10.12.2020 14:06 Uhr
Tote i.Z.m. Covid-19: aktuell 20 372 (gesichert, Quelle: RKI) und der Winter hat erst angefangen
Weltweit (Quelle WHO, Stand jetzt): 1,557,385 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 (Grippewelle 2017/2018 konnte ich nur die deutschen Zahlen finden).
Wenn man die reinen Zahlen betrachtet, so ist der Unterschied in D tatsächlich nicht so groß. Der Unterschied jedoch ist, dass wegen SARS-CoV2 Maßnahmen getroffen wurden, gegen die Grippe nicht, wenn man von Impfungen absieht.
Im übrigen wird der Vergleich zwischen der Grippe und Covid-19 von Medizinern als Äpfel-Birnen-Vergleich angesehen.
siehe hier
10.12.2020 15:11 Uhr
Coronavirus-Todesfälle: Über die fragwürdige Diagnostik und die irreführende Darstellung in Regierungserklärungen
COVID-19 Pandemie: IQM
Da steht so ziemlich alles drinnen was man dazu wissen muss. Aktuell sind gerade mal 1/5 aller offiziellen COVID-Toten nachweislich an oder mit SARS-CoV-2 verstorben. Der Rest war zum Zeitpunkt des Todes nicht nachweislich infiziert.
10.12.2020 15:47 Uhr
Über Telepolis als Quelle braucht man glaube ich nicht mehr zu sagen als zweifelhaft! Ich geben ihnen den Tipp: Googeln Sie mal den Autor.
Zu ihrem anderen Link: Über 15 % der in den angeschlossenen Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patienten sind verstorben - mir genügt das.
Sie behaupten weiter, die Zahlen der WHO und des RKI wären ge- bzw. verfälscht? Bitte, ist ihre Meinung!
Ich bin der Ansicht, dass wir lieber jetzt harte Maßnahmen treffen sollten, damit wir Weihnachten zumindest im reduzierten Familienkreis feiern können. Wenn die Maßnahmen von Woche zu Woche verschärft werden, so ist auch keinem geholfen, dann lieber kurz und schmerzhaft als diese Hinausziehen.
10.12.2020 18:30 Uhr
10.12.2020 13:42 Uhr
10.12.2020 14:07 Uhr
10.12.2020 15:42 Uhr
Mit dem Ende des kalten Krieges hielt man den ganzen Krempel für überflüssig (Friedensdividende).
Die Organisation gibt es zwar auf dem Papier auch heute noch, allerdings ist eben kein Fleisch mehr an dem Knochen. Die letzten pandemischen Stabsübungen in 2007 und 2013 zeigen zwar genau die Defizite, mit denen wir im Moment kämpfen, nur hat es kein Schwein interessiert. Bin mal gespannt, ob ein Umdenken möglich ist. Die Friedensdividende besteht m.E. darin, dass wir keine Luftschutzbunker mehr brauchen. Der rest hätte uns sehr wohl helfen können.
09.12.2020 19:25 Uhr