Noch im Jahr 2022 wird Seelöwebulle Gino den Karlsruher Zoo verlassen, um künftig im Loro Parque auf Teneriffa zu leben. Der Grund: Er kann nur noch geraume Zeit mit seinem Vater Stevie gemeinsam auf der Anlage leben, bevor Revierstreitigkeiten zwischen den Bullen ausbrechen würden. Das erklärt der Karlsruher Zoo in einer Pressemeldung. Im Juni 2018 hat Seelöwendame Olivia Gino als ihr damals sechstes Baby auf die Welt gebracht.

Loro Parque nimmt Gino auf
Das Unternehmerehepaar Wolfgang und Brigitte Kiessling war für einen Arbeitsbesuch nach Karlsruhe gereist, um dabei auch das Tier in Augenschein zu nehmen. Wolfgang Kiessling ist Gründer, Besitzer und Generaldirektor des Loro Parques in Puerto de la Cruz auf der kanarischen Insel Teneriffa. "Er setzt sich mit der 1994 von ihm gegründeten Loro-Parque-Stiftung unter anderem für die Einrichtung eines Schutzgebietes für Meeressäuger ein", heißt es in der Meldung weiter.

Im Loro Parque soll Gino in eine bestehende Gruppe integriert werden. "Es ist mir eine Freude, diesen jungen Kalifornischen Seelöwen nach Teneriffa zu holen", so Kiessling. In den kommenden Monaten soll sein Umzug vorbereitet werden. Per Flugzeug werde es dann für Gino auf die Kanaren gehen.
Auch Fledermäuse ziehen nach Teneriffa um
Neben Gino soll auch eine größere Gruppe Brillenblattnasen in den Loro Parque umziehen. Die südamerikanische Fledermausart wird im Zoo Karlsruhe im Exotenhaus in einer begehbaren Anlage gehalten, in der sich die Tiere gut vermehren, so der Zoo. Für sie soll auf den Kanaren eine neue Anlage errichtet werden.

"Der Austausch von Tieren innerhalb der Zoogemeinschaft ist ein ganz wichtiger Baustein unserer Zuchtprojekte", so Matthias Reinschmidt, der vor seiner Zeit als Zoodirektor in Karlsruhe Kurator und Zoologischer Direktor im Loro Parque war. Dort habe er unter anderem mit der Nachzucht der in der Natur ausgestorbenen Spix-Aras große Erfolge verzeichnet.
"Der Loro Parque ist wie der Zoo Karlsruhe Mitglied im Weltzooverband WAZA, der europäischen Zooorganisation EAZA sowie dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) mit Sitz in Berlin. Die darin vertretenen wissenschaftlich geführten zoologischen Gärten tauschen untereinander Tiere, um stabile Gruppen der Arten in Menschenobhut als Reservepopulationen aufzubauen", heißt es in der Meldung.
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