Karlsruhe Wahlkreis Karlsruhe: Marvi stark - Wellenreuther stärker
CDU-Kandidat Ingo Wellenreuther hat den Wahlkreis Karlsruhe erneut erobert - und dabei ein Rekordergebnis eingefahren. Das zweitbeste Erststimmenergebnis holte sein SPD-Herausforderer Parsa Marvi. Sehr schwach schnitt FDP-Kandidat Heinz Golombeck ab. Vergleichsweise stark war dagegen das Debüt der Alternative für Deutschland mit Direktkandidat Marc Jongen.
Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kommt Ingo Wellenreuther (CDU) auf 39,5 Prozent der Erststimmen, Parsa Marvi (SPD) erreicht 29,6 Prozent der Stimmen. Das drittbeste Ergebnis fährt Sylvia Kotting-Uhl (Grüne) ein. Sie kommt auf 13,7 Prozent.
Karin Binder (Die Linke) erreicht 4,9 Prozent. Deutlich verloren hat Heinz Golombeck (FDP). Er kommt nur noch auf 3,2 Prozent der Stimmen - rund 5 Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Verhältnismäßig stark schneidet Marc Jongen (Alternative für Deutschland) mit 4,0 Prozent der Erststimmen ab. Martin Bartsch (Piratenpartei) landet bei 3,5 Prozent.
Zweitstimme: SPD deutlich schwächer, AfD relativ stark
Ein ganz anderes Bild ergibt sich bei den Zweitstimmen in Karlsruhe. Auch hier liegt die CDU mit 37,6 Prozent (28,6 Prozent) klar vorne, deutlich schlechter sieht es allerdings bei der SPD aus. Die Sozialdemokraten kommen in Karlsruhe nur auf 22,7 Prozent (20,6 Prozent) der Zweitstimmen. Die Grünen liegen bei 15,0 Prozent (18,4 Prozent), Die Linke bei 6,0 Prozent (8,3 Prozent). Ganz drastisch abgestürzt im Vergleich zum Vorjahr ist die FDP: sie kommt nur noch auf 6,0 Prozent (17,4 Prozent). Die Piratenpartei erreicht 4,0 Prozent (3,5 Prozent). Die Alternative für Deutschland kommt auf 5,6 Prozent (in Klammern: Ergebnis Bundestagswahl 2009).
Die Wahlbeteiligung lag in Karlsruhe bei 72,9 Prozent (2009: 71,1 Prozent).
Binder und Kotting-Uhl über Landesliste abgesichert - Marvi nicht
Ingo Wellenreuther hatte schon bei der Bundestagswahl 2009 das Direktmandat im Wahlkreis Karlsruhe geholt. Mit 38,1 Prozent der Erststimmen hatte er damals seinen SPD-Konkurrenten Johannes Jung in die Schranken verwiesen, der auf 26,7 Prozent der Stimmen gekommen war. Sylvia Kotting-Uhl (15,2 Prozent), Heinz Golombeck (8,4 Prozent) und Karin Binder (7,1 Prozent) waren über die jeweiligen Landeslisten in den Bundestag eingezogen. Für Sylvia Kotting-Uhl und Karin Binder dürfte das auch dieses Mal wieder klappen - beide stehen auf Listenplatz 3 der jeweiligen Landeslisten.
Heinz Golombeck dagegen hätte wohl auch bei einem besseren Abschneider der FDP wenig Chancen gehabt. Er wurde von seiner Partei auf Platz 27 gewählt.
Wellenreuther: Karlsruher haben nicht vergessen, was ich für diese Stadt getan habe
SPD-Direktkandidat Parsa Marvi steht auf Listenplatz 31. Sein Traum vom Bundestagsmandat dürfte sich 2013 also nicht erfüllen. Gegenüber ka-news gab sich der SPD-Direktkandidat dennoch optimistisch: "Ich bin erst 31. Wir haben noch viel vor. Wir machen die SPD in Karlsruhe künftig noch stärker."
Der wiedergewählte CDU-Bundestagsabgeordnete und Karlsruher Direktkandidat Ingo Wellenreuther freute sich, das Ergebnis von 2009 sogar noch übertroffen zu haben : "Das ist ein überragendes Ergebnis für unsere Kanzlerin, für die Union und für Karlsruhe", so Wellenrether gegenüber ka-news. "Es waren harte 1,5 Jahre für mich." Aber die Karlsruher hätten nicht vergessen, was er in den letzten elf Jahren für diese Stadt getan habe, so Wellenreuther.
Der Artikel und die oben genannten Ergebnisse wurde im Laufe des Abends stetig aktualisiert.
ka-news vor Ort: So ist die Stimmung im Rathaus und bei den Karlsruher Kandidaten
Ergebnisse der Bundestagswahl in den übrigen Wahlkreisen in Baden-Württemberg
Twitter-Hashtag zur Bundestagswahl in Karlsruhe: #btw_ka
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23.09.2013 14:47 Uhr
Ironie aus
23.09.2013 13:21 Uhr
Ingo war in dem Fall das kleinere Übel.
Dass er nicht der Beliebteste ist, hat er doch schon bei der OB-Wahl erfahren dürfen.
23.09.2013 18:21 Uhr
Bei der OB Wahl hatten wir etwa 30 % Wahlbeteiligung, davon haben ca. 20 % den Mentrup gewählt. Also sooooo toll war der Wahlerfolg auch nicht. Den meisten in Karlsruhe gings am Arsch vorbei wer da im Rathaus sitzt. Wenn wir bei der OB Wahl auch um doe 70 % Wahlbeteiligung gehabt hätten, hätte es durchaus auch anderst ausgehen können.
Und an die ganzen Ingo-Hasser hier, ich weiss ja nicht was ihr persönlich gegen den Mann habt, als KSC Präsi scheint er ja zu taugen, ich hatte schon öfters sehr gute Gespräche mit ihm, ganz im Gegensatz zu Mentrup, der mir da etwas , wie sagen hier manch, "aalglater" vorkommt, und man hinterher nicht weiss wie eigentlich gemeint war
23.09.2013 17:22 Uhr
23.09.2013 11:49 Uhr
23.09.2013 10:01 Uhr
Das haben die Karlsruher bestimmt bei ihrer Wahlentscheidung vergessen, sonst wären es nur 33% geworden ...
Also ... Gesetzt der Fall, die CDU hätte nen Gaul als Kandidat aufgestellt, dann hätte der auch 40% geholt. In anderen Bundesländern gilt dasselbe natürlich auch für rote Wahlkreise, wo schon der Opa SPD gewählt hat. Mit Verdiensten hat das nix zu tun.
Also, Herr Wellenreuther, wenn ihre Verdienste maßgebend für das Wahlergebnis waren, dann frage ich mich, warum die Bürger das bei der OB-Wahl nicht gewürdigt haben.
23.09.2013 10:22 Uhr
23.09.2013 09:58 Uhr
Ob jeder Karslruher Schwarzwähler das mit der 1. und 2. Stimme verstanden hat oder einfach nur weiß 1. Schwarz 2. Schwarz?
Die meisten geben "ihrer" Partei sowieso beide Stimmen...
23.09.2013 09:38 Uhr
23.09.2013 11:41 Uhr
geglotzt hat.