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Karlsruhe: Bürgerentscheid ade

Karlsruhe

Bürgerentscheid ade

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    Zuletzt hatten die "Bürger für Karlsruhe" (BüKa) darauf aufmerksam gemacht, dass die Stadt nach Ablauf der Bindefrist für den Bürgerentscheid zur Kombilösung nicht mehr beide Komponenten (Untertunnelung Kaiserstraße und Umbau Kriegsstraße) berücksichtigen müsse (ka-news berichtete). Ihrer Besorgnis ob des Entstehens eines "dauerhaften Provisorium" hatten unlängst auch die Grünen Ausdruck verliehen (ka-news berichtete).

    "Jahre andauerndes Provisorium"

    Ähnliche Befürchtungen äußert nun auch die Bürgerinitiative "Stoppt den Stadtbahntunnel": Nach den von der Stadt noch bis 10. Juli im Weinbrennerhaus ausgelegten Planunterlagen ist "der Rückbau der Gleise und der Fahrleitung zwischen Europaplatz und Kronenplatz nicht Gegenstand der beantragten Planfeststellung" - in den Augen der Initiative ist die Flaniermeile damit abgekoppelt, komme "viel später oder nie".

    Zudem drohe ein "Jahre andauerndes Provisorium". Während der mehrjährigen Bauphase würden die Bahnen auf der Kaiserstraße zwischen Europaplatz und Kronenplatz sowohl ober- als auch unterirdisch verkehren, da die tatsächliche Zugmenge "versehentlich" nicht vollständig in ein entsprechendes Gutachten eingeflossen sei. Anders gesagt: nicht alles, was heute schon oben fährt, passt morgen in die Röhre. Somit entstünde genau die Lösung, die beim Bürgerentscheid von 1996 mehrheitlich abgelehnt worden war.

    Initiative befürchtet Stadtgeburtstag auf der Baustelle

    Da mit einem Baubeginn nicht vor 2009 gerechnet werden könne, werde der Stadtgeburtstag 2015 zudem wohl auf einer Baustelle stattfinden. Ohnehin sei durch die Arbeiten allerlei Ungemach in Form von Lärm und Erschütterungen zu erwarten, etwa für die Kinder in der Kindertagesstätte der Universität. In unmittelbarer Nähe zu der am Durlacher Tor gelegenen Einrichtung wird mit Beginn der Aushubarbeiten eine Separierungsanlage zur Trennung des Abraums in Betrieb gehen - nach Angaben der Bürgerinitiative "Stoppt den Stadtbahntunnel - für eine lebendige Innenstadt" 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

    Die Bürgerinitiative fordert daher die Entlastung der Kaiserstraße durch "Herausnahme und Umleitung der überlangen Bahnen", den vorrangigen Umbau der Kriegsstraße sowie den Verzicht auf den U-Strab-Tunnel. Im Übrigen weist die Initiative darauf hin, dass Bürger noch bis zum 24. Juli Einwendungen gegen die Planunterlagen erheben können.

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