(Melanie Nees)

Dass die lokale Presse und auch Blogger so fleißig über den Stadtgeburtstag berichtet haben wollte die Stadt "sich was kosten lassen und auch ein bisschen Konkurrenzdruck unter den Medien erzeugen", wie Oliver Langewitz, KA300 Pressesprecher, bei der JoKA-Verleihung am Mittwoch im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM), sagt. Die Berichterstattung habe, so KA300 Projektleiter Martin Wacker, einen großen Teil zum Erfolg des Festivalsommers beigetragen. 

Ihr Dankeschön in Form des Online-Journalistenpreises ließ sich die Stadt insgesamt 3.000 Euro kosten. In der Kategorie "Online-Journalismus/Blogger" gingen insgesamt 39 Bewerbungen ein, für den Sonderpreis "Foto" acht. In der Jury waren neben Wacker und Langewitz auch Marc Oliver Hänig, ehemaliger Pressesprecher von Ruhr2010 und aktuell Chefreporter bei der Bild Ruhrgebiet, Bernd Wnuck, Pressesprecher der Stadt sowie Theodor Westermann, Leiter der Stadtredaktion bei den Badischen Neuesten Nachrichten. 

Dieser ka-news-Beitrag schaffte es unter die Top 5

Die Jury wählte für jede Kategorie die fünf besten Beiträge aus. In der Kategorie "Online-Journalismus/Blogger" schaffte es der ka-news-Beitrag Karlsruhe in Bewegung: Der ka300-Frühsport im Selbstversuch von unseren freien Mitarbeiterin Heike Schwitalla unter die Top 5. Am Mittwoch wurden jene Berichte, die es auf's Treppchen geschafft haben, mit Preisgeld und einer Trophäe geehrt.

Den mit 300 Euro dotierten dritten Platz belegte Bloggerin Miriam Steinbach von "Die Schreibmaschine"mit ihrem Beitrag "Heimat: Ein Abend mit zwei KA300-Volunteers". "Der Mensch steht bei dieser Bloggerin immer im Mittelpunkt", lobte die Jury. Platz zwei ging an die Reisebloggerin Sabine Weisel von "Die Reisenomadin", die gerade für eine deutsche Tageszeitung auf Weltreise ist und daher ihren mit 700 Euro dotierten Preis nicht persönlich entgegennehmen konnte. Ihr Ausflug in die Fächerstadt bewegte Weisel zu folgendem Beitrag: "Eine Stadt im Feiermarathon: Die Highlights des Karlsruher Festivalsommers".

Platz eins inklusive 1.500 Euro Preisgeld sicherte sich die Onlineredaktion des SWR, die sich statt mit einem einzelnen Beitrag mit ihrem kompletten Onlineportal zum Stadtgeburtstag "300 Jahre Karlsruhe" beworben hatte. Der Sonderpreis für Fotografen in Höhe von 500 Euro ging an den in Aalen und München lebenden Künstler Tom Ziora für seine Fotoserie "Aufbau des Strumbel Throns". "Welch eine Genauigkeit, welch eine Tiefe", lobte ihn die Jury. 

Über den Stadtgeburtstag wurde laut Projektleiter Wacker weit über die Fächerstadt hinaus berichtet. "Es waren gute Bilder, die wir geschaffen haben. Und wir haben versucht, Geschichten zu erzählen", meint Wacker. Es sei gut gelungen, diese überall zu verbreiten. Die Lichtinstallation vor der Eröffnungsshow war dem Projektleiter zufolge Bild des Tages bei tagesschau.de und Spiegel-Online.

12.000 Berichte über Stadtjubiläum

Dass ein KA300-Kunstwerk - das rote XL-Auto, das scheinbar an einer Wand hochfuhr - einen Strafzettel bekommen hat, sei bis in die Vereinigten Staaten durch die Medien gegangen. Die Schlossfestspiele hätten es sogar in die "Singapore Times" geschafft. Insgesamt seien 12.000 Berichte weltweit zum Stadtjubiläum erschienen. 

JoKA, der Karlsruher Journalistenpreis für Online-Journalisten und Blogger, wurde erstmals anlässlich des Stadtgeburtstages verliehen. "Er soll neu ausgeschrieben werden für Projekte in der Zukunft. Die Heimattage oder der Radgeburtstag bieten sich an", verkündet Wacker.

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