10.000 Teilnehmer, 25 Nationen, 220 Luftfahrzeuge: "Air Defender 2023" ist laut Angaben der Bundeswehr die größte "Verlegeübung von Luftstreitkräften" seit Bestehen der NATO. Vom 12. bis zum 23. Juni kommt es im Luftraum über Deutschland deshalb zu Einschränkungen für zivile Flüge. Was Reisende und Urlauber jetzt wissen müssen.
Air Defender 2023: An welchen Orten und zu welchen Zeiten kommt es zu Verzögerungen
Man tue "alles dafür, die Belastung durch Air Defender für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten", schreibt die Luftwaffe in einer Pressemitteilung. In enger Zusammenarbeit mit den für die Flugsicherheit zuständigen Behörden, den Fluglinien sowie den zivilen Flugplätzen, würden Abläufe und Verfahren derzeit optimiert, um die Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr weitestgehend zu minimieren. Die Teilnehmer der Luftübung werden Einsätze vor allem von folgenden deutschen Standorten starten:
- Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein
- Wunstorf in Niedersachsen
- Lechfeld in Bayern
- Spangdahlem in Rheinland-Pfalz
Weiter heißt es, die Detailplanung von Flugzeiten und -routen über Deutschland sei "aktuell noch nicht abgeschlossen". Die finale Planungskonferenz stehe Mitte April an. Sicher ist schon jetzt: Es werde in den drei militärisch genutzten Luftübungsräumen Nord, Süd und Ost täglich zeitversetzt für etwa zwei Stunden keinen zivilen Flugverkehr geben. Das teilt die Luftwaffe weiter mit.
Nach aktuellen Planungen werde der Übungsraum Ost zwischen zehn und 14 Uhr, der Übungsraum Süd zwischen 13 und 17 Uhr und der nördliche Übungsraum zwischen 16 und 20 Uhr für die militärische Nutzung zeitweise reserviert sein. Am Wochenende fänden demnach keine Übungsflüge statt.
Air Defender 2023: Wird der zivile Luftverkehr beeinträchtigt?
Die Bundeswehr teilte unlängst mit: "„Für die militärische Übung "Air Defender 2023" werden in den Fluginformationsgebieten Langen, Bremen und München sowie den oberen Fluginformationsgebieten Hannover und Rhein vorübergehend Gebiete mit Flugbeschränkungen und Gefahrengebiete festgelegt.“
Für Militärjets, heißt es weiter, würden größere Lufträume über Bayern (Flughafen München, MUC), Rheinland-Pfalz, Hessen (Flughafen Frankfurt am Main, FRA), Niedersachsen (Hannover Airport, HAI), Hamburg-Fuhlsbüttel (HAM) und Airport Berlin (BER) reserviert.
Air Defender 2023: Reisende müssen mit Verzögerungen bei Flügen rechnen
Reisende müssen mit längeren Warte- und Flugzeiten zurecht kommen. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit Sitz in Langen (Kreis Offenbach) teilt auf Anfrage der Stuttgarter Zeitung mit, zivile Kunden müssten mit verlängerten Flugwegen und voraussichtlich erheblicher Verzögerung rechnen. Die Luftwaffe machte darauf aufmerksam, dass der unmittelbare Flugbetrieb zu den großen zivilen Flughäfen in Deutschland nicht gesperrt werde, es aber zu teilweise erheblichen Verschiebungen kommen könne.
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