Stuttgart/Karlsruhe Ministerpräsident Kretschmann gibt nach: Schloss Karlsruhe darf Baden-Flagge hissen!
Ausnahme im Flaggen-Streit: Das Karlsruher Schloss darf nun doch für die Zeit der Ausstellung «Revolution» die Baden-Flagge hissen.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Dienstag in Stuttgart, er habe dem Museum das überlassen, solange es das nach eigenem Ermessen für pädagogisch sinnvoll halte. Grundsätzlich aber gelte die Flaggenverordnung des Landes. Nach dieser dürfen öffentliche Gebäude im Eigentum des Landes nur mit Fahnen des Landes Baden-Württemberg, Deutschlands und Europas beflaggt werden.
Ausnahmen seien bisher nicht vorgesehen, sagte Kretschmann. Allerdings laufe die Verordnung bald aus. Der Regierungschef hält es für möglich, das Regelwerk künftig zu öffnen und Ausnahmen zuzulassen. "Wir sind ja keine Doktrinäre", sagte der Grünen-Politiker.

Im Fall des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe gebe es Gründe für eine Ausnahme, die mit der Ausstellung dort zusammenhingen. Das sei ein Sonderfall, in dem es eine gütliche Einigung gegeben habe, sagte Kretschmann. Die Flagge auf dem Schloss wurde zuletzt entfernt, nachdem es eine Beschwerde gegeben hatte.

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11.07.2018 10:22 Uhr
gebildet. 1954 erfolgte die Bestimmung des Landeswappen.
"Mit den drei Löwen greift das Wappen auf die Tradition des alten Herzogtums Schwaben zurück, dessen letzte Herzöge, die Staufer, dieses Wappen geführt hatten. Der Name Schwaben war für das neue Bundesland lange Zeit im Gespräch gewesen, scheiterte jedoch am Widerstand aus Teilen Badens." Und die drei Wappentiere wurden aus dem Wappen des oberschwäbischen Adelsgeschlecht des Hauses Wallburg entnommen, Baden bleibt unerwähnt. Wenn ich täglich meine Zugehörigkeitssymbole auf allen öffentlichen Gebäuden sehe, dann sollte ich eigentlich nicht über die Badener und ihre Fahne lästern und kann großzügig sein wie unser schwäbischer Ministerpräsident.
11.07.2018 10:08 Uhr
11.07.2018 20:18 Uhr
11.07.2018 21:02 Uhr
11.07.2018 22:25 Uhr
In Baden und Württemberg haben sich unter anderen die Alemannen niedergelassen, in Württemberg die Sueven (Schwaben), so haben wir das gelernt. Und vorrangig diese beiden Stämme waren über lange Zeit hinweg auch Rivalen in ihrer damaligen Zeit.
Aber um die Geschichte geht es Ihnen ja gar nicht, sondern um Beleidigung. Die Fahne ist ein Fetzen, die Kommentatoren*innen, die sich hier dazu äußerten, bezeichnen Sie als Gartenzwerge.
Nun, wenn Sie an solchen Kommentaren Ihre Freude haben, da haben Sie es uns kleinen Gartenzwergen mal wieder gezeigt, sozusagen als oberster Gartenzwerg.
Na, gut wie Sie es ja auch zum Ausdruck bringen, da lachen wir drüber.
12.07.2018 00:05 Uhr
11.07.2018 18:18 Uhr
12.07.2018 00:51 Uhr
Jetzt mal echt, glaubst du an diesen Quatsch, den du da postest wirklich?
11.07.2018 21:42 Uhr
Warum darf man sich nicht darüber freuen in Baden zu leben, sich als Badener zunfühlen und gerne auch das Symbol dafür, die Fahne, auf dem Schlossturm flattern sehen?
11.07.2018 19:48 Uhr
Das ist doch albern, was sie da schreiben.
Die Volksstämme ("Volksstämme" an EmilyHobhouse, da meine ich nicht die braune Zeit) in Baden und Württemberg haben sich seit Jahrhunderten kritisch "beäugt". Das liegt eben an der unterschiedlichen ursprünglichen Abstammung (Sueven (Schwaben), Alemannen, Kelten usw.). Das Verhalten schlägt sich auch im Alltag nieder. Die Badische Fahne zeugt einfach davon, dass Baden lange ein eigenständiges Land bzw. Markgrafschaft war (seit 1112) und darauf können die Badener auch stolz sein. Mit dem Hass auf Muslime hat das überhaupt nichts zu tun.
Außerdem sieht man das auf beiden Seiten in der heutigen Generation meist augenzwinkernd.
Dass sich die Fürstentümer gegenseitig immer wieder bekämpft haben, dafür konnte man die Bevölkerung auf beiden Seiten nicht verantwortlich