Karlsruhe Ein Jahr Corona in Baden-Württemberg: "Das Leben im Februar 2021 ist ein anderes als im Februar 2020"
Genau ein Jahr ist es jetzt her, dass der erste Corona-Fall in Baden-Württemberg auftrat. Am 25. Februar 2020 hatte sich ein Mann auf einer Italienreise mit dem Virus infiziert. Dieses Ereignis nimmt Innenminister Thomas Strobl zum Anlass, um sich mit einem Zwischenfazit direkt an die Bürger von Baden-Württemberg zu wenden.
"Wir alle sind seit einem Jahr in einem Ausnahmezustand. Das gilt für jede einzelne Bürgerin, jeden einzelnen Bürger. Das Leben im Februar 2021 ist ein völlig anderes als im Februar 2020.

Die Menschen nehmen im Kampf gegen die Pandemie tiefgreifende, schmerzhafte Einschränkungen auf sich – weil es gilt, die Schwachen zu beschützen, Leben zu schützen. Dafür bin ich den Menschen in unserem Land unendlich dankbar. Auch unsere Landesregierung ist in einer Art Ausnahmezustand. Die Bekämpfung der Pandemie ist das alles überragende Thema.

Als Stellvertretender Ministerpräsident, als für die Sicherheit zuständiger Innenminister versichere den Menschen in diesem Land: Alle Anstrengungen unserer Landesregierung richten sich darauf, die Auswirkungen der Corona-Pandemie für das Land Baden-Württemberg und seine Bürgerinnen und Bürger möglichst einzudämmen.
Dafür arbeiten wir mit aller Kraft.
Krisenmanagement-Strukturen haben sich bewährt
Freilich gibt es nichts, was man nicht noch besser machen könnte, aber die Strukturen des Krisenmanagements des Landes haben sich bewährt.
Wir haben sehr frühzeitig auf die sich abzeichnende Covid-19-Lage reagiert und bereits vor Auftreten der ersten Infektionsfälle erste Maßnahmen im Rahmen eines vorsorgenden Krisenmanagements eingeleitet.
Auf dieser Grundlage war es möglich, bei Auftreten der ersten Infektionsfälle ab dem 25. Februar 2020 nahtlos in den Krisenmodus zu schalten.

Die Besondere Aufbauorganisation der Landesregierung Baden-Württemberg zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie – bestehend aus der Lenkungsgruppe, dem Interministeriellen Verwaltungsstab sowie Verwaltungsstäben der einzelnen Ministerien – hat sich im vergangenen Pandemiejahr bewährt.
Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie werden das Land auch im Hinblick auf andere Krisensituationen stärken. Die Verfügbarkeit des Impfstoffs, die noch zunehmen wird, und umfangreichere und unkompliziertere Testmöglichkeiten geben uns allen Hoffnung auf eine Rückkehr zu mehr Normalität.

Bis dahin, das ist die traurige Wahrheit, wird es noch ein harter Weg. Möglicherweise stehen wir – weil die lange Zeit der Pandemie zermürbend ist und weil die Virusmutationen eine enorme Gefahr sind – vor der schwersten und schwierigsten Phase dieser Corona-Krise.
Als Marathonläufer weiß ich, dass die letzten Kilometer die schwierigsten sind. Gemeinsam – mit Zusammenhalt auf Abstand – werden wir diese Kilometer aber auch meistern.“
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26.02.2021 12:14 Uhr
Dass er mitverantwortlich dafuer ist, dass es ploetzlich wieder Grenzen gibt, wo die schon laengst bei den Einheimischen vergessen waren, das geht auf seine Kappe. (Ich kann mich da an einen deutsch-franzoesischen Festakt in Kehl erinnern, an dem er teilnahm, und zwei Stunden spaeter haben Bundespolizisten an der Pont de l'Europe Grenzgaenger (Franzosen) 'auf Corona kontrolliert', was fuer ein Hohn. Und diese Wunde wird nicht so schnell verheilen)
Ich wuerde niemandem uebel nehmen, wenn einer sagt: In dieser Situation kann man eigentlich nur verlieren, sprich es falsch machen, aber wir tun unser Bestes.
25.02.2021 14:24 Uhr
26.02.2021 07:08 Uhr
26.02.2021 11:55 Uhr
25.02.2021 09:28 Uhr
Heute morgen in der Presseschau im DLF war ich überrascht, wie hart da die Regierung, vor allem Herr Spahn kritisiert wurde. Sogar das RKI wurde wegen des Alleinstellungsmerkmale des PCR Test kritisiert. Es kann sein, dass es auch schon in den Redaktionsstuben angekommen ist, dass es massiv brodelt in der Bevölkerung. Erst das Impfdesaster, nun dar Schnelltestrückzieher.
Die Politik verliert ihre Glaubwürdigkeit.
25.02.2021 20:58 Uhr
25.02.2021 09:15 Uhr
Ist ja ehrenwert, was uns der stellvertretende Ministerpräsident da versichert und ja es werden Anstrengungen unternommen. Nur wenn von ganz oben, nämlich Brüssel und Berlin, jetzt das Chaos „angestrengt“ verwaltet werden muss, dass man durch laienhafte Abschlüsse zum Erwerb der Impfdosen angerichtet hat und sich jetzt das Hin und Her mit den Schnelltests ansieht, bleiben die Anstrengungen in BW auch nur ein sehr kleiner Tropfen auf dem sehr heißen Stein. Denn "nach unten" nämlich bei den Ländern kommt zur Zeit nicht viel an.
25.02.2021 17:15 Uhr
Die Lieferungen wurden nur stichprobenartig auf ihre Qualität getestet. Wo, an wen und von wem die Masken verteilt wurden weiß niemand,ist nicht nachvollziehbar dokumentiert. Spahn und Lucha, das nenne ich grob fahrlässig und eigentlich sind beide im Amt nicht mehr haltbar. Die Leute debattieren über Impfdosen und Masken, wie wenn es um eine rein organisatorische Frage ginge bei im Moment 500 Toten täglich. Was sich in diesem Land an Missständen und Fehlern abzeichnet ist schlichtweg atemberaubend und ich hätte niemals gedacht, dass so was in unserem durchorganisiertem Land möglich sein könnte.
26.02.2021 07:15 Uhr
Es gibt das Problem, dass zu wenig / zu spät Impfstoff bestellt wurde, aber auch das kann man nicht an einzelnen Personen oder Politikern festmachen. Das war eine Entscheidung der EU und da haben viele mit entschieden.