Karlsruhe Rundgang im Wildparkstadion: Ein Blick auf die neue Osttribüne des KSC
Der Bau der Osttribüne ist fertig, lediglich kleine Fehler werden noch ausgebessert oder Feinheiten abgestimmt. Für ein Problem gibt es aber noch keine Lösung. Währenddessen nimmt die Südtribüne die künftige Heimat der KSC-Fans, Form an und die alte Haupttribüne wird nach und nach dem Erdboden gleichgemacht.
Der erste Meilenstein im Karlsruher Stadionbau ist geschafft, denn die Osttribüne startete mit dem Heimspiel gegen Heidenheim in den Probebetrieb. Die tatsächliche Bauabnahme erwartet Frank Nenninger, der Geschäftsführer der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) aber erst im Laufe des Februar. "Wir befinden uns gerade im Abnahme-Management, das funktioniert nicht immer aus Knopfdruck", so der Käsig-Chef. "Derzeit sind wir in einem Testbetrieb, dann folgt die behördlichen und dann die privat-rechtliche Abnahme durch den Verein."
Neue Tribüne nur gering in Gebrauch
Bis dahin heißt es Fehler ausbessern und die neue Tribüne auf Herz und Nieren prüfen. Derzeit stellen nur Funktionäre, Pressevertreter und die Menschen in der Stadionleitstelle das neue Gebäudeteil auf die Probe, denn eine Rückkehr von Zuschauern ist noch nicht in Sicht.

Trotz der fehlenden Zuschauer: Langsam füllt sich die Stadionpromenade unterhalb der Osttribüne mit Leben, denn der Gang unter der Ost-Tribüne weckt bereits erste "Stadion-Gefühle", leider ohne Fans.
Neben dem Aufgang zu den Ticketschaltern befinden sich direkt dahinter die Drehkreuze, welche die Stadionbesucher Eintritt in den Wildpark verschaffen. Dahinter ist genügend Platz für Sicherheitskontrollen und Räume, in denen Gegenstände aufbewahrt werden, welche der Sicherheitsdienst beschlagnahmt.

Neben den fertiggestellten Toiletten befinden sich bereits zahlreiche Kioske, welche trotz der fehlenden Fans schon mit Fritteusen, Grills und Zapfhähnen für das Stadion-Bier bestückt sind. Auch Stadionsprecher Martin Wacker hat seinen alten Arbeitsplatz verlassen und seine provisorische Sprecherkabine auf der Osttribüne bezogen.

Doch trotz Fertigstellung gibt es Probleme: Beispielsweise die wenigen Treppenaufgänge auf der Tribüne, die den Weg von ganz unten nach ganz oben ermöglichen sollen. Für Zuschauer könnte es also eng auf der Osttribüne werden.
Der KSC monierte dieses Problem bei der Stadt. Eine Lösung habe man bisher noch nicht gefunden, denn hier überschneiden sich die Zuständigkeiten. Der KSC betreibt den Spielbetrieb und verwaltet somit auch die Belegung der Plätze, die Stadt hingegen ist für die baulichen Ausführungen in diesem Fall die wenigen Treppenaufgänge verantwortlich.

Die Osttribüne steht auf dem ehemaligen Standort der Gegengerade. Sie war auch Heimat der treuen KSC-Fans. Durch den Stadionneubau ziehen die zukünftig auf die Südtribüne und nehmen den Namen "Gegengerade Karlsruhe" auf die Südtribüne mit.

Auf der neuen Fan-Heimat wünschen sich die Fans eine neue "Choreo-Anlage." So soll die Mannschaft auf dem Rasen besser unterstützt werden. Ob mit der Rückkehr der Fans auch schönere, aufwendigere und eindrucksvollere Choreographien auf der Südtribüne Einzug halten, steht aber aktuell noch zur Debatte. "Derzeit muss die Finanzierung, die Statik und die Umsetzung einer solchen Anlage geklärt werden", erklärt Florian Kaute, der Pressesprecher des Eigenbetriebes Fußballstadion im Wildpark (Eibs).
Abriss der Haupttribüne läuft
Während die Osttribüne fertig ist und auf der Südtribüne nach und nach die Dachstützen montiert werden, beginnen die Abrissarbeiten auf der Haupttribüne. Die Profis sind aus ihrem Kabinentrakt ausgezogen und in ein Container-Dorf neben dem Trainingsplatz umgezogen. Ab sofort haben die KSC-Profis also einen deutlich längeren Weg, um von der Kabine auf das Spielfeld des Stadions zu kommen.

Während die Haupttribüne entkernt wurde, konnten die KSC-Fans die Sitzschalen zu einem Preis von 18,94 Euro erwerben. Der Erlös der 1.500 verkauften Sitzschalen fließt zum Einen an die Aktion "Keine kalten Füße" und an "KSC tut Gut.". Die übrigen Sitzschalen landen im Schutt, denn der Zeitplan und der Umweltschutz sitzen den Arbeitern beim Abriss im Nacken.

Bis Ende Februar muss das Dach der Haupttribüne zum Schutz von Fledermäusen abgerissen sein. Die Vorgabe ist für den Stadionneubau ambitioniert, denn die Haupttribüne kann nicht einfach abgerissen werden, sondern muss Stück für Stück zurückgebaut werden. "Ich habe keine Bedenken, dass wir diese zeitliche Vorgabe nicht einhalten können", zeigt sich Nenninger optimistisch.

Auch die Einhaltung des Zeitplans sieht Nenninger entspannt, denn derzeit liege man im Zeitplan und könne wie geplant im Sommer 2022 das Stadion fertigstellen. Über die Finanzen machen sich die Verantwortlichen ebenso wenig Gedanken, denn Nenninger sieht aktuell keine höheren Kosten im Stadionbau. "Wir sehen derzeit keine höheren Kosten als im Budget vorgesehen", so Nenninger.
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03.02.2021 19:25 Uhr
Bitte nicht verbessern
Danke, kä-news
03.02.2021 19:19 Uhr
03.02.2021 12:49 Uhr
03.02.2021 11:06 Uhr
03.02.2021 09:56 Uhr
Dann hoffen wir mal das die weissen Sitzschalen in der oberen Hälfte bei "A" endlich symmetrisch und in richtiger Postion ausgetauscht werden . Sieht momentan unmöglich aus
03.02.2021 11:09 Uhr
03.02.2021 08:18 Uhr
03.02.2021 09:13 Uhr
03.02.2021 07:58 Uhr
09.02.2021 13:06 Uhr