Karlsruhe Obdachlose in Karlsruhe erhalten keine Bußgeldbescheide
Die Stadt Karlsruhe wehrt sich gegen Berichte, wonach Obdachlose Bußgeldbescheide bis zu mehreren Tausend Euro erhalten, wenn sie gegen Kontaktbeschränkungen verstoßen. "Wir waren sehr irritiert über die Medienberichte, da wir gegen obdachlose Personen keine Bußgeldbescheide erlassen", teilte Albert Käuflein am Mittwoch mit. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Karlsruhe hervor.
Julia Schlembach vom Referat Wohnungslosenhilfe der Diakonie Baden hatte Mitte November berichtet, dass wegen Verstöße gegen Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum obdach- und wohnungslose Menschen viel zu oft zu Bußgeldern verdonnert werden.
"Das sind zum Teil horrende Beträge, die von den Ordnungsbehörden besonders vehement eingetrieben werden." Sozialarbeiter Uwe Enderle von der Einrichtung Tagestreff Tür in Karlsruhe hatte damals von Bußgeldern im vierstelligen Bereich gesprochen. "Menschen kommen zu uns, die deswegen mit mehreren Tausend Euro in der Kreide stehen", sagte er.

Es habe ein Gespräch zwischen der Stadt Karlsruhe und dem Diakonischen Werk gegeben, sagte Käuflein. Dabei konnte auch geklärt werden, dass es sich bei den Betroffenen nicht um Obdachlose handelt, sondern um Menschen, die durchaus einen festen Wohnsitz in Karlsruhe hätten.
Zukünftig sollen die Ordnungskräfte noch stärker mit den Sozialarbeitern des Diakonischen Werks zusammenarbeiten. Laut Käuflein hat ein Überblick über die genannten Fälle mit hohen Bußgeldern gezeigt, dass es sich dabei jeweils um die Zusammenfassung von mehreren Verfahren und nicht um einzelne Verstöße gehandelt habe und die Verfahren selbst rechtlich nicht zu beanstanden seien.
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25.12.2020 09:02 Uhr
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Die Redaktion
24.12.2020 17:22 Uhr
24.12.2020 22:34 Uhr
Es stört mich, wenn ich immer wieder lesen muss, wie sozial und gerecht die Stadt doch in Wirklichkeit ist. Natürlich kann man Ordnungswidrigkeiten mit Geldstrafen belegen und auch eintreiben. Da teile ich sogar die Meinung von hamjo.
Es nehmen aber sowohl Querdenker als auch Reichsbürger und sonstige seltsame Formen des Demokratieverständnisses zu. Und wenn ich vor Jahren schon darauf aufmerksam machte, dass gerade die hiesige SPD etwas glaubwürdiger werden muss, dann sehe ich darin keinen Fehler und kein Zeichen von Langeweile.
Langweilig war es mir, als ich von Antrag zu Antrag auf Bescheide warten musste und sie nur durch Schocks vertrieben wurden, weil man grundlos gar kein Geld überwiesen hat. Da hatte ich dann zusätzlich Existenzangst und auch Sorgen selbst obdachlos werden zu können.
Schönes Fest.
24.12.2020 17:53 Uhr
Aber auch an Weihnachten muss Sie nichts interessieren, was Ihren Horizont uebersteigt.
Wenn ich die Beitraege von Frau Silberahorn mit dem Mist/Hass vergleiche, der hier teilweise sonst - und nicht zu wenig - das ganze Jahr ueber abgesondert wird, bin ich froh, dass es solche Menschen gibt.
Ich jedenfalls wuensche Ihr Frieden und Freude, und nicht nur heute weil Weihnachten ist.
24.12.2020 12:32 Uhr
24.12.2020 10:19 Uhr
Es zeigt nur mal wieder auf dass die Schwächsten in der Gesellschaft, die sich nicht wehren können , von der Saatsmacht malträtiert werden .
Regeln müssen von Jedem eingehalten werden , die Betonung liegt hier auf Jedem. Und Strafe sollte auch bei Jedem zum Tragen kommen , nur Menschen die sowieso nichts haben noch weiter ins finanzielle Abseits zu drängen, ist schon perfide.
Man sollte sich da andere Strafen ausprechen, wie z.B. Sozialstunden, Reinigen von Parkanlagen etc. das würde auch den Großkotzen ganz gut tun, die Strafen aus der Portokasse zahlen.
Frohes Fest
24.12.2020 05:07 Uhr
23.12.2020 21:48 Uhr
23.12.2020 19:31 Uhr
Grüße, schöne Weihnachten einen Guten Rutsch und das wir diesen Wahnsinn bald gesund überstanden haben
Uli
24.12.2020 07:24 Uhr