Karlsruhe Jetzt schon 500 Millionen Euro: Kosten für Badisches Staatstheater explodieren
Am Montag, den 30. November, hat sich der Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters über die weiteren Abläufe der Bauvorhaben beraten. So soll in den kommenden Jahren ein Neubau des Schauspielhauses entstehen sowie eine Erweiterung der Werkstätten und des musikalischen Apparates. Das bereits bestehende Gebäude soll zudem saniert werden. Insgesamt sollen die Baukosten rund 500 Millionen Euro betragen, "Nutzerspezifische Kosten" nicht inbegriffen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Finanzen von Baden-Württemberg hervor.
Das Badische Staatstheater in Karlsruhe steht vor einer umfangreichen Sanierung und Erweiterung. Um optimale bauliche Rahmenbedingungen zu schaffen, soll in den kommenden Jahren unter anderem ein Neubau für das Schauspielhaus entstehen, die Werkstätten und der musikalische Apparat sollen erweitert- und das bestehende Gebäude saniert werden.
Deshalb haben Vertreter der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung, des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der Stadt Karlsruhe und des Staatstheaters zusammen mit beauftragten Planern in den vergangenen Monaten Szenarien für einen optimierten Bauablauf entwickelt und abgewogen.
Dabei wurden zwei Varianten vorgestellt: Die "Szenario D" und die "Szenario B".

Varianten liegen im Kostenrahmen von 500 Millionen Euro
- Szenario D sieht eine Bauzeit von rund zwölf Jahren vor. Zunächst entsteht der Neubau des Schauspielhauses, die Werkstätten und der musikalische Apparat werden erweitert. Im Anschluss wird das Bestandsgebäude saniert. Das Badische Staatstheater kann – wie bislang geplant - weitgehend am Hauptstandort bleiben. Aufführungen des Kleinen Hauses und des Großen Hauses würden zeitversetzt an einer anderen Spielstätte gezeigt.

- Szenario B hat mit etwa acht Jahren eine deutlich kürzere Bauzeit. Der Neubau des Schauspielhauses, die Sanierung des Bestandsgebäudes und die Erweiterung der Werkstätten und des musikalischen Apparats werden weitestgehend parallel umgesetzt. Dies wäre aber nur möglich, wenn Theater und Spielbetrieb komplett ausgelagert und eine Interimsstätte für den gesamten Theaterbetrieb bereitgestellt würde.
Die Gesamtbaukosten der Szenarien D und B liegen innerhalb des im Sommer im Verwaltungsrat vorgestellten Kostenrahmens von bis zu rund 500 Millionen Euro. Nutzerspezifische Kosten etwa für Interimslösungen, Personal und die Kosten für die Freianlagen sind nicht einbezogen.
Zuvor war als Kostenrahmen immer wieder von zirka 300 Millionen Euro die Rede.

Szenario D soll als "optimierte Variante" umgesetzt werden
Der Verwaltungsrat nahm den Bericht des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg zur Kenntnis und empfahl, Szenario D als optimierte Variante der bisherigen Bauablaufplanung weiter zu verfolgen.
Da Theater- und Baubetrieb in diesem Szenario über etliche Jahre hinweg nebeneinander stattfinden, muss im Vorfeld genau geklärt werden, wie ein wirtschaftlicher Bauablauf und die künstlerische Arbeit des Theaters gleichzeitig gewährleistet werden können.
Vermögen und Bau und das Badische Staatstheater wurden deshalb beauftragt, hierzu verbindliche Absprachen auszuarbeiten.
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03.12.2020 06:50 Uhr
03.12.2020 07:19 Uhr
Warum wählt die noch jemand?
03.12.2020 09:33 Uhr
03.12.2020 01:01 Uhr
02.12.2020 19:24 Uhr
Die Kohle ist da. Die Kohle muss raus.
Nur mit diesem Ansatz kann sich der eine oder andere Wahnsinn erklären.
Wenn es Karlsruhe nicht zum Fenster raus wirft, wirft es eine andere Stadt aus dem Fenster.
So einfach werden EU-Richtlinie oder Förderprogramme umgesetzt.
Es muss ausgegeben werden.
02.12.2020 18:35 Uhr
Da befindet sich die Schlusszahlung für den "Selbstherrlichen" ja fast im Almosenbereich!
02.12.2020 17:38 Uhr
Allerdings ist es so, daß sich das Badische Staatstheater in Trägerschaft des Landes Baden-Württemberg befindet. Stadt und Land teilen sich daher die Kosten. Und das Land wird auch ein gerüttelt Maß mitbestimmen, was die Planung und die Ausführung betrifft. So gesehen hält sich die Einflußnahme von OB Mentrup und der Stadt Karlsruhe auf das Projekt in Grenzen oder im Umkehrschluß: Stadt und Land tragen gemeinsam die Verantwortung für die Kosten(explosion).
02.12.2020 18:20 Uhr
02.12.2020 16:41 Uhr
03.12.2020 07:23 Uhr