Stuttgart Erzieher und Lehrkräfte erhalten ab heute Impftermine in Baden-Württemberg
Erzieher und Lehrkräfte sollen in Baden-Württemberg bereits ab Montag Termine für eine Corona-Impfung vereinbaren können. Dies sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) dem SWR. Bereits am Samstag hatte Lucha angekündigt, dass Lehrkräfte künftig in die zweite Priorisierungsstufe eingruppiert würden. Menschen aus dieser Gruppe im Alter von 18 bis 64 Jahren sollen voraussichtlich ab Anfang oder Mitte März geimpft werden.
Möglich wird die frühere Impfung von Erziehern und Lehrerinnen demnach vor allem durch die breite Verfügbarkeit des Impfstoffs von Astrazeneca. Dieser werde nun auch in den Impfzentren des Landes verwendet, sagte Lucha. Baden-Württemberg soll bis Mitte März rund 450.000 Dosen geliefert bekommen.
Dadurch soll im Südwesten zudem ab sofort auch jeder Impfberechtigte aus der ersten Prioritätsstufe einen Impftermin angeboten bekommen.

Mit Blick auf die Öffnungen von Grundschulen und Kitas hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beauftragt, zu prüfen, ob Grundschullehrer und Kitaerzieher bei den Impfungen höher priorisiert werden können.
Dafür müsste demnach die Corona-Impfverordnung geändert werden, damit die laut Statistischem Bundesamt bundesweit rund eine Million Betroffenen aus der Gruppe drei (erhöhte Priorität) in die Gruppe zwei (hohe Priorität) aufrücken.
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23.02.2021 08:13 Uhr
23.02.2021 08:32 Uhr
Bisher war klar, dass zuallererst die Hochrisikogruppen geimpft werden - das hat auch jeder so akzeptiert. Jetzt beginnt man schon vorzeitig mit einer großen Berufsgruppe außerhalb des Gesundheitswesens. Und da stellt sich schon die Frage: wieso Priorität nur für Lehrer? Es gibt noch andere Berufsgruppen, die sowohl systemrelevant sind wie auch in ihrem Berufsalltag gefährdet. Was ist z.B. mit Polizisten, die auch täglich raus müssen und dabei nicht unbedingt immer mit der angenehmsten "Kundschaft" konfrontiert sind?
Der Verdacht, dass das mit dem Wahlverhalten zu tun haben könnte, ist nicht von der Hand zu weisen. Lehrer sind eher als grüne Stammwählerschaft bekannt, während Polizisten selten zu dieser Partei tendieren. Wäre ich Polizist, würde ich mir bei so einer Bevorzugung der Lehrer ziemlich veräppelt vorkommen.
23.02.2021 07:43 Uhr
Was ist aber mit den Berufsgruppen, die täglich mit ständig wechselndem, Klientel zu haben (Angestellte im Supermarkt, Polizisten, Beschäftigte im ÖPNV usw?)?
Eine Schulklasse kann man in Quarantäne schicken, wenn es in ihr einen Infektionsfall gibt, aber was ist z.B. mit den Supermarktkunden?
Natürlich ist es ein Politikum und die Öffnung der Schulen hat eine hohe Priorität, aber die Priorisierung nur der Lehrer ist aber meiner Ansicht nach zu einseitig gedacht.
So ganz unrecht haben einige der Kommentatoren nicht: Die Sache hat "a Gschmäckle", zumindest dann, wenn es nur im grünen BW erfolgt (Kretschmann war Lehrer und viele Lehrer wählen grün).
22.02.2021 23:43 Uhr
Diese Politik ist nur noch peinlich.
Vielleicht schafft es ja die von niemanden gewählte und überdurchschnittlich inkompetente Europa Ursula für ein paar Milliarden Euro noch irgend ein paar Restposten zu ergattern.
23.02.2021 08:31 Uhr
22.02.2021 22:26 Uhr
In Köln haben heute 115 den Impftermin wargenommen und 73 haben den Termin nicht wargenommen.
22.02.2021 19:06 Uhr
22.02.2021 17:12 Uhr
22.02.2021 19:10 Uhr
Wenn man also die Lehrer bevorzugt, dann ist das in meinen Augen eher Klientelpolitik.
22.02.2021 14:08 Uhr
Nun, man sollte aber bedenken, wie viele Kranke und Alte man damit nach hinten schieben muss. Auch der 79 1/2-Jährige muss jetzt eben länger warten, damit die 25-jährige Lehrerin geimpft werden kann (obwohl das Todesrisiko beim Senior wahrscheinlich 1000 Mal höher liegt). Und auch die vielen Vorerkrankten in Priorität 3 dürfen sich über eine Terminverschiebung bis in den Frühsommer freuen. Ist das gerecht? Da kann man sich streiten. Der Schuss könnte nach hinten losgehen.