Karlsruhe Winterdienst in Karlsruhe: 200 Fahrzeuge sollen Straßen eisfrei halten
Die kalten Tage können kommen! Die Stadt Karlsruhe ist mit 200 Streufahrzeugen und 500 Mitarbeitern für den anstehenden Winter gerüstet. Doch auch Privatpersonen sind beim Winterdienst in der Pflicht.
Am Montagvormittag gab die Stadt Karlsruhe einen Ausblick auf die kommende Wintersaison. Bürgermeister Klaus Stapf und Andreas Bender, zuständiger Sachgebietsleiter für den Winterdienst, sehen die Stadt "gut gerüstet" für den anstehenden Winter. Die Vorbereitung auf den Winterdienst sei beim Abfallwirtschaftsamt allerdings eine ganzjährige Angelegenheit und beginnt bereits im Frühling mit der Analyse des vorherigen Winters.
Insgesamt 1.500 Tonnen Streusalz liegen in den Depots in Karlsruhe für die kalten Monate bereit. Zusätzlich hat die Stadt im Bedarfsfall Zugriff auf weitere 5.000 Tonnen Streusalz in externen Lagern. Durch ein drei Säulen-Konzept sollen auch strengere Winter gestemmt werden. Dabei hat die Stadt drei Bezugsquellen über die sie auf Streusalz zugreifen kann. Im vergangenen Winter wurden in Karlsruhe etwa 2.100 Tonnen Streusalz verbraucht.
Sole-Lösung soll Kosten einsparen und Umwelt schonen
"Generell lässt sich sagen, kein Winter ist wie der andere", erklärt Bürgermeister Klaus Stapf auf dem Pressetermin. Die Devise, die man im Winterdienst verfolge, sei laut Stapf schon seit Jahren gleich: "So viel wie nötig; so wenig wie möglich!" Um künftig weniger Streusalz zu verbrauchen, wurden von der Stadt zwei weitere Fahrzeuge angeschafft, die eine reine Sole-Lösung versprühen.
Diese Streutechnik sei laut Abfallwirtschaftsamt effektiver und länger auf der Fahrbahn wirksam. Durch diese Technologie verändert sich auch die Strategie im Wintereinsatz vom Reagieren zum Agieren in Form von Prävention. Streufahrzeuge können so häufiger im Vorfeld eines erwarteten Winterereignisses eingesetzt werden. Dank der modernen Streutechnik erhofft sich die Stadt künftig Kosten einzusparen, da der Streumittelverbrauch geringer ist. Außerdem werden durch die Technik Grünflächen entlang der Straße geschont und die notwendige Menge an Streumittel aufgetragen.
Räumung nach zwei Prioritäten
"Die Planung des Winterdienstes erfordert eine genaue Beobachtung der Wetterlage", erklärt Andreas Bender. Die Daten bezieht das Amt für Abfallwirtschaft von einem externen Wetter-Dienstleister mit detaillierten Infos zu Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Asphalt- sowie Lufttemperatur und vielem mehr. "Es kann natürlich aber immer auch zu kurzfristigen Änderungen kommen", ergänzt Bender.
Insgesamt können, wenn es die Wetterlage erforderlich macht, bis zu 500 Mitarbeiter in verschiedenen Schichten im Streu- und Räumdienst eingesetzt werden. "Im Fokus stehen für uns dabei in erster Linie Bundes-, Land- und Hauptverbindungsstraßen sowie Busspuren und Gefahrenstellen", erklärt der zuständige Sachgebietsleister beim Abfallwirtschaftsamt, Andreas Bender. Nach deren Abarbeitung sollen als Priorität zwei, weitere Verkehrs- und Nebenstraßen geräumt werden.
Streufahrzeuge fast rund um die Uhr im Einsatz
Insgesamt muss während des Winterdienstes ein Straßennetz von 670 Kilometern abgearbeitet werden. Je nach Wetterlage müssen einige Straßen mehrmals täglich geräumt und bestreut werden. Bei einem Volleinsatz werden bis zu 200 Tonnen Streusalz verbraucht. Von einem Volleinsatz spricht man wenn etwa 1.100 Räum- und Streukilometer abgearbeitet werden.
Überwege, Treppenauf- und Abgänge, Überführungen, Bushaltestellen und öffentliche Plätze sollen von sogenannten Handtrupps versorgt werden. Hinzu kommt ein Winter-Radwegenetz von 180 Kilometern, welches von einer beauftragten Firma bestreut wird. Die rund 200 Streufahrzeuge werden je nach Wetterlage zwischen 3 Uhr morgens und 22 Uhr Abends im Einsatz sein.
Da die Mitarbeiter des Räumdienstes nicht zu jeder Uhrzeit gleichzeitig streuen und räumen können, sind auch Bürger verpflichtet Aufgaben im Winterdienst wahrzunehmen. So ist man als Privatperson angehalten, Gehwege und andere öffentlich zugängliche Flächen am Grundstück zu räumen und zu streuen. Vermieter können ihre Räum- und Streupflicht auf ihre Mieter übertragen. Für Privatpersonen gilt ein Salzverbot, da dieses beispielsweise schädlich auf Hundepfoten wirken können. Stattdessen sollten Privatpersonen abgestumpfte Mittel wie Sand, Splitt oder Asche zum Streuen verwenden.
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