Karlsruhe Viele Superlative, viel Verkehrschaos: Die Rheinbrücken-Sanierung hält Karlsruhe im Jahr 2018 auf Trab
Die Rheinbrücke Maxau gehört zu den wichtigsten Verbindungsstraßen der Region. Im Umkreis von 25 Kilometer ist die Brücke die einzige Verbindungsstraße zwischen Baden und der Pfalz und damit Drehkreuz und Hauptverkehrsader. Das steigende Verkehrsaufkommen hat der Brücke stark zugesetzt, deshalb wird sie derzeit ertüchtigt. Doch bis es soweit war, mussten einige Hürden gemeistert werden. Auch 2018 sorgte das Thema Rheinbrücke also für jede Menge Gesprächsstoff.
Seit ihrem Bau 1965 ist die Rheinbrücke Maxau, die die Baden-Metropole Karlsruhe mit dem südpfälzischen Wörth verbindet, nicht mehr aus der Verkehrslandschaft wegzudenken. Mehrere zehntausend Fahrzeuge rollen täglich über die Brücke und Jahr für Jahr wurden es mehr. Die Brücke verbindet die Autobahn A65 aus oder nach Landau/Ludwigshafen mit der Karlsruher Südtangente, die Zubringerstraße zur A5 und A8 ist.
Brücke ist "zu klein" geworden
War die Brücke anfänglich für etwa 30.000 Fahrzeuge ausgelegt, so ist es mittlerweile das dreifache an Verkehr. Für den Sommer 2018 plante das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) deshalb die Vollertüchtigung der Brücke, die durch die hohe Belastung sichtlich verschlissen ist. Im Februar informierte das RP ausführlich bei einer Bürgerveranstaltung über die anstehenden Arbeiten.
Mit einem umfangreichen Entlastungspaket auf der Schiene reagieren Rheinland-Pfalz und der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) in enger Abstimmung mit den Städten Karlsruhe, Wörth und dem Land Baden-Württemberg auf die bevorstehenden Baumaßnahmen an der Wörther Rheinbrücke, um so das Verkehrschaos, das durch die Sanierung entsteht, zu verringern.
Bürger werden in Planungen eingebunden
Bei einem Bürgerabend Mitte Februar im pfälzischen Maximiliansau zeigte sich, wie viele Menschen das Thema bewegt. Die Unzufriedenheit darüber, dass der Bau einer zweiten Rheinbrücke durch die Klage der Stadt Karlsruhe weit in die Ferne gerückt ist, war groß.




Im Sommer kamen im Zuge der Sanierungsvorbereitungen die Zeitpläne erstmals ins Stocken. Im Juli kündigte das RP an, dass sich die Sanierung zunächst bis September verzögern werde. Ungeachtet der Verzögerung nahm der Sonderfahrplan Ende Juli seinen Betrieb auf und stellte rund 3.000 Sitzplätze zusätzlich zur Verfügung.
Mitte August verkündete das RP, dass es weiterhin zu Problemen bei der Probeplatte gekommen sei. Erneut musste der Baubeginn nach hinten verschoben werden, diesmal bis Ende Oktober. Das für die Rheinbrücke geplante Betonverfahren war bisher in Deutschland nur in einem Pilot-Projekt zum Einsatz gekommen. Bei dem eingesetzten Material handelt es sich um einen ultra-hochfesten Faserbeton, der dreimal so stark ist, wie "normaler" Beton und so der hohen Belastung stand halten soll.




Sanierung am Wörther Kreuz brachte Vorgeschmack
Wegen der Verzögerung musste die Fahrbahnsanierung am benachbarten Wörther Kreuz getrennt durchgeführt werden. Für die Pendler war es ein erster Vorgeschmack auf die Sanierung der Brücke und auf das, was sie in den nächsten 13 Monaten erwarten wird.




Im Oktober war die Spannung und der Optimismus bei den Verantwortlichen groß, wie das Ergebnis der neuen Probeplatte ausfallen wird. Am 24. Oktober dann die Erleichterung: Die geforderten Vorgaben des RP wurden durch die Baufirmen erfüllt, sodass die Baumaßnahmen mit dreimonatiger Verzögerung Anfang November beginnen konnten.
Die Sanierungsarbeiten an der Rheinbrücke im Video:
Was das neue Jahr auch bringen mag - das Thema Rheinbrücke wird Karlsruhe auch 2019 sicherlich begleiten.
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03.01.2019 00:50 Uhr
Auto stehen lassen und ÖPNV nutzen? Alles nur leere Phrasen von weltfremden Utopisten.
29.01.2019 15:38 Uhr
Zur Not nimmt dich noch ein zwielichtiger Bursche mit.
Wir haben Zeit.
29.01.2019 11:25 Uhr
02.01.2019 20:27 Uhr
Wer braucht eine Verbindung um 19:37 Uhr beginnend am Bahnhof Wörth zum Hbf Karlsruhe. Wer braucht die Dreifachtraktion mit 600 Sitzplätzen seit dem Fahrplanwechsel beginnend ab Bahnhof Wörth nach Karlsruhe.
Wer braucht eine zusätzliche S-Bahn um 8:04 Uhr, wenn um 7:51 der RE6, um 7:59 die S51 und um 8:08 der RB zum Karlsruher Hauptbahnhof fährt. Des Weiteren gibt es um 8 Uhr keine Parkplätze mehr. Pfälzer ÖPNV-Planer verschaukeln uns! Die erste Stadtbahn S51 kommt aus Germersheim um 6:41 Uhr am Albtalbahnhof an.
DB-REGIO könnte als Ergänzung zur AVG einen Halbstundentakt zwischen 5 und 6 und 8 und 9 Uhr anbieten. Man muss nur vorhandene S-Bahnen am Abend 30 Minuten länger und am Morgen früher fahren lassen.
Zwischen 7:31 und 8:35 Uhr sollte die S-Bahn ab Hbf. Karlsruhe 7:46 statt bis Bahnhof Wörth bis Bahnhof Germersheim fahren und entlang der Strecke Ger-Wörth/Ka weitere Fahrgäste abholen. Es gibt machbare ÖPNV-Lösungen.
02.01.2019 13:20 Uhr
1. Die Verkehrsmenge über die Brücke stagniert seit vielen Jahren bei um die 80.000, gemessen an unverdächtigen PFÄLZER (Brückenfans) Dauermessstellen.
2. Eine Brücke mit 2x3 Spuren ist für mindestens 100.000 gut, eine 2. Autobrücke ist daher überflüssig.
3. Die eigentliche Stauursache ist die Verengung von 3 auf 2 Spuren kurz nach der Brücke
4. Würde man die Verkehrsprobleme wirklich schnell lösen wollen, würde man die Energie in eine Nordtangente statt einer Brücke stecken, denn nur so würde man den wahren Engpass beseitigen.
(Dass keine Missverständnisse aufkommen: bin NICHT für eine Nordtang.)
5. Das Forcieren der 2. Brücke statt aller anderen Lösungen ist daher Politisieren auf dem Rücken der Pendler
6. Dass die Brücke nicht vorankommt, liegt am stümperhaften Umgang der Brückenfans mit Naturschutzfragen
7. Die Ersatzbrücke wäre schneller da gewesen
29.01.2019 11:27 Uhr
02.01.2019 15:28 Uhr
02.01.2019 17:42 Uhr
02.01.2019 17:30 Uhr
Warum dieser sogenannte Pförtner gleich hinter der Brücke nicht beseitigt werden kann, versteht kein Mensch. Ausserdem ist das KA Strassennetz schon jetzt überlastet, da hilft auch keine 2. Strassenbrücke.
Andrerseits gibt es die Bahn. Warum können Siemensmitarbeiter z.B. nicht mit der Bahn über den Rhein kommen? Hier sollte der KVV mal eine Analyse machen.
02.01.2019 17:33 Uhr