Karlsruhe Verhaltens-Nachhilfe für den Werderplatz
Der Werderplatz soll als öffentlicher Platz ein angenehmer Aufenthaltsort für alle sein, die sich an Grundregeln gegenseitiger Rücksichtnahme halten - das wünscht sich die Stadtverwaltung. Diesen Wunsch soll nun ein Verhaltenskodex bekräftigen, den verschiedene Gruppen in der Südstadt gemeinsam erarbeitet haben.
In vier moderierten Gesprächsrunden wurden die neuen "Grundsätze für ein konfliktfreieres Miteinander am Werderplatz" zusammengetragen. Zu den Teilnehmern der Runde gehören Vertreter der Geschäftsleute, Anwohner, der Gruppen am Indianerbrunnen sowie Polizei, Ordnungsamt, sozialer Dienst, Straßensozialarbeit, Kirchengemeinde und Bürger-Gesellschaft Südstadt.
Insbesondere soll nach dem Willen der Arbeitsgruppe alles unterbleiben, was die Mitbürger gefährdet, behindert oder verunsichert: Vor allem Gewalt, der Handel oder Konsum von illegalen Drogen, aber auch Lärmstörungen, Verschmutzungen sowie regelwidriges Verkehrsverhalten wie etwa das Fahren mit Pkw in der Fußgängerzone.
Die vereinbarten Regeln dienen einerseits als Selbstverpflichtung für alle Beteiligten, andererseits aber auch als Grundlage für den Einsatz des Kommunalen Ordnungsdienstes, der mindestens einmal am Tag vor Ort ist und auf die Einhaltung der Verhaltensregeln hinweist. Zudem enthält die Vereinbarung konkrete Maßnahmenwünsche, die sich zum Teil an die Stadtverwaltung richten. Dazu gehört die bessere Überwachung des ruhenden und fließenden Verkehrs in der Fußgängerzone und im verkehrsberuhigten Bereich sowie das Aufstellen zusätzlicher Abfallbehälter.
Schilder fassen Verhaltenswünsche zusammen
Daneben entstand unter anderem die Idee einer Selbstverpflichtung der Gaststätten, verstärkt auf Lärmbelästigungen durch Gäste zu achten. Gemeinsame Aktivitäten der unterschiedlichen Nutzer des Platzes sollen zudem Kommunikation und Vertrauen untereinander fördern. So fand Ende 2010 bereits ein gemeinsames Basteln von Weihnachtsbaumschmuck auf dem Werderplatz statt.
Regelmäßige Besucher des Indianerbrunnens haben gemeinsam mit der Straßensozialarbeit auf zwei Schildern die Grundsätze zusammengestellt, die ihnen besonders wichtig sind: "Wir wollen ein friedliches Miteinander, Respekt, Toleranz, einen Treffpunkt" ist unter anderem auf dem grünen Schild mit der Unterschrift "Wir vom Brunnen" zu lesen. Auf einem roten Schild heißt es: "Wir wollen nicht: Streit, Randale, Schlägereien, Gewalt, Dealer". Der Verhaltenskodex ist im Internetnachzulesen.
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22.05.2011 14:44 Uhr
21.05.2011 19:42 Uhr
21.05.2011 10:43 Uhr
Sehr schade, wie runtergekommen die Südstadt ist.
21.05.2011 10:33 Uhr
21.05.2011 10:30 Uhr
ich kann immer noch nich glauben das sowas wirklich da steht, "wir vom brunnen" wollen "nicht allein zu hause sitzen"... zum glück brauchts da ein schild dafür... was wahrscheinlich von unsern steuergeldern finanziert wurde...
eine geschichte wie sie hätte in schilda spielen können
21.05.2011 08:46 Uhr
Ein Verbot, öffentlich Alkohol zu konsumieren.
Peinlich für die Grünuniformierten ist, dass sich die gröhlende Lallohohl-Szene direkt vor der Polizeistation am Werdeplatz versammelt.
Wenn die Polizei nicht einmal vor der eigenen Türe für Ordnung sorgen kann ... ;-(
21.05.2011 07:49 Uhr