Karlsruhe Studie zeigt: Immer mehr Fahrradfahrer in Karlsruhe
Der Radverkehr in Karlsruhe entwickelt sich positiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine "Wirkungskontrolle zur Entwicklung des Radverkehrs", welche das Land in Auftrag gegeben hat. Die Landtagsabgeordneten Bettina Lisbach und Alexander Salomon loben die Entwicklung in Karlsruhe - fordern aber auch weitere Maßnahmen.
Insgesamt hat sich der Anteil des Radverkehrs nach Aussage der beiden Abgeordneten von 16 Prozent im Jahr 2002 auf 25 Prozent im Jahr 2012 erhöht. An einigen Zählstellen habe sich die Zahl der Radfahrer sogar verdoppelt. "Die Förderung des Radverkehrs zeigt Wirkung", so Lisbach und Salomon.
Gleichzeitig habe sich das Unfallrisiko für Radfahrende verringert. "Das sind gute Botschaften für unsere Städte und Kommunen und insbesondere für Karlsruhe", betonen die beiden Abgeordneten Lisbach und Salomon anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Studie.
Noch nicht ausreichend Parkplätze für Räder in Karlsruhe
Als besonders vorbildlich werde das Karlsruher 20-Punkte-Programm im Ergebnisbericht der Wirkungsstudie hervorgehoben. "Natürlich freut es uns als Karlsruher Abgeordnete sehr, dass die Karlsruher Maßnahmen als vorbildlich eingestuft werden und auch Wirkung zeigen", fassen Salomon und Lisbach zusammen.
Verbesserungsfähig sei aber der weitere Ausbau von Parkmöglichkeiten für Fahrräder. Hier werde zwar anerkannt, dass deutlich mehr Abstellplätze zur Verfügung stünden als vor einigen Jahren; andererseits werde darauf hingewiesen, dass diese bei Weitem nicht ausreichen und dass Städte und Kommunen daran weiter arbeiten müssen, kritisieren die Abgeordneten.
"Wir sind uns sicher, dass die Stadt Karlsruhe dieses gute Ergebnis für das städtische Engagement als weiteren Ansporn sieht, um auch zukünftig die Rahmenbedingung für Radfahren de zu verbessern. Wir werden dies von Landesseite aus auch weiterhin unterstützen", fassen Salomon und Lisbach die Ergebnisse der Wirkungskontrolle Radverkehrsförderung zusammen.
Die Wirkungskontrolle wurde 2009 als Instrument zur Analyse und Bewertung der Radverkehrsförderung in Baden-Württemberg eingeführt. Im Sinne eines Qualitätsmanagements wurde 2009/2010 im Rahmen einer Nullanalyse der Ausgangszustand festgestellt. Fünf Jahre später erfolgte die erste Nachher-Messung. Ein Vorher-Nachher-Vergleich liefert nun erstmals Erkenntnisse zur Wirkung der eingeleiteten Maßnahmen der Radverkehrsförderung in Baden-Württemberg.
Mit der Durchführung der Untersuchungen hat das Ministerium für Verkehr die NVBW-Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und einen unabhängigen Gutachter (Planungsbüro PGV-Alrutz) betraut. Dieser hat die Situation im Land durch Befragungen, Zählungen, Beobachtungen und Befahrungen systematisch erhoben und mit Hilfe eines Indikatorenkatalogs bewertet. Zur Abbildung eines möglichst repräsentativen und vollständigen Bildes der Radverkehrsförderung, wurden Städte und Landkreise ausgewählt, die sich hinsichtlich Größe, Lage und Ausgangsbedingungen unterscheiden.
Weitere Kommunen haben sich auf eigene Kosten an der Wirkungskontrolle beteiligt. Insgesamt haben elf Städte und drei Landkreise teilgenommen: Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart, Fellbach, Filderstadt, Heidenheim, Kirchheim unter Teck, Lörrach, Offenburg, Singen, Villingen-Schwenningen sowie die Landkreise Bodenseekreis, Karlsruhe, Ostalbkreis.
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30.11.2016 10:29 Uhr
Natürlich hat sich das Unfallrisiko verringert:
- Deutlich mehr Fahrten bei
- etwas mehr Unfällen macht
- geringeres Unfallrisiko pro Fahrt.
Und sooo viel mehr Studenten gibt es auch nicht, um die Steigerung der Radfahrerzahlen erklären zu können.
Vermutlich hat aber die zunehmende Unzuverlässigkeit des ÖV seinen Teil dazu beigetragen und die Staus bei den Autos, aber egal, so oder so gut für die Volksgesundheit!
30.11.2016 08:59 Uhr
Trotzdem darf man poitiv erwähnen, dass man sich in denn letzten Jahren bemüht hat, einige Gefahrenstellen zu entschärfen.
30.11.2016 07:49 Uhr
30.11.2016 08:00 Uhr
30.11.2016 08:23 Uhr
30.11.2016 10:32 Uhr
Und es wird noch schlimmer!
Bei Auto- und ÖV-Fahrten wird nämlich genauso gezählt: Fahrten statt Fahrer!
Der Stau "auf" der Rheinbrücke ist daher in Wahrheit nur halb so groß, weil ja die Hinfahrer morgens und Rückfahrer abends doppelt gezählt werden!
30.11.2016 14:50 Uhr