Karlsruhe Mit Blitzern gegen Raser? Das allein wird nicht helfen!
Es ist mal wieder soweit: Am Donnerstagmorgen startet pünktlich um 6 Uhr der dritte Blitzmarathon. Auch rund um Karlsruhe wird im großen Stil kontrolliert. Miese Abzocke, schimpfen viele Autofahrer. Und genau hier liegt das Problem.
Einmal kurz in Gedanken und nicht aufpasst - schon ist es passiert. Ein gleißendes Licht verrät: Man ist ungehindert in eine Radarfalle gerast. Es folgen der panische Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige und eine erste Rechnung, wie teuer das Knöllchen wohl werden wird. Eine Szene, die sich am Donnerstag tausendfach abspielen wird, denn zum dritten Mal sollen Raser bei einem 18-Stunden-Blitzmarathon aus dem Verkehr gezogen werden.
Blitzer allein bremsen Raser nicht aus
Die Idee ist simpel: Durch die verstärkten, angekündigten Kontrollen sollen Autofahrer dazu angehalten werden, den Fuß auch mal vom Gas zu nehmen. Wer dennoch viel zu schnell über den Asphalt brettert, riskiert Schelte von den Beamten und ein teures Knöllchen als Erinnerung. Auf diese Weise sollen Autofahrer dafür sensibilisiert werden, sich an die vorgeschrieben Geschwindigkeiten zu halten.
Die an sich gut gemeinte Mischung aus Kontrolle und Kommunikation hat aber einen entscheidenden Haken: Dauerhaften Effekt hat sie nicht auf die, die für andere auf der Straße tagtäglich zum Problem werden. Es ist nicht der notorische Raser, der sich Bußgeld und Belehrung durch die Polizei zu Herzen nimmt. Während der Gelegenheitsraser Besserung gelobt, ist der typische Bleifuß unverbesserlich. Die mahnenden Worte der Polizei sind spätestens nach einem Monat vergessen, das Bußgeld wird zur "willkürlichen Abzocke" erklärt.
Dauerhafter Lerneffekt? Fehlanzeige! Es ist fraglich, ob ein solches Ergebnis den hohen Kosten- und Personalaufwand eines Blitzmarathons tatsächlich rechtfertigt. Gleichzeitig ist es schlicht nicht machbar, einmal monatlich eine flächendeckende Kontrolle durchzuführen. Was also kann die Lösung sein? Hier ein Vorschlag: Einfach mal die Bußgelder für Geschwindigkeitsübertretungen deutlich erhöhen und im Gegenzug Blitzer -egal ob stationär oder nicht- rechtzeitig und mehrfach mit Schildern ankündigen. Wer dann unverbesserlich ist und munter weiter rast, verdient es auch nicht anders.
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23.04.2015 14:10 Uhr
17.04.2015 13:52 Uhr
17.04.2015 09:00 Uhr
17.04.2015 09:43 Uhr
17.04.2015 09:48 Uhr
16.04.2015 17:11 Uhr
Das könnte dem Verkehr zuträglich sein.
(Wir verabscheuen uns)
16.04.2015 18:56 Uhr
16.04.2015 19:04 Uhr
16.04.2015 15:18 Uhr
Bevor diese Dinge nicht umgesetzt wurden, hat keiner dieser Affen bei Stadt oder Polizei das Recht noch ein einziges mal zu behaupten, "Je weniger Autofahrer geblitzt werden, desto eher haben wir unser Ziel erreicht." Lügner nennt man solche Leute, ziemlich erbärmliche. Aber kritisieren darf man sie natürlich trotzdem nicht, das ist dann gleich wieder Beleidigung von Beamten.
16.04.2015 15:13 Uhr