Karlsruhe Legalize it: Beendet endlich die Cannabis-Debatte!
Geht es nach dem Grünen-Bundestagsabgeordneten Cem Özdemir, soll der Konsum von Cannabis in Deutschland legalisiert werden. Es ist nicht das erste Mal, dass dieses Thema auf die politische Tagesordnung rückt und sich Gegner und Befürworter gegenseitig mit Argumenten befeuern. Aber hoffentlich das letzte Mal: Ein Appell zur Legalisierung!
Ja, bitte beendet diese Dauerdebatte um die Legalisierung von Cannabis in Deutschland, die sich nun schon Jahrzehnte durch Politik und Gesellschaft zieht. Gebt Haschisch und Marihuana zum legalen Konsum frei!
Nein, das ist kein Appell für den täglichen Joint an der Haltestelle oder in der Arbeitspause im Raucherbereich. Es ist auch keine Aufforderung, der Jugend eine erweiterte Auswahl an legalen Drogen, und damit neben Alkohol- und Tabakabhängigkeit eine weitere potentielle Suchtkarriere, zu ermöglichen.
Möglicher Kompromiss: Coffeeshops
Es ist ein Appell für einen Genuss in Maßen sowie der Abgabe und dem Konsum in vorgegebenen Lokalitäten. Eine denkbare Möglichkeit wäre, den Konsum in sogenannten Coffeeshops zu erlauben - ähnlich einer Shisha-Bar wäre der Zutritt auf ein Mindestalter beschränkt. Der Erwerb von Cannabis wäre nur zum direkten Konsum im Coffeeshop möglich.
Damit könnte dem Trend des illegalen Anbaus in den eigenen vier Wänden entgegengewirkt werden. Ebenso wie der Straßenkriminalität mit gestreckten und unsauberen Haschisch und Marihuana, die die Polizei als Mitursache für den angestiegenen Eigenanbau erachtet. Zum Argument gesundheitliche Schäden: Diese sind laut Fachleuten beim Cannabiskonsum langfristig geringer als beim Missbrauch von Alkohol.
Cannabis am Steuer muss tabu sein!
Ob die Zahl der Cannabis abhängigen Personen durch eine Legalisierung steigen oder sinken wird, ist pure Kaffeesatzleserei. Tatsache ist: Einem Drogensüchtigen ist es letzten Endes egal, ob sein Suchtmittel nun legal oder illegal ist. Die Politik muss vorher ansetzen: Prävention statt Kriminalisierung und Aufklärung statt Verbot.
Vor allem Jugendliche müssen über die Folgen von Cannabiskonsum ausführlich aufgeklärt werden, die bei entsprechenden Vorerkrankungen durchaus gravierend, beispielsweise in Form von Psychosen, sein können. Diese Aufklärung muss im gleichen Maße geschehen wie es bereits in Hinblick auf Alkohol und Nikotin geschieht. Gerade in der Pubertät - der Phase der Rebellion und Auflehnung, muss Cannabis der Reiz des Verbotenen genommen werden.
Wenn über die Cannabis-Legalisierung gesprochen wird, muss aber auch eines ganz klar sein: Wer eine gewisse Freiheit verlangt, muss auch in der Lage sein, damit verantwortungsbewusst umzugehen. Cannabis gehört genauso wenig in den Straßenverkehr wie Alkohol. Im Falle einer Legalisierung müssen hier empfindlich hohe Strafen eingeführt werden, wenn unter Drogeneinwirkung zum Autoschlüssel gegriffen wird. Gerade weil es keinen Richtwert für den Abbau des Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC) gibt, sollten regelmäßige Konsumenten auf die Führung eines Fahrzeuges verzichten. Denn die eigene Freiheit endet dort, wo sie andere gefährdet. Und das muss auch so bleiben - Legalisierung hin oder her.
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Wie stehen Sie zur Legalisierung von Cannabis? Sollte Haschisch und Marihuana frei verfügbar oder weiterhin verboten sein? Sagen Sie Ihre Meinung und schreiben Sie diese als Kommentar unter diesen Debatten-Artikel.

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01.02.2015 15:59 Uhr
Tourett Syndrom und sogar Traumata wurden durch die Verabreichung von Cannabis von ihren Leiden befreit. Schaut nach Israel, dort ist die Verordnung von Cannabis Alltag!
30.01.2015 11:33 Uhr
Halt! Hanf ist nicht gut für sie. Saufen sie sich doch bitte zu Tode.
Das ist Orginal die CDU!
Mal im ernst, mit dieser Haltung wird es nur noch schlimmer. Es interesiert doch überhaupt niemanden mehr ob es Legal ist oder nicht. Es ist nur die Frage welche Qualität wir der nächsten Generation geben. Einfach Verbot ist keine Lösung!
30.01.2015 11:37 Uhr
30.01.2015 13:40 Uhr
30.01.2015 09:13 Uhr
29.01.2015 20:19 Uhr
0 Tote durch Cannabis-Konsum
Warum kommt man für Cannabis ins Gefängnis und für Tabak nicht?
30.01.2015 00:38 Uhr
30.01.2015 13:37 Uhr
100 Gefangene nehmen sich jährlich das Leben.
29.01.2015 17:38 Uhr
29.01.2015 20:22 Uhr
Besonders bei Schmerz-, Schlaf- oder Beruhigungsmitteln ist der Weg von der regelmäßigen Einnahme bis zur Tablettensucht nicht weit. Das gilt auch für Antidepressiva, Neuroleptika oder Medikamente zur Gewichtsreduktion. (ahg)