Karlsruhe Graffiti, verschmierte Wände und eingeworfene Fenster: Kommt mit dem Leerstand die Verwahrlosung?
In der östlichen Innenstadt und in einigen Straßen in der Südstadt stehen viele Ladengeschäfte leer. Das ist vielen ein großer Dorn im Auge, denn der Leerstand macht nicht nur keinen guten Eindruck auf die Karlsruher, er zieht auch Schmierfinken an. Dagegen soll nun etwas getan werden, finden zumindest die "Für Karlsruhe"-Stadträte.
Illegales Graffiti, verdreckte und eingeschlagene Schaufenster oder mit Plakaten zugeklebte Türen - das findet sich laut Gemeinderatsfraktion Für Karlsruhe sehr oft in der Wilhelmstraße oder in der Marienstraße mitten in der Karlsruher Südstadt. Daher haben die beiden Für Karlsruhe-Stadträte Eduardo Mossuto und Friedemann Kalmbach schon 2016 auf die Probleme leerstehender Gebäude aufmerksam gemacht. Denn für sie ist klar, dass ein Zusammenhang besteht zwischen Verwüstung im Stadtgebiet und Kriminalität beziehungsweise dem Unsicherheitsgefühl der Bürger.
Südstadt eine Abwärtsspirale?
"Seit drei Jahren findet sich ein solcher Leerstand mit kaputtem Schaufenster in der Wilhelmstraße, wir beobachten dort auch einen Anstieg an Graffitis", so die Fraktion in ihrer Anfrage an die Stadt. "Daher fordern wir ein konsequenteres Durchgreifen - für eine saubere Stadt!" Daher wollen sie von der Stadt wissen, was gegen die illegalen Farbschmierereien unternommen wird, wie die Stadt die Hauseigentümer unterstützt und zudem, ob man bei der Stadtverwaltung der gleichen Ansicht ist wie die Gemeinderäte, dass die "Südstadt in der Abwärtsspirale ist!"

Da es sich oftmals um Privathäuser handelt, sind der Stadt in solchen Fällen die Hände gebunden. "Die Möglichkeiten, auf private Hauseigentümer Einfluss zu nehmen, sind gescheitert. Ebenso der Versuch, alle Beteiligten - Eigentümer, 'Haus&Grund', Justiz - an einen Tisch zu bekommen sei vor ein paar Jahren nicht erfolgreich gewesen", so die Stadt in ihrer Antwort an die Für Karlsruhe-Gemeinderäte.
Stadt kann kaum reagieren
Auch in Sachen Unterstützung bei der Reinigung von Graffiti ist es oft nicht leicht für die Verantwortlichen bei der Stadt. "Wir haben hier auch wenig Möglichkeiten. Die beste Reaktion besteht darin, Schmierereien und Verschmutzungen umgehend zu beseitigen", antwortet die Stadt. So machen es auch die Stadtverwaltung und der deren Gesellschaften.

Arbeitsgruppe soll Problematik angehen
Doch wie der Lage Herr werden? Eine Idee der Gemeinderäte Kalmbach und Mossuto: Sozialkontrollen verstärken. Dem Stimmt auch die Verwaltung zu. "Kontrolle ist wichtig, allerdings finden die Straftaten in der Nacht statt, wenn die Kontrollen naturgemäß deutlich abgeschwächt sind", weiß die Stadt. "Daher können Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) in der Regel nur dann tätig werden, wenn Täter auf frischer Tat ertappt werden!"
Zudem versuchen die Verantwortlichen bei der Stadt die Bereiche in Karlsruhe, "die sich in einer Abwärtsspirale befinden, aufzuwerten." Dazu wurde innerhalb des Themas "Zukunft Innenstadt" eine eigene Arbeitsgruppe gegründet, die sich der Problematik annimmt.
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17.07.2018 18:49 Uhr
Als Erstes sollte man dort die Antifa und andere Parolenschmierer rausekeln.
16.07.2018 23:20 Uhr
17.07.2018 17:02 Uhr
Die "Für Karlsruhe" Leute sehen leider nur die Symthome, aber nicht die Ursache.
16.07.2018 22:31 Uhr
abgelehnt hat.
16.07.2018 17:28 Uhr
Ferner: Die Broken-Window-Theorie, nach der hier argumentiert wird, steht auf einem wackligen Fundament. Nach dieser Theorie ist die Südstadt seit über 30 Jahren dem Untergang geweiht. Da lache ich.
16.07.2018 16:25 Uhr
17.07.2018 18:07 Uhr
Wo kämen wir denn auch hin, wenn linksliberale Bildungsansätze plötzlich im rechten Lager wortreiche Früchte tragen würden?
17.07.2018 16:23 Uhr
rassitisch gehetzt
17.07.2018 16:25 Uhr
16.07.2018 16:43 Uhr