Karlsruhe Drogenraum und Alkohol-Verbot: Stadt will am Werderplatz eingreifen
Pöbeleien, Lärm, Alkohol- und Drogenkonsum rund um den Indianerbrunnen sorgen am Werderplatz für Aufregung. Seit Monaten klagen Anwohner und Gewerbetreibende über die Situation. Die Stadt hat daher erste Maßnahmen erarbeitet, mit denen sie die Situation entspannen will. Vorher muss das Thema aber durch den Hauptausschuss.
Die Situation am Werderplatz sorgt seit Wochen für negative Schlagzeilen. Auch bei der Verwaltung der Stadt Karlsruhe weiß man um die Problematik. Die Szene verhaltensauffälliger Personen rund um den Indianerbrunnen habe sich in den vergangenen Monaten extrem erhöht, so ihre Einschätzung.
Immer wieder komme es zu Pöbeleien, Belästigungen und Schlägereien. Auch starke Verunreinigungen und Lärm sorgen in der Südstadt für Unmut. Um die Situation in der Südstadt zu verbessern wurden bereits einige Maßnahmen umgesetzt, weitere sollen im Hauptausschuss am Dienstag diskutiert werden.
Karlsruhe macht ernst beim Alkoholverbot
Bisher ist am Werderplatz unter anderem der kommunale Ordnungsdienst (KOD) mit erhöhter Präsenz unterwegs. Zudem wurde speziell für den Werderplatz ein Bürgertelefon beim Ordnungs- und Bürgeramt eingerichtet. Auch ein Alkoholverbot befindet sich in der Prüfung. Wie die Stadt mitteilt, wurde ein Gesuch an das baden-württembergische Innenministerium gerichtet, das es der Stadt erlauben soll, "ein zeitlich und örtlich begrenztes Alkoholkonsumverbot im öffentlichen Raum zu erlassen", heißt es im Bericht.
Nach Angaben der Stadt gab es auch Gesprächsrunden mit lokalen Gewerbetreibenden sowie mit dem Landkreis und der Kassenärztlichen Vereinigung, um die Substitutionspraxen im Stadtgebiet zu entlasten und neue im Landkreis zu gewinnen. Eine Besserung der Situation erhofft sich die Stadt darüber hinaus durch eine "intensivere Kontaktaufnahme mit der südosteuropäisch geprägten Besucherszene am Werderplatz durch eine rumänischsprachige Sozialarbeiterin", heißt es in der Beschlussvorlage, die dem Hauptausschuss vorliegen wird.
Möglich wäre, dass ab Dienstag noch weitere Maßnahmen hinzukommen könnten. Die dezernatsübergreifende Arbeitsgruppe Werderplatz hat weitere Maßnahmen zur Deeskalation der Situation am Werderplatz entwickelt. Sollte der Hauptausschuss diesen zustimmen, wird die Stadtverwaltung beauftragt, erste Maßnahmen umzusetzen.
Diese weiteren Maßnahmen plant die Stadtverwaltung für den Werderplatz:
- Eine bessere Beleuchtung auf dem Werderplatz.
- Die Einrichtung eines Drogenkonsumraums in Kombination mit einem Kontaktladen, sobald das Land die dementsprechende Rechtsgrundlage geschaffen hat.
- Die Einrichtung eines Aufenthaltsraumes für die Szene bei dem auch Beratungs- und Freizeitangebote bereitgestellt werden.
- Die Prüfung eines zeitlich und örtlich begrenzten Alkoholverbots, sobald das Land die entsprechende Ermächtigungsgrundlage dafür erlassen hat.
- Sanierung der öffentlichen Toilettenanlage am Indianerbrunnen, mit dem Ziel diese möglichst reinigungsarm und vandalismushemmend zu gestalten.
- Suche nach einem alternativen Aufenthaltsort für die Indianerbrunnen-Szene, wenn der gepachtete Kleingarten an der Stuttgarter Straße wegen Sanierungsarbeiten geräumt werden muss.
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14.07.2017 09:19 Uhr
Erst jetzt werden Maßnahmen (eventuell) beschlossen...das ist wirklich traurig! All die Jahre wurden die darunter JEDEN TAG leidenden Anwohner und Gewerbetreibende regelrecht im Stich gelassen! Die Polizei ist bisher auf schwere Schlägereien konzentriert...jedoch der PURE LÄRM (Gegröle, Geschrei, besoffen-lautes "Unterhalten") von morgens bis teilweise spät abends (oft auch nachts), der ständige Müll am Brunnen (Sitzunterlagen aus Pappkartons, jeden Tag hunderte weggeworfene Kronkorken von Bierflaschen, Scherben, Verpackungen, Zigarettenkippen), ungenierter, öffentlicher Konsum von Drogen aller Art wurde bisher offensichtlich geduldet!!! Das ist unverzeihlich und für die Betroffenen absolut unverständlich!! Es sind jedoch nicht NUR die Osteuropäer, die diese untragbare Situation Tag für Tag aufs Neue zelebrieren - viele der lauten, sehr unangenehmen "Schreier und Störer sind Deutsche! BITTE TUT WAS!
12.07.2017 18:53 Uhr
Wie wäre es, die Besucher dahin zurück zu verfrachten wo sie herkomen und mit einem dauerhaften Einreiseverbot zu belegen?
12.07.2017 18:57 Uhr
12.07.2017 17:12 Uhr
12.07.2017 16:07 Uhr
Es würde wohl einfach nur reichen den Süchtigen dort richtig zu helfen.
Die werden sich einfach an einem anderen Plätzlein versammeln.
Mal sehen was wircklich passiert?
11.07.2017 23:47 Uhr
11.07.2017 23:22 Uhr
11.07.2017 20:16 Uhr
So funktioniert Deutschland: Man muss nur heftig und lange genug gegen die Regeln verstoßen, dann bekommt man was man will. Und zahlen dürfen das wie immer die Idioten, die brav arbeiten gehen und sich an die Gesetze halten.
11.07.2017 19:10 Uhr
12.07.2017 05:27 Uhr