Karlsruhe Baumfällarbeiten in der Kriegsstraße: "Wir sind fassungslos!"
Im Rahmen der Kombilösung werden seit Sonntag in der Kriegsstraße zwischen Adlerstraße und Karl-Friedrich-Straße einige Bäume gefällt. Der Grund: Hier sollen Leitungsarbeiten stattfinden, so die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig). Das gefällt allerdings nicht jedem: "Wir sind fassungslos", schreibt eine Gruppe von ka-Reportern, "keiner wusste etwas davon".
Aktuell sind es zehn Bäume, die im Rahmen von Vorbereitungsarbeiten für den Autotunnel entlang der Kriegsstraße gefällt werden - weitere sollen folgen, so Kasig-Geschäftsführer Uwe Konrath gegenüber ka-news. Sie sind Teil der "Vorabmaßnahmen", welche in der Verlegung von Leitungen und Kanälen bestehen, gab die Kasig bereits im März in einer Pressemitteilung bekannt. Schon im Februar mussten rund 100 Bäume für die Kombilösung weichen.
Damals hieß es vonseiten der Bauherrin, dass man sich verpflichtet habe, für jeden gefällten Baum zwei neue zu pflanzen. Auch wird nach dem Umbau der Kriegsstraße ein großer Anteil der Autos die heutige Hauptverkehrsachse im Tunnel nutzen, so die Kasig. Oberirdisch entstehe dadurch deutlich mehr Grün mit parallelen Baumreihen.
Für Kombilösung gestimmt, denn Baumfällungen waren nicht geplant
Die ka-Reporter haben nach eigenen Angaben einst für die Kombilösung gestimmt. Mit dem Vorgehen der Kasig sind sie allerdings so gar nicht einverstanden. "Wir haben uns das genauer angesehen", schildert einer von ihnen gegenüber ka-news, "wir sind fassungslos, dass über 20 Jahre alte Bäume einfach gefällt werden."
Besonders ärgerlich für die ka-Reporter: "Als wir Passanten und Spaziergänger darauf angesprochen haben, wusste keiner etwas von den Baumfällarbeiten", erzählen sie, "in keiner der unzähligen Veranstaltungen wurde erwähnt, dass mit den Arbeiten derartige Baumfällaktionen einhergehen." Dieses Vorgehen sei nicht neu: Auch die drei großen Platanen direkt vor dem Brunnen am Staatstheater habe man vor zwei Jahren sang- und klanglos abgeholzt.
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04.11.2014 23:11 Uhr
Wahrscheinlich hatte man auch sehr erfolgreich den Eindruck vermitteln können, daß wegen des Schildvortriebs die Bauarbeiten fast unbemerkt stattfinden würden. Tja, dumm gelaufen. Andere Leute hatten halt in anderen Städten die Nebenwirkungen solcher Bauprojekte erlebt und wußten was kommt. Gleiches gilt natürlich auch für die Themen Termin- und Kosteneinhaltung.
04.11.2014 21:37 Uhr
04.11.2014 21:48 Uhr
http://www.gutefrage.net/frage/altem-birnbaum-noch-eine-chance-geben-
Dann sollte sich Ihr Birnbaum wieder erholen!
04.11.2014 21:03 Uhr
04.11.2014 21:54 Uhr
05.11.2014 09:49 Uhr
Ist aber typisch grüne Ökofuzzis: gegen Atomkraft, aber wehe, wenn auch nur ein Baum gefällt werden muss für das Windrad/Solarkraftwerk/Pumpspeicherkraftwerk, dann geht das Geheule los... was denn nun?
Und Thema U-Strab: Ihr habt Euch leimen lassen, Ihr wart ja dafür...
04.11.2014 21:56 Uhr
04.11.2014 20:39 Uhr
04.11.2014 20:42 Uhr
04.11.2014 20:34 Uhr