Karlsruhe Ersatz für Hofdrogerie: harsche Kritik der Weinbrenner-Gesellschaft
Zu gewollt, zu futuristisch und zu auffällig: Mit harrschen Worten kritisiert die Friedrich-Weinbrenner-Gesellschaft in einer Pressemitteilung den geplanten Ersatz für die ehemalige Hofdrogerie Roth in der Herrenstraße.
Hinzu kämen städtebauliche Aspekte. Bislang habe sich die bauliche Nachbarschaft in den umliegenden Strassen weitgehend zurückgenommen und respektiert, dass sie zuallererst Randbebauung jenes Platzes ist, in dessen Mitte ein öffentliches Baudenkmal von hohem Rang stehe - Weinbrenners Katholische Stadtkirche St. Stephan. "Der international renommierte Architekt Oswald Mathias Ungers hat ja mit seiner Landesbibliothek bewiesen, dass es in unserer Zeit sogar noch mit weitaus größeren Bauten möglich ist, diesem Gebäude ein angemessenes Gegenüber zu bieten.", so die Weinbrenner-Gesellschaft.
"Die Erhaltung des Drogeriegebäudes hätte das Ziel aller Beteiligten sein müssen"
Der geplante Ersatz für die Drogerie Roth hingegen spiele sich mit auffälligen Gesten und Maßstabssprüngen in den Vordergrund und ignoriere zugleich rücksichtslos das klassische Fassadenmuster der westlichen Herrenstrasse. "Mit seiner gewollten, futuristischen Andersartigkeit macht er dem Kirchenbau seinen städtebaulichen Vorrang streitig. Im Gegensatz zu den Arkaden des neuen Volksbank-Gebäudes werden jetzt solche nur vorgetäuscht sein und noch weniger Sinn machen." Die Erhaltung des Drogeriegebäudes hätte das Ziel aller Beteiligten sein müssen, so die Pressemitteilung weiter. "Umso mehr angesichts des weiter zunehmenden Verlustes an einmaligen historischen Bauwerken in Karlsruhe."
Archiv: Grüne und KAL laufen Sturm gegen Abriss der Hofdrogerie
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09.12.2011 15:32 Uhr
09.12.2011 15:49 Uhr
Vll gibt es ja zur Freude aller so schöne geneigte Fenster wie am Marktplatz. Gefällt mir, wie sich da die Passanten spiegeln.
Zu dem Gebäude hier:
In EIN Fenster kann er ja ganz geschickt ein Bildchen von der alten Drogerie sich spiegeln lassen. Das erfreut dann die Gemüter wieder.
09.12.2011 12:39 Uhr
09.12.2011 13:57 Uhr
09.12.2011 12:07 Uhr
09.12.2011 12:04 Uhr
Da reimt man sich einen ziemlichen Krampf zusammen, um Weinbrenner herbei zitieren zu können. Man sollte daran erinnern, dass das Drogeriegebäude aus ZWEI Häusern aus dieser Zeit stammt und die Fassade wohl alles andere als original ist! Sie dürfte vom Ende des 19. Jhd. stammen? Sie ist zwar SCHÖN, aber nicht original.
Das Ensemble ist im übrigen auch nicht sonderlich maßstäblich, Schuld daran ist aber die viel zu hoch gebaute Alte Bank. Das neue Gebäude rahmt diese deutlich besser ein als die Hofdrogerie. Ob es schön wird ... Nun ja, da bin ich mal gespannt ... Gewagt ist es schon ein bissele ... Habe schon erwartet, dass es Konfliktpotential hat, als ich das in den Gucklöchern sah ...
09.12.2011 12:11 Uhr
09.12.2011 12:03 Uhr
Und wer sagt eigentlich,dass Weinbrenner,wenn er noch leben würde,heute immer noch so bauen würde wie damals.
Architekturstile verändern sich ständig und werden das auch weiterhin tun.Die mögen nicht jedem gefallen,das ist Geschmackssache,aber kramphaftes Festhalten am Alten bringt auch nicht viel.
09.12.2011 11:16 Uhr
Es bestätigt sich: Milliardär wird man eben nur mit Gewieftheit und Ignoranz. "Sentimentalität kann ich mir nicht leisten" so Werner, dessen erste DM-Filiale dort zu Hause war. Das ist Aussage genug. Da sehe ich große Brüche zum Heileweltimage der DM-Märkte.
Hallo Herr Obert: die Stadt könnte sich diese schöne Sentimentaltät aber leisten, siehe u. a. K-Punkt für eine Million. Den hätte man z. B. in dieses Haus machen können. Sie selbst hatten ja O-Ton: keine Idee, was man in ein solches Gebäude machen könnte. Und sie hätten bei den Bürgern Punkte sammeln können.
Dass sie sich aber dann noch äussern, dass das Gebäude nicht mehr so gut aussehe, macht sie als Baubürgermeister doch fragwürdig und es kommt einem in Erinnerung, dass Sie nicht vom Fach sind. Belehren Sie mich eines Besseren
09.12.2011 11:45 Uhr
nachschleichen. Die farb- und konturlose Ausgestaltung Ihres Amtes
zeigt leider auch hier wieder wessen Geistes Kind Sie sind.
Sie wären besser Jurist geblieben, weil dafür braucht man weniger Geschmack und Stil. Da helfen auch die immer gleichen Bilder in
BNN und Amtsblatt nichts mehr.