Karlsruhe Durlacher Allee: Neues Gesicht für die "Mutter aller Karlsruher Straßen"
Vieles ist noch Zukunftsmusik, was am Freitag im Gemeindezentrum St. Bernhard vorgestellt wurde. Nichtsdestotrotz steht fest: Die Durlacher Allee soll langfristig ein attraktiver und repräsentativer Stadteingang werden, sie gehört zu damit zu den wesentlichen Projekten des Karlsruher "Integrierten Stadtentwicklungskonzepts" ISEK 2020.
Im vergangenen Jahr wurde deshalb eine Planungswerkstatt einberufen. Diese beauftragte im Rahmen eines Wettbewerbs drei Architekturbüros damit, erste Entwürfe für ein Entwicklungskonzept für das Gebiet vom Ortseingang Durlach bis hin zum Durlacher Tor in der Karlsruher Oststadt zu erstellen. Das besondere an dieser Aufgabe: Bereits in diesem frühen Planungsstadium sollte eng mit der interessierten Bevölkerung zusammengearbeitet werden. Es fanden mehrere öffentliche Treffen statt, in denen die Planer und Architekten ihre Ideen vorstellten und die Anregungen und Kritikpunkte der Bürger in ihre Arbeiten aufnehmen konnten. "Die Durlacher Allee ist quasi die Mutter aller Karlsruher Straßen", fasste Oberbürgermeister Frank Mentrup die Bedeutung des Projekts zusammen, "Sie ist eine Visitenkarte für die Stadt. Für viele ist sie der erste Eindruck, den sie von Karlsruhe haben - und der ist dann im Moment nicht immer der allerbeste." Man wolle das Potenzial der Straße zukünftig besser nutzen und den östlichen Stadteingang schlüssiger, ästhetischer und charakteristischer gestalten, so Mentrup.
Der Gewinnerentwurf steht fest
Am Freitag nun wurde der Gewinnerentwurf vorgestellt, er stammt von dem Planungsteam "berchtoldkrass space&options" aus Karlsruhe und bestach nach Angaben der Jury durch "solide und robuste Gestaltung mit konsequentem Grundkonzept für die Durlacher Allee". Es wurden jedoch alle drei Entwürfe sehr gelobt und man werde, so die Jury, auch einzelne Elemente der beiden anderen Planungen in zukünftige Überlegungen übernehmen.
Individuelle Teilbereiche zu einem harmonischen Ganzen vereinbaren - ohne Gleichmacherei
Das schwierige an der Durlacher Allee sei, so waren sich alle Beteiligten einig, dass sie durch so viele verschiedene Stadien der Stadtentwicklung führe und so viele verschiedene städtebauliche und landschaftliche Elemente auf sich vereinige. So war die Aufgabenstellung die Wettbewerbs auch in Teilbereiche aufgeteilt, die sowohl die natürlichen als auch die architektonischen Gegebenheiten berücksichtigen. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Stadteingang Durlach, den Messplatz und den Gleisbauhof gelegt werden. Auch die bessere Integration der Untermühl- und Dornwaldsiedlung in ein neues Städtebaukonzept kam zur Sprache.
Der Gewinnerentwurf setzt dabei auf "intelligente Nachnutzungs- und Stadtergänzungsprojekte in den Kernräumen" und "bessere Nutzung bestimmter Stadträume durch geschickten Flächentausch". So sieht er beispielsweise eine Verlagerung des Messplatzes auf Freiflächen beim Otto-Dullenkopf-Park und daraus resultierend eine attraktiver und zeitintensivere Nutzung vor und eine Bebauung des jetzigen Messplatzgeländes als hochwertige Adresse zum Wohnen und Arbeiten am neuen Stadteingang. Der Gleisbauhof der Bahn wird in diesem Konzept durch einen großen See aufgewertet und soll dadurch Platz für attraktiven Wohnraum schaffen und gleichzeitig ein neues Ausflugsziel für die Karlsruher werden.
Den Ortseingang rund um den Bahnhof Durlach sieht der Entwurf als gutes Potenzial für neue, attraktive Arbeitsplätze. Man könne die bereits jetzt gute Erschließung nutzen, das Umfeld neu erfassen, den Baumbestand hervorheben und so ein "Ausrufezeichen für die gesamte Stadt" schaffen, so Philipp Krass vom Planungsbüro "berchtoldkrass".
Zukunftsmusik mit Perspektive
Wann jedoch all diese Ideen umgesetzt werden können und wie, das darf wohl getrost noch als Zukunftsmusik bezeichnet werden. Man wolle den Entwurf als "Grundlage für weitere Planungen nutzen", erklärte Bürgermeister Michael Obert. Für die Projekte müsse man ganz unterschiedliche Zeitrahmen ansetzen, zwischen fünf und 25 Jahren, so der Bürgermeister weiter. Sicher schnell umgesetzt würden die Umgestaltungen an der Straße selbst und Projekte wie der Durlacher Ortseingang. Alles andere müsse sich langsam entwickeln, für vieles müsse ja auch erst einmal Baurecht geschaffen werden, so der Bürgermeister weiter.
Pläne liegen aus
Die Ergebnisse der Planungswerkstatt werden von Dienstag, 12. bis Donnerstag, 21. März, im Architekturschaufenster, in der Waldstraße 8, zu sehen sein. Hier können sich interessierte Bürger dann ein Bild von den Ideen der verschiedenen Entwürfe machen. Die Ausstellung wird am Dienstag um 20 Uhr von Bürgermeister Michael Obert eröffnet.
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10.03.2013 21:22 Uhr
Wolfartsweirer Brücke) endende Kriegsstrasse als Entwicklungsachse
bebaut. Parallel dazu die Durlacher Allee die wiederum abrupt vor der
Fuzo am Durlacher Tor/ Kronenplatz endet.Wann gibt es mal eine Grundsatzplanung in einem Wurf ?
10.03.2013 16:23 Uhr
Also ich wüßte schon was Besseres für diese Ecke in unmittelbarer
Nähe zur Autobahn...........
Aber wie schwitallah oben bereits schreibt, steht ein Stadionneubau
leider nicht zur Debatte.
Dann verlagert mal den Meßplatz auf Freiflächen des Dullenkopfparks
und legt für den gerade Pensionierten gleich auch noch einen an,
damit sich das Gesindel abends in genügend Parks rumtreiben kann.
10.03.2013 15:09 Uhr
10.03.2013 15:19 Uhr
10.03.2013 14:56 Uhr
Das Kunstwerk am Ettlinger Tor hat mir gut gefallen, es ist noch nicht durch ob das wieder da hinkommt, oder?
Da wo es jetzt ist wirkt es deplaziert, vor allem weil mit dem XXL Ortsschild ein weiterer Blickfang direkt daneben ist.
10.03.2013 17:45 Uhr
http://ka.stadtwiki.net/Datei:Kombilösung_Ettlinger_Tor.jpg
10.03.2013 12:47 Uhr
10.03.2013 13:50 Uhr
10.03.2013 14:00 Uhr