Karlsruhe muss den Gürtel in den kommenden Jahren enger schnallen. Bis 2022 will die Stadt mit rund 300 Maßnahmen an vielen Stellen Geld einsparen und Zuschüsse kürzen. Vom Sparkurs ist auch die Stadtwerke-Eiszeit betroffen, die jährlich vor dem Karlsruher Schloss stattfindet.

Stadt kürzt Zuschüsse um 40.000 Euro

Ab dem kommenden Doppelhaushalt 2017/18 will die Stadt die "Märchenhafte Weihnachtsstadt" nur noch in geringerem Maße fördern. Darauf einigten sich die Stadträte am Dienstag bei der Sitzung zur Verabschiedung des Doppelhaushaltes. Damit streicht die Verwaltung ab 2017 Zuschüsse in Höhe von 20.000, 2018 sollen 40.000 Euro eingespart werden. Zuletzt hatte die Linke-Fraktion mit einem Antrag zum Haushalt versucht, die Eiszeit vor dem städtischen Rotstift zu bewahren.

"Die Eislauffläche erfreut sich großer Beliebtheit vor allem bei jungen Menschen", erinnern die beiden Stadträte Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos, "vermutlich sind viele darunter, denen der 'klassische' Weihnachtstrubel weniger zusagt." Die Option der Stadt, das Projekt solle eingestellt werden, wenn keine volle Kostendeckung erzielt werden kann, sei nicht nachvollziehbar, so die Kritik der Linken-Stadträte.

"Unser Beitrag zur Haushaltskonsolidierung"

Die Stadt verweist im Gegenzug darauf, dass der Gemeinderat im April ein erstes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht habe. Damals hatten die Stadträte die Reduzierung der Zuschüsse beschlossen. Und was bedeutet die Kürzung von 40.000 Euro jetzt für die Veranstalter?

"Die Streichung betrifft in etwa 15 bis 20 Prozent des Gesamtbudget", erklärt Norbert Käthler, Geschäftsführer der verantwortlichen Stadtmarketing Karlsruhe GmbH, im Gespräch mit ka-news. Die restlichen Einnahmen werden unter anderem durch Sponsoren und die Eintrittsgelder für die Eislaufbahn erzielt.

"Wir sehen die Maßnahme als unseren Beitrag zur Konsolidierung des Haushalts", so Käthler weiter. Er kann aber Entwarnung geben: "Die Eiszeit wird es weiterhin geben." Wichtig sei ihm allerdings, dass die Qualität der Attraktion in der Karlsruher Weihnachtsstadt nicht unter dieser Streichung leidet. Aus diesem Grund seien keine Kosteneinsparungen geplant.

Das könnte Sie auch interessieren

Das bedeutet allerdings, dass die fehlenden Finanzmittel nun auf anderen Wegen in die Kassen fließen müssen: "Wir müssen schauen, wie wir andere Einnahmen generieren können", erläutert Käthler weiter. Für den Nutzer solle sich dabei aber nichts ändern, außer vielleicht der Preis: "Gegenebenfalls wird der Eintrittspreis angepasst, aber noch ist nichts entscheiden." Das Stadtmarketing will aber auf jedem Fall an der Eiszeit festhalten, versichert Käthler.

Der Artikel wurde nachträglich bearbeitet.

 
Umfrage wird geladen...
Mehr zum Thema doppelhaushalt-karlsruhe: Karlsruher Doppelhaushalt 2019/20