(ps/rh)

Die Stadtwerke finanzierten laut Pressemitteilung die Erhebung der Daten, die zur Ermittlung der CO2-Emissionen bei den zentralen Veranstaltungen im Schlossgarten notwendig waren, sowie den Kauf der Emissionszertifikate für die Ausgleichsprojekte. Dienstleister war die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK).

"Wir ließen rund 3.650 Besucher und Akteure bei 25 zentralen Veranstaltungen zum Anreiseverhalten und rund 7.300 Personen zum Konsum von Speisen und Getränken befragen. Aus diesen Daten sowie aus den Zahlen zum Energieverbrauch, zum Abfallaufkommen und zu den Printprodukten ermittelte die KEK für uns den Gesamt-CO2-Verbrauch. Heraus kamen rund 2.300 Tonnen CO2, die sich nicht vermeiden ließen", so Michael Homann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Karlsruhe. "Das ist weniger als ursprünglich vermutet, so dass ich den Besuchern ein großes Kompliment machen muss. Sie haben sich umwelt- und klimabewusster verhalten als wir dachten", so Homann weiter.

Neue Kühlschränke und Bäume für das Klima

Auf der Grundlage der errechneten CO2-Mengen hat die KEK laut Stadtmarketing nun so genannte Emissionszertifikate, die von einem unabhängigen Gutachter geprüft und zertifiziert werden. Die Kosten dafür übernehmen die Stadtwerke.

100 einkommensschwache Karlsruher Haushalte konnten ihre alten Kühlschränke durch energieeffiziente, neue Geräte ersetzen, heißt es in der Pressemitteilung. Jeder Haushalt spare dadurch rund 117 Euro Stromkosten pro Jahr und 1,7  Tonnen CO2 über eine Laufzeit von sieben Jahren.

Da Klimaschutz ein weltweites Thema sei, würden die Gelder auch in zwei Aufforstungsprogramme in Ecuador und Uganda fließen. In beiden Ländern pflanze man zusammen 2.400 Bäume. Alle Kompensationsprojekte haben nach Aussage des Stadtmarketing auch eine soziale Komponente: In Ecuador ziehen Grundschulen die Jungpflanzen für die Aufforstung groß. "Die Erlöse aus dem Verkauf der Setzlinge kommen der Schule zugute", so das Stadtmarketing.

In Uganda werde seit 2002 ein Gebiet von etwa 12.000 Hektar wieder aufgeforstet. Über 600 einheimische Arbeitskräfte würden hier beschäftigt und erhalten ein Einkommen, das weit über dem Durchschnitt liege. "Durch die sozialen Komponenten profitieren viele Menschen von den Ausgleichsprojekten und erfahren, dass Umwelt- und Klimaschutz direkt die eigenen Lebensbedingungen verbessern kann", heißt es abschließend.

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