Der Ausdruck Kult bezeichnet laut Definition durchaus anerkennend eine ganz eigene Qualität, die besondere Kulturphänomene auszeichnet. Wenn eine Veranstaltung tatsächlich verdientermaßen als Kult bezeichnet werden darf, dann ist das die gemeinsame Faschingssitzung von WCC und HWK. Bereits zum 12. Mal hatten WCC und HWK am Wochenende gemeinsam zu dieser Fastnachtssitzung der ganz besonderen Art eingeladen und eine eingeschworene Fangemeinde hatte sich pünktlich in der restlos ausverkauften Schlossgartenhalle Ettlingen eingefunden.
Programm wird zu gleichen Teilen von Menschen mit und ohne Behinderung bestritten
Was macht nun die Qualität dieser Veranstaltung aus? Da wären zunächst die mitreißenden Rhythmen der Kapelle des Musikverein Bruchhausen e. V. unter der Leitung von Roland Kopp zu nennen, die von Beginn für eine ausgelassenen Stimmung sorgten. Das absolut hochklassige und sehenswerte Bühnenprogramm wird zu gleichen Teilen von Menschen mit und ohne Behinderung bestritten, und so wechselten sich die Beiträge der Tanzgruppen der HWK mit denen des WCC ab.
Vom "Fliegerlied" aus Neureut über den "Maskenball" der Gruppe aus Hagsfeld bis hin zum "Piratentanz" der Formation aus Ettlingen überzeugten und begeisterten die Schautänze der Menschen mit Handicap durch wunderbare Kostüme, viel Ausdruckskraft und Lebensfreude pur. Der WCC hatte wieder von den Kleinsten (die Wasenküken als Piraten) über die Wasenzwerge bis zum in Perfektion präsentierten Marschtanz der Schlossgarde alles aufgeboten, um das Publikum bestens zu unterhalten. Als Garanten für überschäumende Stimmung durften natürlich auch die Badischen Jungs und das Wasentrio nicht fehlen, die das Publikum zu Beifallstürmen hinrissen. Selbstredend auch in diesem Jahr wieder in der Bütt: Poet Rolf Graupeter als ambitionierter Hobbykoch.
Wenn es noch eines weiteren Beleges für den Eingangs erwähnten Kultcharakter der Veranstaltung braucht, dann wäre dies die illustre Schar der Ehrengäste, die Sitzungspräsident Bernd Eyberger begrüßen konnte: Ettlingens Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker durfte sich zudem über ein Geburtstagsständchen freuen und für den frisch gekürten Bürgermeister Thomas Fedrow dürfte die Ordensverleihung zu den ersten Amtshandlungen überhaupt gehört haben.
HWK-Mitarbeiter begeistern als Zombies mit "Thriller"
Gemeinsam mit dem ersten Vorsitzenden Professor Dr. Lothar Werner, dem Ehrenvorsitzenden Karl Breh und Geschäftsführer Norbert van Eickels waren der Vorstand und die Geschäftsführung der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung e.V. nahezu vollständig vertreten, aber auch Wasenaff-Preisträger 2009 Harald Wied und der Landtagsabgeordnete Werner Raab zählten zu den vielen Ehrengästen.
Die Halle restlos zum Beben brachten zuletzt aber die HWK-Mitarbeiter als Zombies mit "Thriller" – ein Auftritt, der den Vergleich mit großen Musical-Produktionen wahrlich nicht zu scheuen brauchte. Allein dieser Beitrag absolut kultverdächtig! Zu guter Letzt strapazierte die Ranzengarde noch mit "Dirty Dancing" kräftig die Lachmuskeln, bevor sich alle Mitwirkenden auf der Bühne zum großen Finale trafen. Wieder haben zahlreiche Helfer vor und hinter den Kulissen, darunter auch das Kaffehäusle Ettlingen, zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen und wurden mit einem großen Dank an alle verabschiedet.
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