Der Vorwurf, dass Apple mit seinem Angebot im App Store die Absicht hat ein Monopol zu errichten, besteht schon seit einigen Jahren. Mitarbeiter von Apple müssen jetzt auch bald vor dem Justizausschuss des US-Senates zu diesem Thema aussagen. Hintergrund des ganzen Streites sind die Abgaben, die Entwickler bezahlen müssen, wenn sie ihre Programme auf dem Apple Store verkaufen möchten. Apple ist der Meinung, dass die aktuelle Abgabenpolitik mit 30% und 15% fair für die Hersteller ist. Die Entwickler erhalten dadurch Zugriff auf eine sichere und populäre Plattform. Apple schützt die Qualität der angebotenen Anwendungen durch strenge Prinzipien.
Den Wunsch von Epic, eigene Bezahlsystem in ihrer Anwendung zu nutzen, würde nach der Meinung von Apple den App Store zu einem unkontrollierten Flohmarkt verwandeln. Das Unternehmen ließen sich nicht von dem Entwickler eigene Bedingungen diktieren, da dies für die Plattform katastrophale Folgen haben könnte. Die Benutzer des App Stores verlassen sich auf die Qualität der Anwendungen und Dienstleistungen, die von Apple streng kontrolliert werden. Die Bezahlsystem betreffen allerdings nur Anwendungen, die auf dem Apple Store angeboten werden. Benutzer von Apple Geräten können weiterhing Online Spiele und Casino Online spielen, ohne dass Apple die Angebote kontrollieren kann. Würde Apple jedem Entwickler erlauben eigene Bezahlsysteme zu integrieren, würde sich das Vertrauen in die Plattform sofort verringern. Dadurch würden auch die Benutzerzahlen deutlich sinken, was letztendlich auch für die Entwickler schlecht ist. Aus diesem Grund hält das Unternehmen an den strikten Regeln fest, mit der den Benutzern hoch qualitative Anwendungen und sichere Bezahlsysteme garantiert werden können.
Apple behauptet auch, dass das Unternehmen selbst in keinem der Märkte dominant agiert. Der App Store existiert seit 2008 und es konnten weltweit 500 Milliarden $ damit umgesetzt werden. Aktuell können alleine in Kanada 243.000 Entwickler von denen im App Store angebotenen Anwendungen leben. Das kann nur weiterhin garantiert werden, wenn die strikten Regeln des App Store ist auch weiterhin eingehalten werden. Apple muss dafür jede Woche 100.000 neue Apps überprüfen, die zur Veröffentlichung auf dem App Store eingereicht werden. Die Überprüfung ist nur möglich aus einer Kombination von menschlicher und maschineller Arbeit. 40 % der Einreichungen werden jede Woche abgelehnt, weil sie die strikten Richtlinien des Unternehmens nicht einhalten. Dazu gehören zum Beispiel auch Anwendungen, die pornographische oder aggressive Inhalte verbreiten.
Letztendlich soll der App Store auch weiterhin ein Platz sein, an dem sich die Benutzer sicher fühlen, keine Viren verbreitet werden und weiterhin ein hohes Maß an Datenschutz garantiert werden kann. Für den Prozess gegen Epic Games hat der Konzern mehrere 100 Seiten Beweisaufnahmen eingereicht. Der amerikanische Computerhersteller will auch beweisen, dass die Aktion von Epik nicht spontan war. Die Aktion soll über die letzten zwei Jahre hinweg vorbereitet worden sein.