Die einen sehen eine große Zukunft für digitale Währungen und bauen auf weitere große Kursgewinne, während andere keinen Mehrwert und nur geringes Potenzial in den Coins sehen. In diesen Fällen regiert die Angst vor sinkenden Kursen und damit hohen Verlusten. Wer sich für ein entsprechendes Investment interessiert, muss heute zudem genau hinschauen: Bei weitem nicht jeder Broker bietet den Kryptohandel an. Aus diesem Grund sollen nun einige Depotkonten aufgezeigt werden, die dieses Asset bespielen.

Beim Depotkonto genau hinschauen: Kryptowährungen sind immer noch Stiefkinder

Auf der Suche nach einem passenden Depotkonto sollten potenzielle Anleger stets einen genauen Blick auf die Leistungen des jeweiligen Anbieters werfen. Eine Übersicht von Depotkonto.de zeigt sehr eindrucksvoll, dass von den bekannten Brokern diejenigen mit Kryptowährungen noch in der Unterzahl sind. Dies liegt vor allem daran, dass die einzelnen Kontoanbieter ganz unterschiedliche Zielgruppe anvisieren. Wer hauptsächlich klassische Anleger (die oben genannten Skeptiker) adressiert, kann mit Kryptowährungen als Asset sogar ein Stück wahrgenommene Seriosität verlieren. Doch welche Depotkonten bieten neben den bekannten Krypto-Börsen den Handel mit Kryptowährungen an? Nachfolgend eine kleine Auswahl:

1. eToro

Der Broker bietet kostengünstige Depotkonten mit zahlreichen Assets – darunter auch 16 verschiedene Kryptowährungen. Ein kostenloses Demokonto hilft dabei, sich mit der Handelsoberfläche vertraut zu machen und Handelsstrategien auszuprobieren. Darüber hinaus bietet eToro einen großen Social Trading Bereich: Hier können Anleger ihre Portfolios veröffentlichen und andere Nutzer dürfen diese kopieren. Dafür erhält er Urheber eine kleine Zusatzvergütung und Anfänger können höhere Renditen erwirtschaften.

2. 1822direkt

Auch über das Depot der 1822direkt lassen sich Kryptowährungen erwerben – jedoch hauptsächlich indirekt. Das bedeutet: Anleger können ETCs und andere Wertpapiere kaufen, die auf der Basis bekannter Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum basieren.

3. Comdirect

Auch bei der comdirect ist der Handel mit Kryptowährungen vor allem über entsprechende Zertifikate möglich. Den direkten Kauf und Verkauf von Kryptowährungen bietet die comdirect hingegen nicht.

4. S Broker

Der Broker der Sparkassen hat einige Indexzertifikate, mit denen Anleger an der Wertentwicklung von Kryptowährungen partizipieren können. Auch hier ist ein direkter Handel mit Krypto-Coins leider nicht möglich.

5. Trade Republic

Der Neo-Broker eröffnet kostengünstig die Möglichkeit, in vier verschiedene Kryptowährungen zu investieren. Neben Bitcoin können auch Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash gehandelt werden.

6. JustTrade

Anleger erhalten bei diesem Neo-Broker die Möglichkeit, in 13 (!) verschiedene Kryptowährungen zu investieren:

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Litecoin
  • Ripple
  • Bitcoin Cash
  • EOS
  • Chainlink
  • Stellar
  • Polkadot
  • Uniswap
  • Ethereum Classic
  • Dogecoin
  • Cardano

Auch wenn das Mindestordervolumen mit 500 Euro recht hoch liegt, kann JustTrade gerade im Bereich Kryptowährungen durchaus überzeugen. Es existieren keine expliziten Orderprovisionen, sondern lediglich ein anteiliger Spread (Kauf- und Verkaufskurs liegt jeweils minimal zu Lasten des Nutzers).

7. Scalable

Der bekannte Robo-Advisor ermöglicht den Handelt mit Kryptowährungen. Hier wird allerdings wie bei einigen anderen Brokern auch auf Exchange-Traded-Products (ETPs) gesetzt, die sich wie ETFs handeln lassen. Dabei sind Sparpläne auf folgende Coins möglich:

  • Bitcoin
  • Bitcoin Cash
  • Ethereum
  • Litecoin
  • Cardano
  • Binance Coin
  • Polkadot
  • Ripple (XRP)
  • Solana
  • Stellar
  • Tezoz
  • TRON

Die Auswahl an Depots, mit denen sich auch Kryptowährungen in die eigene Anlagestrategie einbeziehen lassen, ist also durchaus vielfältig. Bei der Auswahl sollten Anleger jedoch ihre eigene Anlagestrategie mit den Möglichkeiten des Brokers abgleichen. Wer wirklich direkt in Coins investieren möchte, muss andere Broker nutzen als Anleger, die mit Derivaten arbeiten.

Bitcoin und Co. kommen in der normalen Finanzwelt an

Abschließend lässt sich festhalten, dass Kryptowährungen auch mehr und mehr in der normalen Finanzwelt ankommen. Immer mehr Banken stellen entsprechende Trading-Optionen auch in ihren Depots zur Verfügung. Für Anleger heißt das: Der Handel mit Kryptowährungen ist nicht mehr nur auf die bekannten Krypto-Börsen beschränkt. Gleichzeitig ist es jedoch sinnvoll, sich die Gebühren und die konkreten Trading-Möglichkeiten eines Brokers stets genau anzuschauen, um am Ende die optimale Lösung für die eigene Handelsstrategie finden zu können.