Ob Sand und Gips, Kohle und Erdöl, Salz und Kaolin oder Rheingold und Lithium – Deutschland verfügt über eine Vielzahl an Bodenschätzen. Die Ausstellung rückt die geologischen Rohstoffe vor unserer Haustür in den Blickpunkt und zeigt die alltägliche und allgegenwärtige Verwendung von Bodenschätzen auf. Rohstoffe sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Von der Steinzeit bis in die Gegenwart prägen Bodenschätze die Geschichte der Menschheit. Die meisten unserer Alltagsgegenstände bestehen aus Stoffen, die aus Bodenschätzen gewonnen werden. Ob Natursteine, Ton, Kupfer, Salz, Eisen, Kohle, Erdöl oder Sand – als Rohstoffe gehören sie zu den wichtigsten Grundlagen unserer Wirtschafts- und Lebensweise.

Doch welche Bodenschätze werden in Deutschland aktuell überhaupt gewonnen? Kommen in Zukunft weitere hinzu? Wann und wie sind sie im Laufe der Erdgeschichte entstanden? Und in welchen Regionen Deutschlands werden sie abgebaut? Die Ausstellung gibt Antworten auf diese Fragen und nimmt die Bodenschätze der vier Rohstoffgruppen Steine und Erden, Industrieminerale, Metalle und Energierohstoffe genauer unter die Lupe. Dafür wurden vor allem Bodenschätze ausgewählt, die heute noch in Deutschland gewonnen werden. Jedem Rohstoff ist eine Geschichte gewidmet, die etwas Besonderes über ihn erzählt. Dies beinhaltet sowohl einen Blick in die Vergangenheit als auch Ausblicke in die Zukunft.

In Themeninseln werden weitere übergreifende Fragen beantwortet: Wie gehen wir mit unseren Rohstoffen um? Gehen uns die Rohstoffe aus? Und wo kommen die Rohstoffe her, wenn sie nicht in Deutschland abgebaut werden? Ein Animationsfilm präsentiert die Geschichte der Nutzung von Bodenschätzen. Die Ausstellung bietet nicht nur interessante Informationen, sondern macht Rohstoffe im wörtlichen Sinne greifbar – so kann man sich sogar die Hände mit echter Steinkohle schmutzig machen! Interaktive Exponate, digitale Exponate mit Filmen und Quizzen laden zum gemeinsamen Ausprobieren, Entdecken, Diskutieren und
Raten ein.

Ein vielfältiges Begleitprogramm für die unterschiedlichsten Publikumsgruppen ergänzt die Ausstellung im Naturkundemuseum Karlsruhe. Angeboten werden Sonntagsführungen, Familienführungen und exklusive Abendführungen außerhalb der Öffnungszeit. In einem Kindergartenprogramm lernen die Jüngeren, was man so alles aus den verschiedenen mineralischen Rohstoffen herstellen kann. Schulklassen und Gruppen können Führungen durch die Ausstellung buchen. In einem eigens konzipierten Schulprojekt setzen sich Schülerinnen und Schüler handlungsorientiert und in Kleingruppen mit dem Thema auseinander. Führungen in Deutscher Gebärdensprache und ein spezielles Programm für blinde und sehbehinderte Menschen sind Teil des barrierefreien Angebotes zur Ausstellung. Darüber hinaus werden in einem Vortrag die verschiedenen Aspekte rund um die Förderung von Lithium als wichtiger Rohstoff der Energiewende beleuchtet. Und bei einer Exkursion in der Karlsruher Innenstadt wird klar, welche Gesteine hier verbaut wurden. Ein vom Carl Bosch Museum entwickeltes Rallyeheft mit kurzweiligen Quizfragen und Rätseln lädt zur interaktiven Erkundung der Ausstellung ein.



