Es ist ein hochenergetisches und engagiertes Trio, welches sich da auf der Bühne versammelt, namentlich sind es Susanne Theil, Sven Djurovic und Stefan Roschy, die in ihren verschiedenen Rollen regelrecht aufgehen. Man hat das Gefühl, dass deutlich mehr Schauspieler auf der Bühne stehen. Was ein veritables Kompliment sein soll!
Die Handlung des Werks von 1876 ist natürlich wohl bekannt, wird aber durch die Regie von Günter Maurer durchaus neu interpretiert. Da gibt es ulkige Rap-Einlagen und Saxophon-Sprengsel, auch der urbadische Dialekt erfährt auszugsweise seine Ehre - höchst amüsant!

Es ist einfach wunderbar, wie die zahlreich anwesenden Kids ins Stück eingebunden werden. So können diese Geräusche wie Gemurmel, Brandung oder Friedhofsambiente erzeugen und damit interagieren - was anscheinend richtig Spaß macht. Das Drehbuch von Günter Maurer hat - wenn man das so sagen darf - den Schalk im Namen, da werden auch schon mal Hämorrhoiden mit Hieroglyphen verwechselt. Sehr zur Freude der Zuschauer!
Grundsätzlich gilt: Wenn man am Ende einer Aufführung in strahlende (Kinder-)Augen schaut, hat man sowieso alles richtig gemacht! Applaus ist ja das Manna für Schauspieler, und davon gab es am Ende reichlich im Sandkorn, ein kurzweiliges Stück mit tollen und ausdrucksstarken Darstellern. Ein großer Spaß für alle!

Erik Rastetter wendet sich nach Ende des Stücks merklich glücklich an die zufriedenen Zuschauer: "Wenn es ihnen gefallen hat, empfehlen sie es gerne weiter. Wenn es ihnen nicht gefallen hat, erzählen sie es den Leuten, die sie nicht leiden können" - ein schönes Bonmot des Künstlerischen Sandkorn-Leiters zum Finale dieser Premiere!
Termine: 7. November, 10 Uhr / 13. November 10 Uhr / 17. November, 15 Uhr / 19. November, 10 Uhr / 1. Dezember, 15 Uhr / 3. Dezember, 10 Uhr / 4. Dezember, 10 Uhr / 11. Dezember, 10 Uhr / 15. Dezember, 15 Uhr / 18. Dezember, 10 Uhr / 19. Dezember, 10 Uhr / 26. Dezember, 15 Uhr / 27. Dezember, 15 Uhr / 29. Dezember, 15 Uhr / 30. Dezember, 15 Uhr