Karlsruhe Reingehört! Die ka-news-Alben des Jahres 2013
Es kommt jährlich so viel Musik über einen, allein, was bleibt am Ende? Die ka-news-Redaktion buddelt auch 2013 gewohnt "geschmackssicher" die Pretiosen des Jahres aus. Unsere Leser haben die Möglichkeit, die hausinterne Auswahl zu kritisieren und/oder zu loben - und können über die Kommentar-Funktion natürlich selbst Jahres-Favoriten küren.
Meine Platte des Jahres war "Sadnecessary" von Milky Chance. Die chillige Mischung aus Indie und Elektrobeats fühlt sich an wie Urlaub und Schmetterlinge im Bauch. Die Songs auf der Scheibe sind allesamt richtig gut und abwechslungsreich, man hat eigentlich nie genug. Handgemachte Mukke, bei der man so richtig abschalten kann. Zudem sind die Jungs eine echte Band ohne Castinggedöns, für die Freunde extra ein Plattenlabel gegründet haben - das ist sympathisch. - Tabea Rueß, Redakteurin
Imagine Dragons - "Night Visions"
"Platte des Jahres" 2013 sind Imagine Dragons mit "Night Visions". Coole Band, melodiegetriebener, ganz eigener Sound. Leider war die Aufnahme bei der CD qualitativ nicht so toll, daher der Tipp: Live am besten! - Manuel Trutter, Mediaberater
Robin Thicke - "Blurred Lines" (Single)
Seitdem ich "Blurred Lines" das erste Mal in der herkömmlichen TV-Werbung gehört habe, ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. Bis ich mir die Single dann endlich runtergeladen habe, habe ich bei der Werbung zumindest mitgesummt, oft aber auch mitgetanzt. Es ist einfach kein Lied, das man "aussitzen" kann, irgendwie muss man sich immer dazu bewegen. - Melanie Müller, Volontärin
The Airborne Toxic Event - "Such Hot Blood"
Die Toten Hosen - "Krach der Republik"
Alben direkt gab's nicht, aber die Live-Tour der Toten Hosen war gigantisch. Der größte "Marketing-Hammer" war allerdings Heino mit seiner Coversong-CD - ein Lob an den Manager, der auf diese Idee kam. - Tobias Haid, Mediaberater
Casper - "Hinterland"
"Zu Mainstream", "zu straight", "Pop pur": Dass "Hinterland" die Herzen der Stammfans nicht im Sturm erobert, hatte sich Casper höchstwahrscheinlich gedacht. Denn wahrlich: Der Durchbruch des deutschen Rapstars klang anders. Es scheint, als wollte der Bielefelder Jung mit "Hinterland" über seinen Schatten springen, als wollte der Mann im Karohemd erwachsen werden und mehr sein, als der gewöhnliche Rapper aus dem Ghetto nebenan.
Und das ist ihm zu 100 Prozent gelungen: Die - im September erschienene - Platte "Hinterland" verspricht tiefgründige Texte, in denen sich sogar ein Mit-Vierziger wiederfinden kann, ebenso wie Melodien, Chöre, Orchester - all das, was man nicht erwartet hatte. Auf zu neuen Ufern - wenn dieses Motto nicht perfekt zum Jahresausklang passt, gibt es auch den Weihnachtsmann nicht. Casper - "Hinterland" - Reinhören, der rauchigen Stimme lauschen und abschalten. Tipp: Wer's ein bisschen poppiger als den "Must-Hear" "Im Ascheregen" mag, der höre sich den Track "Alles endet, aber nie die Musik" an. - Marie Wehrhahn, Volontärin
Phoenix - "Entertainment" (Single) | Gregory Porter - "Liquid Spirit" (Album)
Phoenix, diese fabelhaften Franzosen aus Paris: Ihre zweite Platte "Alphabetical" (2004) war für mich eine der besten des vergangenen Jahrzehnts, einfach unsagbar eleganter und tanzbarer Indie-Sound. Nun kommt das Quartett mit seiner neuen Scheibe "Bankrupt!" um die Ecke und liefert mal ganz entspannt die "Single des Jahres“ ab: "Entertainment" ist viel Synthie, viel Keys und stylishe Melodie, kurz: große Pop-Musik! - Toby Frei, Kulturredakteur
Das "Album des Jahres" produziert Gregory Porter mit seinem feinen (Vokal)-Jazz: Der Mann mit der eigenwilligen Kopfbedeckung verbindet mit Leichtigkeit den genannten Jazz mit viel Soul, Gospel und (Rhythm&)Blues - "Liquid Spirit" ist die Quintessenz aller "schwarzen" Musik-Genres. Das wirklich Schöne ist: Die deutschen Konsumenten haben den beeindruckenden Hünen in die germanischen Top 25-Charts gekauft, da fasst man doch gleich wieder richtig Mut! - Toby Frei, Kulturredakteur
Billy Bragg - "Tooth & Nail"
In einem Jahr, in dem Billy Bragg eine neue Platte herausbringt, steht meine Lieblingsscheibe eigentlich schon fest. Ich bin wohl das, was man einen "Hardcore-Fan" nennt und zwar schon seit Ende der 1980er Jahre. Auch 2013 hat der Songwriter aus Großbritannien meine Erwartungen nicht enttäuscht.
Mit "Tooth & Nail" klingt er zwar ein klein bisschen weniger britisch und mehr "americana", ein bisschen persönlicher, dafür nicht immer politisch - aber auch reifer und erwachsener.
Mit Gitarre und Stimme, in bester Tradition der "Protestsinger" schafft Billy Bragg es seit Anfang der 1980er Jahre, seine "Message" mit einem Augenzwinkern und einer gehörigen Portion britischen Humors zu vermitteln. Das ist es, was ich an ihm und seinen Songs besonders mag. Und mit seinem Auftritt im Tollhaus am 13. November hat er gleichzeitig auch noch für mein schönstes Konzerterlebnis 2013 gesorgt. - Heike Schwitalla, freie Mitarbeiterin
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29.12.2013 18:07 Uhr
29.12.2013 17:07 Uhr
Puhdys "Es war schön"
Sandie Wollasch "Believer" (ja, die Röhre aus KA, extrem gut)
29.12.2013 17:02 Uhr
Black Sabbath "13"
Paul McCartney "New" (jeder Song grandios melidiös + rockig))
Deep Purple "Now"