Gurr, das sind die beiden Musikerinnen Andreya Casablanca und Laura Lee, die irgendwann mal beschlossen haben, dass deutsche Popmusik nicht immer gleich klingen muss. Diesen Sommer beweisen sie genau das auf zahlreichen Festivals in ganz Europa.

Zu "Hot Summer" gibt es selbstbemalte Wasserbälle
Auch wenn das Wetter alles andere als hot war und auch das Publikum sich nur schwerlich aufwärmen ließ, beweisen die Mädels unter anderem mit ihrer aktuellen Single "Hot Summer", dass sie nicht nur musikalisch was drauf sondern auch ne ordentliche Portion Humor und Selbstironie haben – wohltuend frech auf der großen, guten alten Festbühne. Pop, Punk, Garage – Schrammelgitarren vom Feinsten, so muss Festival sein. Unberechenbar, wild und ein bisschen anarchisch: "Die Veranstalter haben gesagt, wir sollen das Publikum nicht zum Wildtanzen animieren, aus Sicherheitsgründen", wunderte sich die Band und fügte an: "Setzt Euch einfach alle hin, dann springt auf und tanzt so wie ihr noch nie in Eurem Leben getanzt habt." Das spärliche Publikum macht mit und genießt den Moment der "totalen Anarchie".
Auch wenn die Publikumsreaktionen ansonsten zu wünschen übrig lassen, neue Bands wie Gurr tun dem leicht angestaubten Fest richtig gut – selbst wenn sie vielleicht nicht von jedem Festivalbesucher gleichermaßen verstanden werden: Zwei Mädchen mit Gitarren – ein Konzept, dass am Samstag vielen, vor allem männlichen, Festbesuchern nicht so richtig in den Kopf will, das aber auch in der Klotze mit viel Indie-Charme und Mädchenattitude richtig gut funktioniert hat.
Wenn es dann noch selbstbemalte Wasserbälle als Geschenk fürs Publikum gibt und die Band zum krönenden Abschluss "Helter Skelter" von den Beatles covert, dann ist das Festivalfeeling pur – egal, was die Wolken am Himmel sagen. Regen gab es übrigens erst in dem Moment, als Gurr ihren letzten Song ans Publikum gebracht hatten.
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