Die Analysen der Partie gegen St. Pauli ergaben einiges. Die KSC Tugenden, Einsatz und Disziplin, reichten nicht aus. Die spielerische Unterlegenheit führte zur ersten Heimniederlage der Saison. Trainer Christian Eichner sagte auch: "Das Spiel gegen Pauli hat uns mitgegeben, dass wir mehr Zweikampfhärte und körperliche Präsenz brauchen, um Erfolg zu haben. Ein Beispiel, wie das geht, ist Regensburgs Benedikt Gimber." Hin und wieder müsse man ein Zeichen setzen, um ins Spiel zu kommen.
"Die Elf kann immer zurückkommen"
"Man kann fußballerisch ins Spiel kommen, aber gelingt das nicht, dann muss man über eine andere Art ins Spiel kommen. Das hat uns gefehlt. Nicht unfair - aber abgezockt, männlicher." Dann wieder – eine Streicheleinheit: "Wir hätten auch gegen Pauli zurückkommen können - das zeichnet die Elf aus. Sie kann immer zurückkommen, das müssen wir nach Regensburg mitnehmen." Dort erwartet der Fußballlehrer ein Spiel auf Augenhöhe.

"Wir können da durchaus bestehen. Aber klar, das Momentum liegt auf Seiten Regensburg. Herausragend ist, wie es Regensburg immer wieder gelingt, Spieler aus unteren Klassen zu verpflichten, die sich stark präsentieren. Dort wird gute Arbeit gemacht. Egal - wir wollen etwas mitnehmen."
Die sportliche Leitung des Jahn bewies in den vergangenen Jahren eindrucksvoll, dass es nicht immer die großen Namen sind, die Großes leisten. Man hat ein Konzept, legt bei Neuzugängen Wert auf Schnelligkeit und Laufstärke.
Daher belegen die Oberpfälzer in Sachen Lauf- und Sprintfreude seit Jahren einen Spitzenplatz in der Liga. Bei den Gastgebern ist Benedikt Gimber der böse Bube. Der Kapitän des Teams von der Donau, übrigens ein Ex-KSC-Profi, kassierte schon vier Verwarnungen. KSC Tormaschine Philipp Hofmann drei. Der KSC fühlt sich bei Auswärtspartien wohler.

Spiele gegen Regensburg stets torreich
Auf gegnerischem Geläuf kassierten die Badener in den letzten sechs Begegnungen nur eine Niederlage. Im heimischen Wildpark ist der Zweitligist nicht so erfolgreich. Nur zwei von den letzten zwölf Heimspielen wurde gewonnen. In dieser Saison erspielten sich die Fächerstädter im Wildpark fünf Zähler, auswärts brachte es die Eichner Elf auf sieben Punktgewinne. Die Aufeinandertreffen zwischen Jahn Regensburg und den Blau-Weißen sind torreich. 2,2 Treffer fallen pro Partie im Schnitt.

Der KSC sollte mit 1:0 in Führung gehen, denn gerät die Elf der Domstädter so in Rückstand, dann verliert man 75 Prozent der Spiele. Der KSC gewann nur eines der letztem fünf Spiele in der 2. Bundesliga gegen den kommenden Gegner.
Er SSV Jahn hat keines der letzten acht Heimspiele verloren, blieb zudem vier Heimspiele gegen den KSC ungeschlagen. Von den letzten neun Partien gewann der KSC zwei, vier endeten remis. Aber: Regensburg ist verwundbar, hat in den letzten fünf Liga-Partien immer ein Gegentor hinnehmen müssen. Der KSC ist stark im Endspurt: 58 Prozent der erzielten Tore fallen im Zeitraum von Minute 76 bis 90.
Gefährlich: Gimber und Besuschkow
Max Besuschkow ist mit vier Toren bester Schütze der Regensburger, steht zudem mit Teamkollegen Gimber im Ranking der Fachzeitschrift "Kicker" gemeinsam auf Position zwei aller Feldspieler. Regensburg erspielte sich bisher 47 Chancen, verwerte davon 38,3 Prozent.

Der KSC schaffte es 35 Chancen zu kreieren, verwertete davon 34,3 Prozent. Jahn Regensburg war laufstärker als der KSC. Auch in der letzten Zweitligapartie. Der Jahn spulte 122,37 Kilometer ab. Die Karlsruher liefen gegen St. Pauli 114,15 Kilometer, einiges weniger als Tabellenführer Regensburg.
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