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Karlsruhe: KSC-Sieg gegen Bielefeld: "Erster Schritt in Richtung Klassenerhalt"

Karlsruhe

KSC-Sieg gegen Bielefeld: "Erster Schritt in Richtung Klassenerhalt"

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    KSC-Sieg gegen Bielefeld: "Erster Schritt in Richtung Klassenerhalt"
    KSC-Sieg gegen Bielefeld: "Erster Schritt in Richtung Klassenerhalt" Foto: Uli Deck (dpa)

    Erstmals seit dem 2. Mai 2016 gelang es den Wildparkprofis wieder, drei Treffer in einem Spiel zu erzielen. Damals hieß der Gegner SV Sandhausen. Zuvor hatte der KSC lediglich elf Tore in 17 Partien erzielt- das war ligaweit der letzte Platz, zusammen mit St. Pauli und Kaiserslautern. Zudem war dies die mit Abstand schlechteste KSC-Ausbeute in 18 Spielzeiten in der eingleisigen Zweiten Liga.

    "Das nötige Quäntchen Glück."

    Jetzt haben sich die Blau-Weißen in dieser Statistik nach vorne katapultiert. Doch bis der 3:2-Sieg unter Dach und Fach war, durchlebte Neu-Trainer Mirko Slomka ein Wechselbad der Gefühle. Erst geriet sein Team in Rückstand. Der wurde in eine 2:1 Führung verwandelt – ehe dann flugs der Ausgleich hingenommen werden musste. Dass es am Ende durch Erwin "Jimmy" Hoffers Treffer 3:2 hieß, war eine große Erleichterung. 

    "Ich musste mich konzentrieren, damit ich die Kugel genau treffe, Das hat zum Glück gut geklappt", so der Österreicher in Diensten des KSC. Slomka lobte den Siegtorschützen: "Er hat das Stadion in Ekstase versetzt", so Slomka. "Für Jimmy hat es mich besonders gefreut. Er und Diamantakos sind sehr, sehr viel gelaufen."

    Für Verzückung auf den Rängen sorgte der Treffer zum 2:1 durch Dennis Kempe. Ein sensationelles Solo mit einem Abschluss. Klar, dass der Traumtorschütze überglücklich war. "Dass es so gut klappt, das habe ich nicht geglaubt. Noch mehr freut mich, dass wir positiv in die Rückrunde gestartet sind", so der Linksverteidiger. "Das war ein schönes Ding. Aber trotz einer bescheidenen ersten Halbzeit, haben wir uns zu keiner Sekunde hängen lassen. Wir haben uns nicht beirren lassen und hatten das nötige Quäntchen Glück."

    KSC mit Anlaufschwierigkeiten

    Auch Coach Slomka war vom Kempe-Treffer angetan. "Das Tor von Dennis war unfassbar schön". Neu-Trainer Mirko Slomka schaffte bei seinem Comeback nach mehr als zwei Jahren Abstinenz an der Seitenlinie einen Sieg- und zwar gegen einen seiner Lieblingsgegner Arminia Bielefeld. Der neue KSC Chefcoach gewann alle sechs Duelle gegen die Bielefelder. Mit Schalke schaffte er das mit 11 zu zwei Toren.

    Es sah im Wildpark lange nicht nach einem Erfolg aus, denn der KSC fand schwer ins Spiel. Nach einer halben Stunde hatte man zwar 57 Prozent Ballbesitz, doch in Sachen Durchsetzungsfähigkeit hatten die Badener das Nachsehen. Nur 44 Prozent der Zweikämpfe wurden gewonnen, bei den Kopfballduellen waren es gar nur 36 Prozent. Zur Halbzeit waren die Zahlen noch etwas schwächer: 55 Prozent Ballbesitz, 41 Prozent Zweikämpfe, 29 Prozent Luftduelle. 

    So haben sich die KSC-Spieler geschlagen

    Dass sich die Elf von Coach Slomka steigerte, belegen die Enddaten: Da waren es stolze 60 Prozent Ballbesitz, und immerhin 49,6 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Die Passquote von 79 Prozent war wesentlich besser als die des Gegners. Bielefeld brachte es nur auf 68 Prozent. Die Passquote des jungen David Kinsombi war beeindruckend: 93,48 Prozent seiner Zuspiele landeten beim Teamkollegen. Bei Jimmy Hoffer waren es 60 Prozent.

    Auf einem Terrain waren die Gäste "besser": bei den Fouls. Während die Karlsruher enorm fair agierten, nur sieben Fouls in über 90 Minuten begingen, spielten die Arminen 19 Fouls. Auch bei den Torschüssen eine enorme Steigerung auf Seiten der Gastgeber: Zur Halbzeit: drei Schüsse. Am Ende der Partie waren es 13 Schüsse. Immerhin acht davon trafen das von Wolfgang Hesl eher mäßig gehütete Bielefelder Gehäuse.

    Die Laufleistung des KSC: 117,56 gegenüber 114,81 Kilometer der Bielefelder. Keine Überraschung ist, dass Mittelfeldmann Grischa Prömel erneut der größte "Kilometer-Fresser" war. Prömel spulte 12,82 Kilometer ab. Auch bei den Sprints hatte der KSC die Nase vorn: 228 zu 196 Der agile Moritz Stoppelkamp schoss dreimal auf das gegnerische Tor. Das ist Bestwert – gemeinsam mit Traumtor-Torschützen Dennis Kempe.

    Linksverteidiger Kempe war mit 32,74 Kilometern pro Stunde schnellster KSC-Akteur. "Stoppel" gab – wie auch Dimitrios Diamantakos - die meisten Torschussvorlagen: vier. Der Grieche Diamantakos sprintete am häufigsten: 36 Mal. Der Spanier Jordi Figueras, der nicht nur seinen ersten Treffer für den KSC erzielte, sondern auch seine beste Leistung im Trikot der Badener ablieferte, hatte die meisten Ballaktionen: 109. Der eingewechselte Boubacar Barry hatte in etwas mehr als 30 Minuten 17 Ballkontakte.

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