Beide Teams gingen am vergangenen Spieltag als Verlierer vom Feld. Kaiserslautern kassierte auf dem heimischen Betzenberg ein späte 1:2 Niederlage gegen Arminia Bielefeld. Der Karlsruher SC musste sich in Kiel mit dem gleichen Ergebnis geschlagen geben. Jetzt steht das wichtige Derby an. 

Beide Teams mit zuletzt schwächelnder Form

Klar, dass beide Teams diese Scharte auswetzen wollen. Der KSC erspielte sich in den letzten fünf Partien sechs Zähler. Torbilanz: Zehn zu zehn. Die Lauterer brachten es nur auf fünf Punkte, mit der Torbilanz von sechs zu sechs Treffern.

Kiels Kwasi Wriedt (l-r), Karlsruhes Christoph Kobald und Karlsruhes Torwart Marius Gersbeck kämpfen um den Ball.
Kiels Kwasi Wriedt (l-r), Karlsruhes Christoph Kobald und Karlsruhes Torwart Marius Gersbeck kämpfen um den Ball. | Bild: Frank Molter/dpa/Archivbild

Die KSC-Gäste sind besonders in der letzten Viertelstunde einer Partie torgefährlich. 18 von 48 Treffern wurden in diesem Zeitraum erzielt. Das Ziel für dieses Derby haben Kapitän Jerome Gondorf und auch Cheftrainer Christian Eichner schon vor einigen Wochen festgelegt. "Wir wollen in der Tabelle vor den Roten Teufel stehen", erklärten beide unisono.

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Um das zu erreichen, müssen die Blau-Weißen einen Sieg einfahren. Und zwar mit mindestens mit zwei Toren Differenz. Dann würden die Badener an den Pfälzern in der Tabelle vorbeiziehen. Trifft das ein - wäre es fast "historisch."

Letzter KSC-Sieg gegen Lautern war 2015

Denn: Der letzte KSC-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern ist lange, lange her. Es war ein 2:0 in einem Heimspiel - am 24. Oktober 2015. Torschützen: Grischa Prömel und Dimtrij Nazarov.

Anton Fink (KSC 30) wird im Angriff gefoult (Archiv: Februar 2019).
Anton Fink (KSC 30) wird im Angriff gefoult (Archiv: Februar 2019). | Bild: Tim Carmele | TMC-Fotografie

Die Lauterer liefern bisher eine richtig gute Saison ab, denn: Die Pfälzer sind Aufsteiger und haben den Klassenerhalt schon seit Wochen sicher. Die Gesamtbilanz der 62 Pflichtspiele zwischen dem KSC und dem Stolz der Pfalz: Die Blau-Weißen gewannen 14 Begegnungen, 25 Partien endeten remis. Häufigstes Ergebnis zwischen den Clubs: 0:0. Acht Spiele endeten so.

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Der KSC ist seit sechs Heimspielen ohne Niederlage. Der FCK wartet seit vier Begegnungen auf einen Dreier. Auswärts sind die Lauterer gar sieben Spiele in Serie sieglos. Die Badener haben in den letzten zehn Partien immer einen Gegentreffer hinnehmen müssen, haben aber in den letzten 16 Spielen auch immer ein Tor erzielt. Treffen die Blau-Weißen auf die Roten Teufel, fallen im Schnitt 1,4 Tore.

Viele Ex-KSC'ler beim Rivalen

Die Fächerstädter treffen im heimischen Wildpark 2,2 Mal. Einen "Löwenanteil" am FCK-Erfolg haben etliche Ex-KSC´ler. Dirk Schuster, der noch immer in Karlsruhe wohnt. Er übernahm erst in der Relegation vor der aktuellen Spielrunde, den Job des Cheftrainers.

Dirk Schuster ist der Trainer des 1. FC Kaiserslautern.
Dirk Schuster ist der Trainer des 1. FC Kaiserslautern. | Bild: Uwe Anspach/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Schuster spielte von 1991 bis 1997 beim KSC, absolvierte für die Badener 220 Einsätze, erzielte dabei fünf Tore. Klar, dass "diese Spiele gegen den KSC immer etwas Besonderes sind."

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Florian Dick, Ex-Bundesliga-Profi, im Wildpark ausgebildet, ist Teammanager bei den Roten Teufeln, für die er auch lange spielte. Dick, der in Bruchsal geboren wurde, war 15 Jahre - von 1993 bis 2008 - beim KSC, brachte es für die Blau-Weißen auf 146 Einsätze.

Florian Dick: "Habe jetzt ein Heimspiel mehr"

Für den FCK absolvierte der 37-Jährige über 200 Pflichtspiele. Der FCK Teammanager freut sich schon jetzt ganz besonders auf das Derby im Karlsruher Wildpark, dort wo er seine ersten Erfahrungen als Profi machte. "Durch den Aufstieg habe ich jetzt ein Heimspiel mehr", sagt er lächelnd.

Florian Dick
Florian Dick | Bild: Reisenauer

Sportchef des FCK und Hauptverantwortlicher für den Aufstieg: Thomas Hengen. Er war einst Libero, Abwehrchef bei den Blau-Weißen in Karlsruhe. Hengen, 47, wurde ganz der Nähe von Karlsruhe geboren - in Landau. Für den KSC war er von 1996 bis 1998 aktiv, kam auf 60 Einsätze in der ersten Bundesliga.

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Im FCK-Team wird einer im Abwehrzentrum auflaufen, der in der vergangenen Saison noch das KSC Trikot trug: Abwehrspieler Robin Bormuth. Der verließ den KSC in Richtung Paderborn, kam da nicht zurecht und ist inzwischen vom 1. FCK ausgeliehen worden.