Karlsruhe Analyse zum Spiel: Karlsruher SC teilt sich die Punkte mit Tabellennachbar Heidenheim - Bormuth trifft
Mit bester Zuversicht und breiter Brust konnte der Karlsruher SC in das Duell gegen den FC Heidenheim gehen. Insgesamt zeigte sich der KSC etwas aktiver, schaffte es aber nicht seine Siegesserie im Jahr 2021 auszubauen.
Nicht nur auf der Landkarte, beide Städte sind nur rund zwei Autostunden voneinander entfernt, auch tabellarisch war es ein Nachbarschaftsduell. Beide Teams vor dem Duell mit jeweils 25 Punkten. Wieder erwischte das Team von Christian Eichner einen blitzsauberen Start in die Partie und konnte wieder mal durch einen Standard in Führung gehen. Bormuth veredelte eine Kopfballverlängerung von Goller nach einer Ecke unhaltbar für Heidenheims Schlussmann Müller im Winkel.

Immer wieder probierte es der KSC vorwiegend über die linke Seite mit Marc Lorenz als Zielspieler Druck aufzubauen. Aus dem Spiel heraus kam allerdings wenig Gefährliches von beiden Teams. Vielversprechende schnelle Spielaufbauversuche wurden, auch aufgrund der schlechten Platzverhältnisse, immer wieder durch Stockfehler zunichte gemacht. So etwa bei Goller oder Choi, die die Kugel nach Zuspiel nicht unter Kontrolle bringen konnten.
"Staubsauger" Gondorf überall zu finden
Kapitän Gondorf machte durch seine extrem starke Laufbereitschaft viele Lücken dicht, eroberte viele Bälle, stellte Passwege immer wieder gut zu und eroberte viele der sogenannten "zweiten Bälle". Die beiden Innenverteidiger Bormuth und Kobald sicherten die Mitte durch gut abgestimmte Tiefenstaffelung. Heidenheims Defensive wenig kreative Offensive fand dagegen in der ersten Hälfte keine gefährlichen Mittel.

Da der KSC in einer umkämpften aber chancenarmen Partie die etwas aktivere Mannschaft war, konnte man von einer durchaus verdienten Pausenführung für die Eichner-Elf sprechen. Auch nach der Pause gehörte dem KSC die erste vielversprechende Gelegenheit, als Goller von der rechten Seite per Flanke Choi bediente, dessen Direktabnahme auf Höhe des zweiten Pfostens jedoch relativ deutlich vorbei geht.

Deutlich näher dran ist nur wenige Minuten später Torjäger Hofmann per Kopf, dessen neunter Saisontreffer nur vom Lattenkreuz verhindert wurde. Die Blau-Weißen hatten nun die Schlagzahl erhöht, engten die Heidenheimer nun etwas hinten ein. Heise probierte es mit einem Distanzschuss aus knapp 25 Metern. Man war sich bewusst, dass eine 1:0-Führung durchaus wackelig war.
Blitzausgleich nach KSC-Druckphase
Wie nach einer Stunde dann durch den Blitzausgleich klar wurde. Heidenheims Top-Torjäger Kühlwetter bestrafte die mangelnde Effizienz des KSC im zweiten Durchgang und schlenzte den Ball aus knapp zwanzig Metern von der halbrechten Seite ins lange Eck - keine Chance für Gersbeck. Lorenz und Heise gingen Kühlwetter zuvor zu zögerlich an, so dass dieser ausreichend Zeit für diesen Abschluss hatte.
Das ärgerliche aus KSC-Sicht: Der Ausgleichstreffer kam mitten in der offensiven Drangphase des KSC. Doch das änderte sich durch den Ausgleich, denn nun sahen sich die Heidenheimer offensiv aktiver. Ein verdeckter Linksschuss von Schimmer ging nur knapp links am Gehäuse von Gersbeck vorbei.
Abseitsfahne dämpft KSC-Jubel
Durch den Ausgleichstreffer waren beide Mannschaften insgesamt aktiver geworden. Eichner versuchte mit einem Doppelwechsel nochmal neuen Schwung ins Offensivspiel zu bringen. Brachte Kother und Neuzugang Amaechi für Goller und Lorenz.

Und die Idee des Trainers schien direkt Früchte zu tragen, als Kother per Flachschuss nach 82 Minuten zum zweiten Mal ins Heidenheimer Tor traf. Doch der Jubel und die Tormusik verstummten schnell, weil der Linienrichter die Abseitsfahne gehoben hatte. Dennoch tat der frische Wind den Blau-Weißen gut, der KSC blieb offensiv vor dem Heidenheimer Tor aktiv. Doch die Schwaben verteidigten in dieser Phase auch diszipliniert und fehlerlos.
KSC bleibt ungeschlagen
Aus einer vielversprechenden Freistoßsituation zwei Minuten vor Ende und einem Eckball in der Nachspielzeit konnte der KSC aber nichts zählbares mehr zustande bringen. Am Ende bleibt es bei einer Punkteteilung, damit musste der KSC erstmals im Jahr 2021 Punkte abgeben, bleibt aber weiter ungeschlagen.

Insgesamt können beide Teams gut mit der Punkteteilung leben und sich nun auf den Beginn der Rückrunde unter der Woche vorbereiten. Mit Hannover 96 wartet bereits am Mittwoch im Wildpark die nächste Prüfung für die Eichner-Elf. Doch die Frage wird sein, ob es nicht der Rasen ist, der die Erholung bis zur Wochenmitte dringender braucht als die Spieler.




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24.01.2021 10:58 Uhr
25.01.2021 11:17 Uhr
Für ihn wäre das ein klarer Elfer gewesen....
23.01.2021 20:42 Uhr
Schade! Am Mittwoch geht's gegen Hannover...
23.01.2021 20:41 Uhr
23.01.2021 19:07 Uhr
(Ich hätte ja lieber was anderes gereimt, aber dann kam die 60. Minute...)
23.01.2021 17:52 Uhr
25.01.2021 14:52 Uhr
23.01.2021 17:30 Uhr
Was holen wollen, dürfen die schon, aber werden, werden die nicht.
Wo schon mehr und mehr Treffer von Abwehrspielern erzielt werden, darf sich jeder "Favorit" warm anziehen.
Sehenswert ist zudem die Gesamtentwicklung sämtlicher Mannschaftsteile.
Prima Trainerleistung.
23.01.2021 16:29 Uhr
25.01.2021 11:15 Uhr
Meiner Meinung nach ist der Acker dieses Jahr ein klarer Vorteil.
Die Trainingsplätze sind genauso beschissen und es gibt derzeit keinen Verletzten in der Mannschaft.
Möglicherweise ist der KSC im Sommer wieder eine interessantere Adresse für fußballerisch starke Spieler... Spätestens dann muss man sich um den Rasen kümmern....