Es war nicht einfach für Cheftrainer Alois Schwartz und sein Team vor der Saison. Mannschaftsstützen wie beispielsweise Torjäger Fabian Schleusener oder Mittelfeldantreiber Marcel Mehlem brachen weg, neue Spieler mussten integriert werden.

Der lange Weg nach oben
Der KSC startete so etwas schwer in die Spielzeit, nach sechs Spieltagen stand nur ein Sieg und eine 0:6-Klatsche im DFB-Pokal gegen Hannover. Dann aber fand der KSC zu seinem Spiel. Mit vier Siegen in Folge orientierten sich die Badener langsam nach oben in der Tabelle.

Im Oktober gab es dann aber gleich zwei Dämpfer: Erst musste eine 0:1-Pleite in Rostock hingenommen werden. Es folgte das Debakel gegen Wehen Wiesbaden (2:5). Diese Partie sorgte zunächst für Katerstimmung, sollte aber zugleich der Startschuss für eine Serie werden.

Elfmal blieb der KSC in der Folge ungeschlagen, sicherte sich unter anderem in dieser Zeit einen 5:0-Heimsieg gegen Preußen Münster und gewann auch in Halle 3:0. Dazu gab es ein emotionales Abschiedsspiel vom altehrwürdigen Wildparkstadion gegen Würzburg, ehe die Bagger zum Umbau anrollten. Zum Ende der Hinrunde stand der KSC ganz oben in der Tabelle und war damit Herbstmeister!

Doch der Weg zum Aufstieg sollte noch ein langer werden. Auch wenn der KSC in der Rückrunde lange Zeit einen direkten Aufstiegsplatz inne hatte, die Konkurrenz saß im Nacken. Es passierte, was niemand wollte: im direkten Duell mit Verfolger SV Wehen Wiesbaden unterlag der KSC 0:2 und rutschte sieben Spieltage vor Schluss auf Platz drei ab.

Als aus der Aufstiegs-Fantasie Realität wurde
Doch wieder schaffte es der KSC, sich aus seiner Lage selbst zu befreien: Mit einem 4:0-Erfolg über Unterhaching wurde Platz zwei zurückgeholt und nicht mehr hergegeben. Und so verfiel Karlsruhe am vorletzten Spieltag gegen Münster in einen kollektiven Freudenrausch: Mit einem 4:1-Sieg wurde der Aufstieg klar gemacht.

Was folgte, war ein großes Fest und eine Fanparty am letzten Spieltag. Die Spieler verabschiedeten sich kurz darauf zur inoffiziellen Aufstiegsfeier nach Mallorca, ehe sie wenige Tage später wieder recht frisch beim Empfang der Stadt erschienen.

Das Sahnehäubchen gab es schließlich eine Woche nach dem letzten Ligaspiel: Der KSC sicherte sich mit einem 5:3-Sieg auch den badischen Verbandspokal gegen Waldhof Mannheim.

Unter dem Strich standen am Ende der Spielzeit 44 Pflichtspiele für den KSC, in denen die Blau-Weißen 89 Tore schossen und 48 Gegentreffer hinnehmen mussten - Zahlen einer langen Saison. Und so kann man Mittelfeldspieler
Burak Camoglu verstehen, der nach dem Pokalfinale erklärte: "Gott sei Dank, ist jetzt Sommerpause. Es war eine anstrengende Saison."
Doch schon bald geht es weiter, Ende Juni wird Schwartz seine Schützlinge schon wieder zum Trainingsauftakt bitten, die neue Saison startet dann einen Monat später. Man darf gespannt sein, welche Spieler nach Dirk Carlson noch neu in den Wildpark stoßen.
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