Peter Putzing

"Ich habe mich gestern entschieden. Ich werde den KSC verlassen und den nächsten Karriereschritt wagen. Ich unterschreibe in Rostock einen Dreijahresvertrag als Torwarttrainer", so der langjährige Kapitän der Badener. Orlishausen zählt beim KSC zu den Führungsspielern. "Orles Wort in der Kabine ist Gesetz!", sagen seine Mitspieler über den 35-Jährigen.

KSC Training bei Frost auf dem Kunstrasen am Wildparkstadion, 1.3.2018
Zuletzt oft nur noch im Training zwischen den Pfosten: Seinen Stammplatz hatte Orlishausen zu Saisonbeginn an Neuzugang Benjamin Uphoff verloren. | Bild: Carmele | TMC-Fotografie

Der fast Zwei-Meter-Hüne war nicht immer bequem, aber er stellte sich immer und überall seiner Verantwortung. Nach einer Niederlage wortlos in die Kabine schleichen, wie es so manch einer der Bindenträger beim KSC machte – das gab es bei "Orle" nie. Bewundernswert wie er eine Tumoroperation im April 2014 wegsteckte und danach mit guten Leistungen überzeugte.

Aues Dimitrij Nazarov (M,hinten) trifft gegen Karlsruhes Torwart Dirk Orlishausen per Foulelfmeter zum 1:0.
Orlishausen war lange Zeit Kapitän und Nummer Eins beim KSC. | Bild: Thomas Eisenhuth

Für Orlishausen könnte die Partie gegen Jena das letzte Spiel im KSC Trikot gewesen sein. Im Wildpark wurde aufgrund der finanziellen Zwänge in Sachen Vertragsverlängerung lange gemauert. "Während der langen Wartezeit in Karlsruhe bekam ich ein Angebot aus Rostock, das habe ich sehr genau geprüft und mich dann entschlossen es anzunehmen." Leicht fiel ihm diese Entscheidung nicht, denn privat fühlte er sich im Badischen richtig wohl, hatte gar in Weingarten bei Karlsruhe ein Haus gebaut.