Schon kurz nach Beginn der aktuellen Erfolgsserie seiner Mannschaft hob KSC Coach Christian Eichner mahnend den Zeigefinger: "Wenn wir unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen wollen, dann müssen wir auch gegen Top-Teams der Liga punkten, am besten gewinnen." Das kann seine Elf nun umsetzen, wenn am Sonntag mit dem Hamburger SV ein absolutes Spitzenteam in den Wildpark kommt.

KSC PK Eichner 17. Februar
KSC-Cheftrainer Christian Eichner. | Bild: Lars Notararigo

Etliche der Protagonisten standen schon beim Gegner unter Vertrag. Beim HSV das Trainerduo. Chefcoach ist Tim Walter, der Ex-KSC-Jugendcoach. Sein Co-Trainer: Julian Hübner. Auch der arbeitete einst beim KSC Nachwuchs.

Eine lange Vorgeschichte in der Federführung der Vereine

Scout beim HSV: Sebastian Dirscherl. Der hatte diesen Job auch schon beim KSC. Mittelfeldchef beim Aufstiegsfavoriten aus der Hansestadt ist Jonas Meffert. Auch "Meffo" hat eine KSC-Vergangenheit.

Jonas Meffert auf dem Spielfeld.
Jonas Meffert, nun HSV-Mittelfeldspieler, trug einst auch das Karlsruher Blau-Weiß (Archivbild 2018). | Bild: Uwe Anspach/Archiv

Beim KSC stehen mit Stephan Ambrosius und Mikkel Kaufmann zwei Leihspieler unter Vertrag, die schon für die Rothosen auf Punktejagt gingen. KSC Co-Trainer Zlatan Bajramovic war einst beim HSV Assistent vom später beim KSC enorm erfolglosen und seit langen vereinslosen Mirko Slomka. Zwischen dem KSC und dem HSV gab es insgesamt 65 Spiele. 18 davon endeten mit KSC-Siegen, 22 unentschieden.

Eine ausgewogene Bilanz

Die KSC-Heimbilanz: Von 33 Begegnungen konnten die Fächerstädter 15 gewinnen. Aber: Der letzte Heimdreier in einem Ligaspiel ist lange her. Am 7. Februar 2009 gewannen die Blau-Weißen mit 3:2. Nach 0:2 Rückstand war es der Doppeltorschütze Sebastian Freis, der den Sieg sicherte. Das 3:2 erzielte "Basti" in Minute 90. Aktuell ist der HSV auf vielen Gebieten besser als der KSC.

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Zum Beispiel bei den erzielten Toren. Da hat der HSV in der Liga Rang drei innen, mit 44 Treffern. Die Hamburger haben die beste Passquote aller Zweitligisten: 85,9 Prozent.

Die Rothosen belegen diese Position, weil deren Trainer Tim Walter bei der Auswahl der Spieler großen Wert auf deren technische Fertigkeiten legt. Beim Ballbesitz: 58 Prozent. Das bedeutet im Ranking von Liga zwei - Position zwei. Nur Paderborn ist mit 59 Prozent etwas besser.

Gegner auf Augenhöhe?

Gewonnene Zweikämpfe: Beim HSV sind das 2424. Dem KSC gelang dies bei 2374 Duellen. Bei der Laufdistanz brachte es der HSV auf 2639,4 Kilometer. Die Badener schafften 2629,4 Kilometer, fast gleich so viel. Bei den Sprints legten die Hamburger 4836 hin, die Karlsruher 4639.

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Spielt der KSC im Wildpark gegen den HSV, endeten die meisten Partien 1:1. Vergangene Saison reichte es für den KSC im Heimspiel zu einem - 1:1.Beim HSV hatten die Fächerstädter mit 0:3 das Nachsehen.

Hamburg zeigt Stärke im Endspurt

Die Hamburger erzielen aktuell mehr als ein Drittel ihrer Treffer zwischen Minute 76 und 90. Und: Der HSV kommt mit breiter Brust ins Badische, hat keines seiner letzten sieben Spiele verloren.

Der KSC erzielte in den letzten sechs Partien immer mindestens ein Tor. Im Schnitt markieren die Wildparkprofis 0,8 Treffer gegen die Hanseaten. Die wiederum treffen im Schnitt 1,6 Tore gegen die Blau Weißen.