Karlsruhe Heftiger Streit mit Teammanager Reich: Verliert KSC-Trainer Oral jetzt die Nerven?
Sportlich läuft es alles andere als rund beim Karlsruher SC. Jetzt knirscht es auch noch mächtig zwischen den Verantwortlichen: Was sich vor der Partie des KSC in Kaiserslautern zwischen Trainer Tomas Oral und Teammanager Burkhard Reich abspielte, bezeichnen einige als richtig heftigen Streit.
Die Auseinandersetzung endete damit, dass Oral die KSC-Ikone Reich von seinen Aufgaben entbunden haben soll. Boss Wellenreuther war sauer: "So etwas entscheidet bei uns nur das Präsidium." Soll heißen: Oral ist über das Ziel hinausgeschossen, hat seine Befugnisse überschätzt. Reich, der am Tag nach seinem Rauswurf wie immer überpünktlich an seinem Arbeitsplatz im Wildpark war, dazu: "Ich möchte nichts sagen."
Suche nach Unterkunft wird zum Pulverfass
Auslöser der lautstarken Auseinandersetzung waren organisatorische Dinge. Die Polizei hatte den KSC im Vorfeld gebeten, ein Hotel außerhalb Kaiserslautern zu buchen, um so wenig wie möglich "Feindkontakt" zu haben.
Cheforganisator Reich hatte sich daher für ein Hotel in Homburg entschieden, nämlich dort, wo auch oft Schiedsrichter absteigen. Aber das passte Oral nicht. Die rund 40 Kilometer nach Kaiserslautern sollen dem Coach zu weit gewesen sein. Also forderte er eine prompte Umbuchung ins Zentrum Lauterns und kam damit sogar durch. Reich buchte um.
Neuer Sportdirektor Kreuzer muss jetzt schlichten
Dann erneut eine Forderung der Polizei im Rahmen der Deeskalation: Der KSC-Tross sollte doch bitte schon um 11.15 Uhr in Richtung Stadion fahren, um dadurch Konflikte mit FCK-Fans zu vermeiden. Dies kam für Oral angeblich überhaupt nicht infrage, weil es die Vorbereitung stören könnte.
Während sich Teammanager Reich mit den Bitten der Polizei anfreunden konnte. Das brachte Oral wohl derart in Rage, dass er Reich von seinem Job als Teammanager freistellte – sprich: rauswarf. Reich, der den Spitznamen "Mister Loyal" hat, soll kopfschüttelnd, tief getroffen gegangen sein. Die KSC-Ikone Reich – er absolvierte von 1991 bis 1999 für den KSC 214 Spiele, erzielte 15 Tore und ist seit dem Jahr 2000 in vielen Positionen tätig - saß dann in Lautern nicht wie gewohnt auf der Bank, sondern stand auf der Tribüne.
Daneben: Oliver Kreuzer (51). Der neue KSC-Sportdirektor, der am Donnerstag offiziell inthronisiert wird. Zur Tagesordnung kann Kreuzer nach diesem Eklat nicht übergehen. Oral wird sich wohl rechtfertigen müssen. Der neue Sportdirektor soll sich hinter den Kulissen bereits intensiv eingeschaltet haben, um Wogen zu glätten. Ob diese Aktion Tomas Oral einer Entlassung näher bringt? Eines ist sicher im Wildpark: Die Nerven liegen blank.
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28.11.2016 18:42 Uhr
28.11.2016 18:53 Uhr
28.11.2016 18:23 Uhr
Aber bitte objektiv bleiben. Dieses bashing gegenüber seinen Klamotten ist doch unterste Schublade. Es gab auch schon Trainer die in "abgewichsten Traininganzügen" an der Auslinie entlanggetanzt sind. Wäre Oral der Punktebringer gewesen, hätte sich keine Sau über sein Outfit beschwert! Korrekte Kritik....aber bitte kein billiges Draufhauen...einer fängt an....die Herde zieht nach.
28.11.2016 18:49 Uhr
Oder um es mit Karl zu sagen: Wer Jogginghosen trägt hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Guck dir doch mal das Bild an. Verrissene Hosen (ganz egal wie in das bei der Jugend ist), ein Blouson mit dem Charakter einer Trainingsjacke die zudem eine Nummer zu klein wirkt, der Hemdkragen halb draussen und halb drinnen, das gibt schon irgendwie ein Bild ab wie es im Inneren aussieht. Zum Glück sieht man die Schuhe nicht, da befürchte ich auch das Schlimmste.
Und dagegen guckst dir jetzt die an die sauber rasiert und mit einem Anzug (muss ja keiner für 2000 Euro sein) in der Coaching Zone stehen. Das macht doch gleich einen viel souveräneren Eindruck.
28.11.2016 19:08 Uhr
28.11.2016 19:38 Uhr
28.11.2016 21:52 Uhr
Jetzt ist Fantasie gefragt😉
28.11.2016 21:54 Uhr
28.11.2016 19:26 Uhr
Und mit der Geschichte jetzt hat er ja wohl ausreichend Grund für eine sofortige Entlassung geliefert. Und das war mit Sicherheit volle Absicht, denn ein solches Verhalten kann sich die Vereinsführung nicht bieten lassen.
Oder setzt dann morgen einer der Bankdrücker den Vereinsarzt vor die Tür? Oder die Verkäuferin im Fanshop den Busfahrer?
28.11.2016 18:15 Uhr