Karlsruhe Der Vertrag ist unter Dach und Fach: Sercan Sararer ist "der Neue" beim KSC
Wenn der Medizincheck gut verläuft, dann unterschreibt der "Wunschspieler" der sportlich Verantwortlichen des Karlsruher SC heute einen Vertrag im Wildpark: Sercan Sararer. Zunächst kommt der zuletzt vereinslose Profi - für wenig Geld - bis Ende der Saison zu den Blau-Weißen" Der Kontrakt soll sich automatisch verlängern, falls Sararer Stammspieler wird.
Der vor wenigen Tagen 29 Jahre alt gewordene Offensivallrounder war zuletzt vertragslos, Ex-Club Greuther Fürth wollte nicht verlängern. Eine heftige Verletzung, ein doppelter Adduktorenabriss, hatte ihn lange geplagt. Auch, weil Sercan Sararer immer wieder zu ehrgeizig war, zu früh in den Trainings- und Spielbetrieb einstieg. Doch nach dem Vertragsende bei Fürth überzeugten ihn seine Berater, dass er sich zwei Monate völlige Ruhe gönnen solle. Das half.
Wieder Hoffnung auf tolle Spiele
Jetzt ist der Mann mit drei Staatsbürgerschaften - türkisch, deutsch und spanisch - gesund und arbeitet seit acht Wochen konzentriert an seiner Fitness. Mit individuellen Trainingseinheiten und auch beim Regionalligisten Bayreuth, unter Trainer Timo Rost, dem Ex-Profi des VfB Stuttgart.
Nach dieser langen Leidenszeit und nur rund einer Stunde Spielpraxis in den letzten 20 Monaten ist nun endlich Licht am Ende des Tunnels. Endlich die Hoffnung wieder tolle Spiele abliefern zu können. Nach dieser monatelangen Pause ist es für ihn essentiell, Spielpraxis zu bekommen und das Vertrauen des Trainers zu spüren.
Angebote aus Liga 2 ausgeschlagen
KSC-Chefcoach Alois Schwartz soll ihn und auch seinen Berater - den Ex-KSC Kapitän Mario Eggimann - mehrfach angerufen haben, suchte aus Überzeugung das persönliche Gespräch. Auch daher entschied sich der Mittelfeldspieler für den Drittligisten Karlsruher SC und gegen die Angebote aus Liga 2.
Aber: Sararer ist kein einfacher Charakter, kein Leisetreter der sein Fähnchen in den Wind hängt, sondern einer, der ab und zu mal über die Stränge schlägt - und einer, der seine Meinung sagt.
Trainer Schwartz kommt mit solchen Typen, die Ecken und Kanten haben, zurecht. Beispiel gibt es dafür genug. Ob in Sandhausen mit dem Top-Angreifer Aziz Bouhaddouz oder beim KSC mit Weltenbummler Marvin Pourié. Er hat alle korrekt behandelt, alle haben sich enorm positiv entwickelt, wurden wertvoll für das Team. So soll es bei Sararer auch werden.
"Serci" kann dem Verein gut helfen
Die Voraussetzungen dazu sind da. Seine Stärken: Schnelligkeit, tolle Technik und "Serci" ist einer, der keinen Zweikampf scheut. Bisweilen dabei zwar etwas überzieht - eben, weil er gewinnen will. Er ist hin und wieder gar etwas nicklig, um erfolgreich zu sein. Er geht voran - das kann dem Verein helfen.
Seine Vita lässt die Badener hoffen: In der ersten Bundesliga brachte es der Offensivspieler, der schon in Fürth, Stuttgart und Düsseldorf unter Vertrag stand, auf 35 Einsätze. In Liga zwei gar auf 129 Spiele, in denen er 23 Tore erzielte. Mit einem gesunden, formstarken Sararer könnte das große KSC-Ziel Aufstieg eher erreicht werden.
+++ Aktualisierung, 17.49 Uhr +++
Nach ka-news-Informationen hat Sercan Sararer den Medizincheck bestanden. Den Vertrag beim KSC werde er am Mittwoch unterschreiben. Der Kontrakt ist zunächst bis Ende der Saison gültig, soll sich aber dann automatisch um Jahr verlängern, falls Sararer Stammspieler wird. "Serci" soll schon am Mittwoch am Nachmittagstraining teilnehmen.
+++ Aktualisierung 5. Dezember +++
Wie der KSC nun bestätigt, kommt Sercan Sararer zu den Blau-Weißen in den Wildpark.
Ich bin sehr dankbar, dass mir der KSC nochmal die Chance gibt, mich zu beweisen. "Ich bin sehr motiviert und werde alles dafür tun, der Mannschaft zu helfen", erklärte Sararer nach der Vertragsunterschrift im Wildpark. Beim Karlsruher SC wird der gebürtige Nürnberger mit der Rückennummer 23 auflaufen.
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06.12.2018 02:14 Uhr
05.12.2018 18:36 Uhr
05.12.2018 21:22 Uhr
06.12.2018 13:17 Uhr
06.12.2018 13:36 Uhr
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05.12.2018 19:06 Uhr
05.12.2018 11:08 Uhr
Gerade Spielsituationen in denen wir mit 1:0 führen und noch 20 Minuten zu spielen sind und Fink stehend KO ist - genau dann wird uns Sercan Sararer weiter helfen. Einer der unangenehm zu bespielen ist. Einer gegen den man nicht "aufmachen" kann. Vielleicht auch einer der im entscheidenen Moment die Mannschaft mitreißen kann und wir nicht immer die letzten Minuten zittern müssen.
Würde auch nicht ausschließen, dass Sane oder Choi im Winter verliehen werden.
04.12.2018 21:44 Uhr
Wenn OK nun in der Winterpase den Kader noch gewinnbringend ausdünnt, dann wird das was.
04.12.2018 21:25 Uhr
Macht für mich alles keinen Sinn...
Aber ich wünsche ihm natürlich alles erdenklich gute und das ich mal wieder so unrecht habe wie mit Pourie
dann wird´s bestimmt was