Eintracht Braunschweig hat noch Außenseiterchancen auf den Relegationsplatz in der 2. Bundesliga. Mit 50 Punkten sind sie derzeit Fünfter, der Rückstand auf den Dritten aus Kaiserslautern beträgt vier Zähler. Dass sie überhaupt noch vage von der Bundesliga träumen dürfen, ist eher überraschend, denn zwischenzeitlich schien der Zug nach oben abgefahren zu sein. Nach dem 24. Spieltag, als es eine 0:2-Heimpleite gegen den FC St- Pauli setzte, betrug der Rückstand der Niedersachsen auf Rang Drei schon acht Zähler, vom Aufstieg sprach keiner mehr.
Dank eines Zwischenspurts seit dem 25. Spieltag lebt der Traum wieder. Seither gab es fünf Siege, ein Remis und zwei Niederlagen, insgesamt sammelte man also 16 Zähler - so viele wie kein anderes Team in diesem Zeitraum. Ein Gesicht des Erfolgs in Braunschweig ist unweigerlich der Trainer Torsten Lieberknecht. Seit dieser Woche ist er Rekordtrainer des BTSV, keiner war länger im Amt als der gebürtige Bad Dürkheimer. Am 12. Mai 2008 übernahm er das Zepter bei den Löwen und feierte sogar die Rückkehr in die Bundesliga. Dieses Kunststück möchte er ein zweites Mal schaffen, bestenfalls in dieser Spielzeit.
Die Defensive des BTSV ist zu anfällig, in der Offensive läuft es rund
Die Problemzone während der Berg-und-Talfahrt in dieser Saison war die Defensive. Mit 37 Gegentreffern präsentierten sich die Braunschweiger wesentlich wackliger als die direkten Konkurrenten im Aufstiegsrennen. Dennoch spielt mit Ken Reichel ein Mann aus der Abwehrkette eine bemerkenswert starke Runde. Der Linksverteidiger kommt bereits auf vier Treffer und drei Vorlagen und ist fester Bestandteil der Startelf. Besser lief es von Beginn an in der Offensive. 44 Tore erzielte die Lieberknecht-Elf, damit bewegt sie sich auf Augenhöhe mit den anderen Spitzenteams der Liga. Bester Torschütze ist der Norweger Havard Nielsen mit acht Einschüssen. Allerdings wartet er schon seit elf Partien auf Saisontreffer Neun.
Emil Berggreen traf fünfmal in den letzten drei Partien Ganz wichtig im Offensivbereich ist Jan Hochscheidt. Der Antreiber im Mittelfeld fiel lange verletzt aus, seit seiner Rückkehr präsentiert er sich in guter Form. Bis dato stehen für ihn zwei Treffer und zwei Vorlagen zu Buche. Einen tollen Lauf hat indes Angreifer Emil Berggreen. In den letzten drei Spielen traf der junge Norweger satte fünfmal ins Schwarze. Auf ihm ruhen die Hoffnungen für die beiden ausstehenden Partien.
Der direkte Vergleich zwischen den beiden Kontrahenten vom Sonntag spricht deutlich für die Karlsruher. 13 Mal traf man sich bisher im Unterhaus, siebenmal gewann am Ende der KSC. Die Braunschweiger durften bei drei Unentschieden nur dreimal einen Erfolg bejubeln. Das Hinspiel im Wildparkstadion endete nach einem Treffer von Manuel Torres mit 1:0 für das Team von Markus Kauczinski. Ein Ergebnis, das dieses Mal reichen würde, um den Aufstiegstraum der Badener am Leben zu halten.
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