Herr Gersbeck, es ist Länderspielpause. Ist das gut für Körper und Geist, ohne Wettkampf zu sein?
Es ist in der Rückrunde das einzige Mal so. Und das tut wirklich gut. Ein paar Tage Ruhe haben, durchschnaufen zu können, das ist immer etwas Gutes.
Der KSC hat eine Siegesserie hingelegt, sich ins Mittelfeld der Tabelle abgesetzt. Dann eine 2:5 Klatsche in Heidenheim kassiert. Gibt es dafür eine Erklärung?
Wir haben dort genauso gut begonnen wie in den Spielen zuvor. Mit dem ersten Gegentor haben wir den Gegner stark gemacht. Heidenheim hat dann extrem gedrückt und wir haben es nicht mehr geschafft, uns davon zu befreien. Dann kommt man dort unter die Räder.
Sind diese vielen Abwehrpatzer in Heidenheim irgendwie erklärbar?
Also – Patzer, das finde ich etwas hart. In den Wochen zuvor hatten alle in der Abwehr eine überragende Zweikampfstatistik. Beim Gegner hat an diesem Tag alles gepasst, wir waren vielleicht ab und zu etwas zu leichtfertig. Aber – es war und ist nicht so, dass wir uns über das Spiel in Heidenheim wochenlang Gedanken machen müssen.
Das heißt: Sie haben keine Angst, dass der KSC wieder in eine Negativspirale abrutschen könnte? Sie sind sicher, dass alles gefestigt ist?
Ich habe null Befürchtungen in diese Richtung.
Jetzt kommt Braunschweig in den Wildpark. Da muss ein Heimdreier her…
Wir hatten schon zuvor sehr wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, die haben wir gewonnen. Dann haben wir den Tabellenzweiten besiegt. Das heißt: Wir können mit Druck umgehen, egal welcher Gegner kommt. Wir können jeden besiegen.

Aber wir müssen hellwach sein, sonst können wir auch gegen jeden verlieren. Nur so schaffen wir es Woche für Woche unsere Leistung abzurufen. Wir haben eine sehr hohe Qualität. Aber noch wichtiger in dieser zweiten Liga ist die Mentalität. Auf die kommt es an. Braunschweig kommt mit einem Derbysieg im Rücken nach Karlsruhe, ist hoch motiviert, ist positiv gestimmt. Aber - alle Teams aus der unteren Tabellenhälfte sind direkte Konkurrenten und die gilt es zu besiegen.
Zuletzt gab‘ s etliche Hiobsbotschaften Choi, Breithaupt, O'Shaughnessy mussten operiert werden, Ambrosius hat Muskelprobleme. Beeinflusst das die Mannschaft?
Es beeinflusst uns nicht, aber Verluste tun immer extrem weh. Sportlich, aber noch mehr menschlich, das nimmt uns alle mit. Wir können das aber gut auffangen, das ist wichtig.
Sie sagten, die Ausfälle beeinflussen nicht. Beeinflusst dann die die Diskussionen um die Zukunft der Leihspieler Paul Nebel, Stephan Ambrosius und Mikkel Kaufmann? Beeinflusst das das Team? Ist das Thema in der Kabine?
Nein, da können wir Spieler nichts dafür und können daran nichts verändern.
Bleibt der KSC in Liga zwei?
Dafür geben wir alles.
Wann ist der Klassenerhalt sicher?
Je früher desto besser!
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