Herr Schwartz, sind Sie stolz auf das, was Sie erreicht haben? Auch vor dem Hintergrund, dass Sie den Aufstieg geschafft haben, obwohl Sie fünf Stammspieler abgeben mussten...

Ich bin stolz, dass es unter diesen Umständen schnell wieder eine Mannschaft wurde. Dass es trotz Umbaus schnell wieder so eine tolle, erfolgreiche Zusammenarbeit wurde - darauf kann man schon stolz sein.

Wie schafft man es, so schnell ein Team zu formen?  Gibt es da ein "Schwartz-Geheimnis"?

Man muss immer auf den Charakter, auf die Mentalität der Spieler schauen. Man muss in den Gesprächen ausloten, ob sie ins vorhandene Gefüge passen. Das hat gut geklappt. Aber man muss auch erwähnen, dass der Spielerrat, mit seinem vorbildlichen Verhalten in der Kabine, zu diesem Erfolg viel beigetragen hat. 

Daniel Gordon (KSC 3) spielt den Ball, hinten Alois Schwartz (KSC Trainer)
Trainer Alois Schwartz hat seine Spieler stets im Blick. | Bild: Tim Carmele | TMC-Fotografie

Was war für Sie der Hauptgrund für diesen tollen Erfolg?

Die Voraussetzungen waren nicht gut. Wir hatten die Relegation verloren, dann waren fünf Stammspieler weg und es war weniger Geld da. Wichtig war, dass wir den bitteren Dämpfer, das Scheitern in der Relegation, gut weggesteckt haben. Dann ist es uns gelungen, die Abgänge gut zu ersetzen.

Es hat sich gezeigt, dass wir eine Mannschaft mit viel Mentalität und tollem Charakter haben. Es macht sich bezahlt, dass die Mannschaft Woche für Woche hart arbeitet, dass sie auch dadurch zusammengewachsen ist. Man sieht immer, dass die Mannschaft Erfolg haben will.

Gibt es einen Spieler, der Sie in der Aufstiegssaison am meisten überrascht hat - positiv oder auch negativ?

Einen Spieler rausheben - das möchten wir nicht. Es hat uns gefreut, dass Marvin Pourié seine Form stetig nach oben geschraubt hat, dass Toni Fink stark gespielt hat. Auch Marc Lorenz, der gar nicht groß eingeplant war, hat sich enorm gesteigert, hat gut gespielt. Auch die Entwicklung von Marvin Wanitzek war sehr positiv. Insgesamt hat das Gefüge gestimmt, das war die Erfolgsbasis.

v.l. Damian Rossbach (KSC 6) im Zweikampf mit Marvin Wanitzek (KSC 10) am Ball. Hinten, Alois Schwartz (KSC Trainer)
Unter anderem auf die Leistung von Marvin Wanitzek (m.) ist Schwartz (r.) stolz. | Bild: Tim Carmele | TMC-Fotografie

Sie reden meist von "wir", dabei denken Sie an das Trainerteam, an Ihre Assistenten Moutas und Eichner. Welchen Anteil haben die am Erfolg?

Nicht nur die beiden, auch Torwarttrainer Kai Rabe und Athletikcoach Florian Böckler haben einen tollen Job abgeliefert. Es ist ein super Miteinander. In der Kabine und auf dem Platz, wir ergänzen uns alle - sind ein richtig gutes Team. 

Aus diesem Team fehlt zukünftig Kai Rabe, der verlässt den KSC. Haben Sie schon einen Nachfolger im Kopf? 

Ganz wichtig ist: Es muss menschlich passen. Dass es inhaltlich, fachlich ein guter Mann sein muss, ist klar. 

Ein glücklicher Kai Rabe (KSC Torwarttrainer) bei der Aufstiegsfeier.
Torwarttrainer Kai Rabe (r.) verlässt den KSC. | Bild: Tim Carmele | TMC-Fotografie

Gibt es etwas, was Sie in Liga zwei grundsätzlich verändern wollen - in der täglichen Arbeit oder im taktischen Bereich? 

Wir werden unsere Art zu arbeiten beibehalten, sind uns aber auch klar darüber, dass wir uns alle steigern müssen, um in der zweiten Liga zu bestehen. 

Sie arbeiten am neuen Kader. Wer kommt denn in den Wildpark? Merveille Biankadi aus Rostock soll ein heißer Kandidat sein…

Namen kann ich keine nennen. Wir versuchen uns breiter aufzustellen. Überhaupt wollen wir versuchen, in jedem Mannschaftsteil die Qualität zu erhöhen. Wir wollen uns insgesamt verbessern und die Konkurrenz erhöhen.

 

 

Merveille Biankadi kenne ich noch aus der Zeit, als er in Erfurt war. Ein talentierter Spieler, der eine ordentliche Runde gespielt hat. Mehr kann ich nicht sagen. 

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