Nach dem letzten Ligaspiel 2021 blickte KSC-Trainer Christian mit einer großen Hoffnung auf den Trainingsauftakt Anfang Januar 2022. Der KSC-Coach hoffte und wünschte, dass er "den Trainingsauftakt hoffentlich mit größerer Kapelle in Angriff nehmen kann, um dann die Gegner wieder mehr zu ärgern." Damit meinte der Fußballlehrer, dass sich das, mit KSC Profis prall gefüllte Lazarett, bis dahin etwas leert.
Lange Ausfallliste
Doch kurz danach - erneut Hiobsbotschaften für Eichner. Beim Koreaner Kyoung-Rok Choi wurde ein Muskelfaserriss festgestellt, bei Malik Batmaz der Riss des Syndesmosebandes diagnostiziert. Deren mögliche Ausfallzeit steht noch nicht endgültig fest. Bei Choi könnte es für den Trip zur Saisonvorbereitung ins spanische Estepona reichen, Batmaz dürfte das Trainingslager wohl eher verletzungsbedingt verpassen.

Zusätzlich noch im Krankenstand sind: Innenverteidiger Robin Bormuth (Sprunggelenk-OP), Rechtsverteidiger Marco Thiede (Hüfte) und die Flügelstürmer Marc Lorenz (Schulterverletzung) und Fabio Kaufmann (Blinddarm-Operation). Dazu Leon Jensen, der wie Sebastian Jung und Keeper Paul Löhr einen Kreuzbandriss erlitten hat.
Eichner zum Stand der Genesung: "Marco Thiede geht es besser. Die Winterpause ist hilfreich, dass sich die Schwierigkeiten mit dem Hämatom an der Hüfte verringern. Er und Fabio Kaufmann könnten im Trainingslager einsatzbereit sein." Auch Neuzugang Leon Jensen, "kommt nach seinem Kreuzbandriss zeitnah zurück. Robin Bormuth und Marc Lorenz sind relativ weit." Bei Pechvogel Sebastian Jung würde nach dem Kreuzbandriss bisher alles top laufen. "Aber da muss man abwarten, wie sein Körper bei Belastung reagiert."
Klar ist, dass Eichner beim ersten Zweitligaspiel im Jahr 2022, am 15. Januar beim SV Darmstadt 98, auf Tim Breithaupt verzichten muss. Der KSC-Shooting-Star kassierte gegen Rostock die fünfte Verwarnung, muss gesperrt pausieren.
Flammt KSC-Interesse an Butler wieder auf?
Gibt es bei derart vielen Ausfällen Neuzugänge im Winter? "Wir werden stand heute niemand verpflichten", so "Eiche", der einschränkt, dass man neu nachdenken müsse, falls ein Profi den Wildpark verlassen würde. Im Moment deute allerdings nichts auf dieses Szenario hin. "Wir warten sehnsüchtig auf die Jungs, die verletzt sind. Das sind schon einige Stammspieler."

Dann eine Konkretisierung: "Aber wenn die Verletzten zurück sind heißt das nicht, dass wir jedes Spiel gewinnen. Doch wenn alle dabei sind, dann kann die Mannschaft ihre Ziele erreichen." Die heißen noch immer: Eine sorgenfreie Saison spielen, die mit dem Klassenerhalt endet.
Lob für das Mittelfeld
Sollte einer der Profis den Wildpark verlassen, könnte das KSC Interesse an Quincy Butler wieder aufflammen. Der 20 Jahre alte Offensivspieler, der im Moment bei Hoffenheim II unter Vertrag steht, stand schon vor der laufenden Saison auf der Wunschliste des Wildparkclubs. Ein KSC-Verantwortlicher soll sich wegen des US-Boys bei der TSG Hoffenheim gemeldet haben, das KSC-Interesse genannt haben. Doch zu einem Wechsel kam es nicht. Butler war an Covid erkrankt, fiel länger aus. Danach zog er sich einen Innenbandriss am Knie zu, ist jetzt wieder auf dem Weg der Besserung.

Große Hoffnungen für die restliche Spielrunde ruhen auf dem laufstarken Dreiermittelfeld der Fächerstädter, das über Wochen Topleistungen ablieferte. Der lauf- und lautstarke, unumstrittene Leader ist Kapitän Jerome Gondorf. Der filigrane Feintechniker mit der tollen Schusstechnik: Vize-Kapitän Marvin Wanitzek.
Der dritte im Bunde: Talent Tim Breithaupt, Abräumer mit der großartigen Passquote. Eichner spricht - vor allem in Bezug auf Gondorf und Wanitzek - von seinen "Topps. Die gehen vorneweg, nehmen die anderen mit. Aber: Keiner nimmt sich wichtiger als den anderen."
Weniger Gegentore – durch Hilfe von Daniel O`Shaughnessy?
Ärgerlich waren die 28 Gegentore, die in 18 Spielen kassiert wurden. Man ist sich einig: Das sind zu viele. Besonders schlimm: Es waren etliche Slapsticktreffer darunter. Einer macht Hoffnung auf bessere Zeiten - mit vielleicht weniger Gegentoren: Winterneuzugang Daniel O`Shaughnessy.

Ein finnischer Nationalspieler. Der 27 Jahre alte Abwehrspieler wechselte vom Hauptstadtclub "HJK" in den Wildpark. Der KSC ist für den 18-maligen Nationalspieler Club Nummer sechs. Der 1,90 Meter große Abwehrspieler war schon im Dezember im Training des Zweitligisten. Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2023.
Die Stärken des in seiner Heimat als sehr ruhig bekannten O`Shaughnessy sind sein Stellungsspiel, die Kopfballstärke und die große Erfahrung. Eichner erhofft sich von O`Shaughnessy, "dass er mit Beginn der Restsaison fit ist und uns weiterhelfen kann", so der Chefcoach, der ergänzt, "es ist wichtig, dass wir einen großen Konkurrenzkampf haben. Der erhöht das Leistungspotential."
Durch O`Shaughnessy wird dieser Konkurrenzkampf in der zentralen Defensive angeheizt. Der Neuzugang wird Druck auf Daniel Gordon, Robin Bormuth, Christoph Kobald machen. Der junge Felix Irorere wird wohl auf Rang fünf in der Hierarchie der Innverteidiger abrutschen, hätte weniger gute Perspektiven. Noch etwas sollte sich im Vergleich zu bisherigen Saisonverlauf verändern: Die Anzahl der Platzverweise. Dort steht der KSC in der Tabelle der Liga ganz weit vorne und das ist nicht sehr rühmlich.
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!