Der 25 Jahre alte Senegalese, der vor seinem Wechsel in den Wildpark schon bei fünf europäischen Clubs unter Vertrag stand, trat selbstbewusst auf und versuchte seine Stärken auszuspielen: Die Schnelligkeit, die Dynamik und seine Körperlichkeit.
Dem 1,93 Meter-Hünen, der beim SC Paderborn auf dem Abstellgleis gelandet war und beim KSC einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 erhielt , war jedoch immer anzumerken, was ihm fehlt: Wettkampfpraxis und Wettkampfhärte.
109 Minuten Einsatzzeit in acht Monaten
Seit Mitte Mai 2019, seit rund acht Monaten, brachte er es auf insgesamt 109 Minuten Einsatzzeit. Diese fehlende Spielpraxis erklärt sein Verhalten bei den so wichtigen Zweikämpfen. 17 Prozent betrug die Zweikampfquote. Mäßig, wenn nur rund jedes fünfte Duell gewonnen wird - trotz tollen Engagements. Dass er alles gab belegen die 6,52 Kilometer, die er in 64 Minuten abspulte.

Als er ausgewechselt wurde, merkte man, dass der Guèye-Tank total leer war. Schon zuvor hatten den Offensivspieler Krämpfe an beide Beinen geplagt. In Halbzeit eins hatte er eine Großchance, vergab die aber. Wohl auch, weil schon da etwas die Kraft und dadurch die Konzentration fehlte.
"Er hat mit Philipp Hofmann gut harmoniert"
Trainer Eichner war mit dem Auftritt Guèyes in der ersten Elf zufrieden: "Er hat mit Philipp Hofmann gut harmoniert und Babacar war sehr engagiert. Er ist auf einem guten Weg und kann uns, wenn er so weiterarbeitet, helfen." Ob das am Sonntag beim Spiel des KSC im badischen Derby in Sandhausen der Fall sein wird, dazu wollte Eichner noch nichts sagen.
Guèye, dessen Deutschkenntnisse ausbaufähig sind und der sich daher mit Teamkollegen und Trainerteam auf Englisch oder Französisch unterhält, ist zuversichtlich: "Ich bin froh hier in Karlsruhe zu sein und will die Mannschaft mit meinen Toren bei ihrem Ziel, die Klasse zu halten, bestmöglich unterstützen." Dazu muss er die gezeigten, guten Ansätze bestätigen und schnell seine Defizite aufarbeiten, denn es sind nur noch zwölf Partien zu spielen.
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