"Wir haben eine Wahnsinns erste Halbzeit gespielt. Das hat Riesenspass gemacht", erklärte der KSC-Torjäger nach dem Schlusspfiff. Schleusener war vom Anfang an torgefährlich, enorm aktiv -auch was die Defensivarbeit angeht.
Foul für "Javi" Montero
Zwar nutzte er nicht die erste gute Gelegenheit, war aber immer dann mit einem Treffer zur Stelle, wenn es richtig wichtig war, wenn die Mannschaft ein Tor brauchte, um die Nerven etwas zu beruhigen. So in Minute 31, als er zum 3:0 traf und kurz vor dem Schlusspfiff, als er mit seinem zweiten Treffer, dem 4:2, den Sack zumachte. "Das war enorm wichtig, sonst hätten wir alle noch ein paar Minuten gezittert", sagte dazu Trainer Christian Eichner.

Zuvor, in Minuten 55, hatte Nebel Torjäger Schleusener freigespielt, der versuchte es aus de, spitzem Winkel - doch der Ball geht links am Kasten vorbei. Bei seinem ersten Tor musste der gebürtige Freiburger nach einem Muheim-Fehler und einer Flanke des starken Paul Nebel nur noch einschieben. Mit seiner Schnelligkeit sorgte der 31-Jährige immer wieder für Verwirrung in der HSV Abwehr.
Francisco Javier "Javi" Montero - HSV Abwehrspieler - war überfordert, musste Foul spielen und sah nach einem Konter Gelb-Rot (87.).
"Mister überall"
Dass Montero vom Platz fliegt war irgendwie zu erwarten. Der Verteidiger kreuzt mit Schleusener den Weg und bringt ihn zum Fall. Schiri Stegemann gab ihm zu Recht Gelb-Rot. Kurz danach umkurvte Schleusener bei einem weiteren Konter HSV Keeper Heuer Fernandes und schnürte seinen Doppelpack (89.).
Schleusener blieb vor Heuer Fernandes ruhig, eine Täuschung und sicher eingeschoben. Stark gemacht! Danach durfte er unter dem geradezu frenetischen Applaus der Fans vom Feld. Abwehrrecke Daniel Gordon sicherte den Vorsprung ab. Auch weil Schleusener enorm weite Wege ging, weil er der "Mister überall" war, brannten die Karlsruher lange ein Fußball-Feuerwerk ab.
Topwerte bei der Spielanalyse
Beeindruckend sind etliche Werte, die bei Schleusener in dessen Spielanalyse zu Buche stehen. Passquote: hundert Prozent seiner Zuspiele kamen beim Teamkollegen an. Zweikampfquote: 62 Prozent seiner Duelle gewann er. Für einen Angreifer ein absoluter Topwert.
Dass er es bei den erfolgreichen Dribblings ebenfalls auf hundert Prozent brachte, ist ein weiterer Beleg für seine Topleistung. 34 Sprints zog er an, brachte so die träge HSV Defensive immer wieder in Verlegenheit, schaffte so Räume für die Kollegen - auch für Sturmpartner Mikkel Kaufmann.

"Schleuse" und Kaufmann wirbelten, zeigten ein optimales Verständnis. Hilfreich sei, dass man sich auch abseits vom Spielfeld gut verstehe, so Schleusener zur tollen Harmonie der KSC Angreifer. Am Freitag in Heidenheim wolle man wieder alles in die Waagschale werfen, wieder für den anderen arbeiten: "Wer dann trifft und wer vorlegt, das ist egal."
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