Karlsruhe Den Klassenerhalt fest im Blick: Dafür will der KSC 2021 "nicht träumen, sondern arbeiten"
Seit Februar 2020 leitet Christian Eichner als Cheftrainer auf dem Fußballplatz die sportlichen Geschicke des KSC. Eines war dabei für ihn ein Tabu und das wird es auch 2021 sein: Der Blick in der Tabelle nach vorne. Wo es für ihn und seine Mannschaft im neuen Jahr hingehen wird und was dafür getan werden muss: ka-news.de wagt einen ersten Ausblick.
Christian Eichner bleibt stets eines: demütig und zurückhaltend - auch, als der KSC die tolle Serie von vier Siegen in Folge hinlegte und sich das Team von der Abstiegsregion absetzte. "Wir schauen nicht nach vorne in der Tabelle, es gibt in dieser Saison, im Jahr 2021, nur ein Ziel: So schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern", sagt er und ergänzt: "Nicht mehr so zittern müssen wie in der vergangenen Spielrunde."

Wenn Fans über mehr reden wollen, sei das deren gutes Recht. "Aber für uns zählt nur das ausgegebene Ziel: Frühzeitig sichern, dass wir in der 2. Bundesliga bleiben." Und um das zu erreichen, werde man "nicht träumen, sondern arbeiten".
"Alles versuchen, um in die Punkte zu kommen"
Dass Eichner mit seiner Ansicht richtig liegt, belegte der Niederlagen-Dreierpack in der englischen Woche Ende des Jahres. Die Abstiegsregion rückte wieder näher. Die Winterpause ist kurz. Eigentlich kann man gar nicht von einer Pause reden. Nur vier Tage kann der KSC-Cheftrainer seinen Schützlingen freigeben.

Silvester feiern? Nein! Am 2. Januar steht die Begegnung beim Tabellenletzten Würzburg auf dem Spielplan. Dass man bei den "Kickers" besonders unter Druck steht, das sieht "Eiche" nicht so. "Es ist Spieltag 14, da gibt es keinen besonderen Druck. Das ist ein wichtiges Spiel, das wir gewinnen wollen." Da Würzburg ein Gegner sei, mit dem sein Team um den Klassenerhalt kämpft, "müssen wir alles versuchen, damit wir in die Punkte kommen."
Keine Neuzugänge geplant
Eines scheint sicher: Obwohl der Kader qualitativ nicht top besetzt ist und Verstärkungen guttun würden - Neuzugänge sind beim KSC nicht geplant. "Wir haben Spieler - aber wir haben kein Geld!", so erst vor Kurzem auch Präsident Holger Siegmund-Schultze im ka-news.de-Interview.

Auch Geschäftsführer Michael Becker ist eisern, hat noch immer die kürzlich drohende Insolvenz vor Augen und gestattet es daher nicht, dass die sportliche Leitung, wie in den zurückliegenden Jahren regelmäßig, den Etat überzieht. Einen Vorteil hat dieses restriktive Verhalten: Fulminante Fehleinkäufe, teure Winter-Flops wie El Hadji Makhtar Thioune, Oskar Zawada oder auch Sercan Sararer und Änis Ben-Hatira sind so ausgeschlossen.

Schlag auf Schlag gegen fünf Topteams in Folge
Nach der Partie bei den Franken In Würzburg geht es gegen Greuther Fürth, Holstein Kiel, Heidenheim, Hannover und Bochum. Das heißt: Die Badener treffen gleich auf fünf Topteams in Folge. Da ist es durchaus möglich, dass man in der Tabelle etwas abrutscht. Der Punktepuffer zum Relegationsrang beträgt fünf Zähler, das ist nicht besonders beruhigend.

Knifflig: Die letzte Partie der Saison 2020/2021 wird in Heidenheim am 23. Mai 2021 angepfiffen. Für den Gastgeber könnte es da durchaus noch intensiv um den Aufstieg in die 1. Bundesliga gehen. Spannend wird auch: Was geschieht mit den Profis, deren Verträge auslaufen? Das sind immerhin 15 Akteure.
15 KSC-Spieler stehen am Saisonende (eventuell) ohne Vertrag da
Allerdings könnte sich der Vertrag von Marc Lorenz aufgrund einer Klausel verlängern. Man munkelt, dass das dann der Fall wird, wenn der 32-Jährige bei rund der Hälfte der Saisonspiele zum Einsatz gekommen ist. Auslaufende Verträge haben: Marius Gersbeck, Christoph Kobald, David Pisot, Daniel Gordon, Philip Heise, Sebastian Jung, Lukas Fröde, Alexander Groiß, Janis Hanek, Marc Lorenz, Kyoung-Rok Choi, Benjamin Goller, Babacar Guèye, Marco Djuricin und Malik Batmaz.

Positiv ist, dass es Eichner geschafft hat, alle im Kader mitzunehmen, alle "absolut spielfähig zu machen" und so den internen Konkurrenzkampf anzuheizen. Ebenfalls erfreulich: Die Last des Toreschießens liegt nicht mehr - zumindest fast - allein auf den Schultern von Philip Hofmann: Auch andere aus dem Kader treffen, wie Marvin Wanitzek und Jerôme Gondorf.
Spannend: Wie entwickeln sich die KSC-Talente?
Wichtig wird auch: Schafft es Keeper Marius Gersbeck, weiterhin so viel Souveränität auf so hohem Niveau auszustrahlen? Spannend auch: Kann sich ein Spieler aus dem Talentschuppen nachhaltig durchsetzen? Bekommen Benjamin Goller und Dominik Kother auf den Flügeln oder auch Offensivallrounder Malik Batmaz Konstanz auf hohem Niveau in ihre Leistungen?

Trotz all der Unwägbarkeiten, die Prognose ist positiv: Der KSC schafft es diese Saison, frühzeitig den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen.
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02.01.2021 15:18 Uhr
02.01.2021 14:44 Uhr
02.01.2021 15:01 Uhr
02.01.2021 13:56 Uhr
weiter über die Aussenpositionen
weitere Tore nachlegen
02.01.2021 14:29 Uhr
02.01.2021 14:39 Uhr
Den muss er zur HZ rausnehmen. Gefahrlos kann er hier Rabold bringen.
02.01.2021 14:59 Uhr
02.01.2021 15:10 Uhr
Beide Fouls im Niemandsland.
02.01.2021 14:21 Uhr
02.01.2021 15:12 Uhr