Entgegen der Erwartungen hatte KSC-Coach Rainer Scharinger seine Mannschaft auf einer Position verändert. Da sich Patrick Milchraum im Abschlusstraining am Samstag eine Zerrung zugezogen hatte, kam Thorben Stadler für ihn auf der linken Abwehrseite in die Partie. Er war damit der einzige Abwehrspieler, der schon in der vergangenen Spielzeit das KSC-Trikot trug. Und die Defensive stand auch sofort im Mittelpunkt, denn die "Zebras" erwischten den KSC gleich im ersten Angriff eiskalt. Gerade einmal 18 Sekunden waren gespielt, da schlug der Ball bereits hinter KSC-Keeper Dirk Orlishausen ein. Nach Zuspiel von Emil Jula erzielte Kevin Wolze das 0:1 für den MSV. Eigentlich hätte der Treffer allerdings nicht zählen dürfen, denn Jula stand nach einem Pass von Geburtstagskind Daniel Brosinski im Abseits. Doch der KSC hatte die richtige Antwort parat und drehte die Partie innerhalb von sechs Minuten. Nach einem langen Ball von Delron Buckley blieb Klemen Lavric zunächst an MSV-Keeper Florian Fromlowitz hängen, doch das Leder kam zu Kapitän Alexander Iashvili, der zum 1:1-Ausgleich einköpfte (5. Minute). Nur eine Minute später ein Steilpass von Iashvili auf Lavric, der dem Duisburger Schlussmann diesmal keine Chance ließ und zum 2:1 einnetzte (6.). Auch anschließend wussten die Blau-Weißen ihre Fans kämpferisch wie spielerisch zu begeistern. Der Lohn für den Einsatz folgte in der 22. Minute. Ein Freistoß von Timo Staffeldt aus zentraler Position direkt an der Strafraumgrenze wurde von Kevin Wolze unhaltbar abgefälscht - 3:1 für den KSC! Kurz vor der Halbzeit bekam der MSV wieder etwas besser in die Partie und erspielte sich durch Kevin Wolzeeinige gute Möglichkeiten. Eine davon nutzte der Mittelfeldspieler zum 3:2-Anschlusstreffer (44.).
Zu Beginn deszweiten Spielabschnitts übernahm dann wieder der KSC das Kommando und kam durch Lavric zu einer ersten guten Möglichkeit. Der Stürmer verpasste eine Hereingabe von Marco Terrazzino jedoch knapp. In der 59. Minute dann die nächste gute Möglichkeit für den Slowenen, doch diesmal köpfte Lavricnach Hereingabe von Buckley genau auf MSV-Keeper Fromlowitz.
Auch im Anschluss kaum ein KSC-Angriff ohne Beteiligung von Lavric. Doch wirkliche Torgefahr konnten die Karlsruher nicht ausstrahlen. Die letzte Viertelstunde durften die Blau-Weißen vor den 17.087 Zuschauern dann sogar noch in Überzahl spielen. Nach einem Foul an Lavric sah Vasileios Pliatsikas in der 76. Minute Gelb-Rot.
Aufstellung KSC: Orlishausen - Lechner, Hoheneder, Kempe, Stadler- Haas, Staffeldt, Terrazzino (91. Cuntz), Iashvili, Buckley - Lavric.
Aufstellung Duisburg: Fromlowitz - Pliatsikas, Bollmann, Bruno Soares, Karimow - Hoffmann (58. Domovchiyski), Sukalo (61. Gjasula) - Brosinski (67. Shao), Wolze - Kastrati - Jula.