Möglichst selbstständig und selbstbestimmt in der gewohnten Umgebung leben – einer der wichtigsten Wünsche für das Alter. Besitzer barrierearmer Eigenheime profitieren gleich doppelt: Im Alter ist kein Umzug erforderlich und schon heute genießen sie den höheren Wohnkomfort.
Abdruck aller Bilder und Grafiken kostenfrei unter Angabe der Quelle (LBS).
Deutschland wird älter: Im Jahr 2030 werden nach Prognosen des Statistischen Bundesamts mehr als 22 Millionen Deutsche über 65 Jahre alt sein, rund ein Drittel mehr als noch heute. Das Thema „Wohnen im Alter“ gewinnt daher immer mehr an Bedeutung. Schließlich möchte jeder möglichst lange selbstständig leben – und das am liebsten in der gewohnten Umgebung. Laut TNS Infratest wünschen sich mehr als 80 Prozent der Immobilienbesitzer in Deutschland, auch im Alter noch Zuhause zu wohnen, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Allerdings zeigen Berechnungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dass derzeit lediglich zwei Prozent des gesamten Wohnungsbestandes in Deutschland altersgerecht gestaltet sind.
Der Handlungsbedarf ist entsprechend hoch.
Das
eigene Haus oder die eigene Wohnung können die Grundlage für ein langes selbstbestimmtes Leben sein. Wer bereits bei Bau, Kauf oder der Modernisierung des Eigenheims auf Barrierefreiheit achtet, profitiert gleich mehrfach: im Alter durch mietfreies Wohnen, ohne noch einmal umziehen zu müssen. Und schon heute durch einen höheren Wohnkomfort. „Ein stufenloser Zugang, breite Türen und eine bodengleiche Dusche sind für ältere Menschen wichtig, damit sie in den eigenen vier Wänden unabhängig und mobil sind. Aber sie erleichtern auch jungen Familien mit Kindern den Alltag.
Darüber hinaus ist ein offenes Raumkonzept hochmodern und sorgt schon heute für ein großzügiges, angenehmes Ambiente“, sagt Sven Schüler von der LBS.
Die Kosten für den barrierearmen Umbau sind überschaubar. Sie liegen laut Pestel-Institut im Schnitt bei rund 15.000 Euro pro Wohnung. Zudem gibt es Finanzspritzen vom Staat, etwa durch die KfW-Bank oder Fördermittel der Bundesländer. „Wer heute schon in sein Eigenheim investiert und die Immobilie fit für’s Alter macht, kann jetzt schon die Vorteile genießen und ist für die Zukunft gut gerüstet“, so Sven Schüler.
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Tipp: Online-Check für Modernisierer
Auch bei Modernisierungen ist neben der guten Planung die passende Finanzierung der entscheidende Erfolgsbaustein. Ein Blick auf die LBSSeite www.lbs.de/modernisieren kann hier helfen. Sie führt Interessierte Schritt für Schritt durch alle relevanten Fragestellungen der Finanzierung:
Möchten Sie für zukünftige Maßnahmen vorsorgen oder sofort loslegen? Wie hoch werden die Kosten
etwa sein? Welche Fördermöglichkeiten können in Anspruch genommen werden? Der Modernisierungsrechner der LBS berechnet ein erstes Budget – je nach Umfang der Arbeiten, Sparzeit und monatlicher Rate.
Für individuelle Unterstützung sollten Modernisierer jedoch einen Experten kontaktieren, der die Ergebnisse des Online-Rechners bespricht und auf Wunsch eine passgenaue Finanzierung zusammenstellt.
Weniger Barrieren – mehr Förderung
Ob bodengleiche Dusche, intelligentes Assistenzsystem oder breitere Wohnungstüren – Eigenheimbesitzer, die Barrieren reduzieren und ihr Zuhause altersgerecht umbauen, können für die Modernisierung Zuschüsse in Anspruch nehmen. Die Fördermöglichkeiten auf einen Blick.
KfW-Förderprodukte
Die KfW-Bank fördert mit dem Programm „Altersgerecht Umbauen“ Modernisierungsmaßnahmen,
die den Wohnkomfort und die Sicherheit erhöhen sowie Barrieren reduzieren.
Zu den förderberechtigten Maßnahmen zählen zum Beispiel die Reduzierung von Barrieren in Zugangsbereich und Wohnraum, der
Umbau von Badezimmern, etwa durch den Einbau einer bodengleichen Dusche sowie die Installation von Treppenliften, Rampen und Assistenzsystemen. Gefördert werden die Umbauten mit zinsvergünstigten Darlehen bis maximal 50.000 Euro je Wohneinheit. Alternativ bietet die KfW einen Investitionszuschuss an.
Dieser beträgt maximal 6.250 Euro je Wohneinheit. Das Förderprogramm kann von allen Privatpersonen, unabhängig von Alter und Familienstand, beansprucht und mit einem Bausparvertrag kombiniert werden.
Regionale Förderprogramme
Modernisierer können gegebenenfalls auch bei kommunalen Institutionen ihrer Region Fördermittel beantragen, wenn sie im Eigenheim Barrieren reduzieren. Die Form und Höhe der Zuschüsse variiert von Bundesland zu Bundesland. So bezuschusst etwa das Thüringer Landesverwaltungsamt einen Umbau mit bis zu 10.000 Euro, von der Hamburgische Investitions- und Förderbank gibt es sogar bis zu 15.000 Euro. Die Investitionsbank Berlin (IBB) unterstützt die barrierearme Wohnraumanpassung in Form eines zinsverbilligten Darlehens: Auf den Kredit der KfW-Bankengruppe gewährt sie pro Jahr zusätzlich eine weitere nominale Zinssubvention von bis zu 0,6 Prozent.
Eine Übersicht über die Fördermittel in den einzelnen Bundesländern sowie über die jeweiligen Konditionen stellt das Bundeswirtschaftsministerium unter www.foerderdatenbank.de zur Verfügung.
Wohn-Riester
Mit Wohn-Riester unterstützt der Staat nicht nur beim Erwerb des Eigenheims. Wohn-Riester-Sparer können ihren riestergeförderten Bausparvertrag auch für den altersgerechten Umbau ihrer Immobilie einsetzen. Dazu müssen sie mindestens die Hälfte der Investitionssumme für Maßnahmen aufwenden, die den DIN-Vorgaben für barrierefreies Bauen entsprechen und auch mit dem restlichen entnommenen Guthaben Barrieren in oder an der Immobilie reduzieren.
Wer sein Eigenheim schon länger als drei Jahre besitzt, muss außerdem mindestens 20.000 Euro investieren, ansonsten 6.000 Euro. Für Umbaukosten, die durch die Wohn-Riester-Förderung finanziert werden, dürfen keine anderen Förderprogramme genutzt werden.
Gut zu wissen: Barrierefrei oder schwellenfrei?
Achten Sie beim Kauf oder Umbau einer Immobilie auf den Unterschied zwischen „barrierefrei“ und „schwellenfrei“. Barrierefreie Gebäude müssen die in der DIN-Norm 18040-2 festgelegten Mindeststandards erfüllen. Dazu zählen zum Beispiel ein stufenloser Zugang zum Haus und eine stufenlose Innengestaltung sowie ausreichend Bewegungsraum in den Räumen.
Eine Immobilie gilt als „barrierefrei“, wenn sie für alle Menschen gleichermaßen ohne fremde Hilfe zugänglich ist. Der Begriff „schwellenfrei“ hingegen ist nicht genau definiert. In einer schwellenfreien Immobilie sind die Barrieren zwar reduziert, sie müssen aber nicht komplett entfallen. Dank einer großzügigen Raumgestaltung und vielen ebenerdigen Flächen wirkt sie häufig modern und steigert den Wohnkomfort für die Bewohner.
Alle Texte und Bilder unter: www.lbs.de/presse/bausparen
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